Schwäbischer Albverein gibt praktische Tipps zur Tourenplanung
Der Frühling klopft mit Macht an die Tür. Märzenbecher, Krokusse und Küchenschellen blühen und locken viele Menschen in die Natur. Das Frühjahr ist eine schöne Wanderzeit, lässt sich die schon wärmende Sonne doch noch ohne viel Schwitzen genießen. Was Sie bei der Tourenplanung im Frühling beachten sollten, erklärt Karin Kunz, Wanderreferentin beim Schwäbischen Albverein.
Tage werden wieder länger
Im Frühling können die Touren wieder länger werden. „Nach der Zeitumstellung Ende März geht die Sonne erst nach 19 Uhr unter – für uns Wandernde ist das ideal“, erklärt Karin Kunz. Die Stirnlampe kann also wieder zuhause bleiben. Nicht aber die Sonnencreme. „Die Sonne hat schon viel Kraft“, warnt die Wanderexpertin. „Deshalb sollte man sich auch im Frühling eincremen vor dem Wandern und zwischendurch nachcremen.“
Temperaturunterschiede beachten
Im Frühling können die Temperaturunterschiede enorm sein. Morgens ist es noch frostig, am Nachmittag erreichen die Temperaturen in der Sonne schon an die 20 Grad. Karin Kunz empfiehlt daher „Zwiebellook“ zu tragen, also mehrere Lagen übereinander. „Ein Wandershirt aus Funktionsmaterial, Fleecejacke oder -weste und eine wärmende Wanderjacke darüber“, zählt Kunz auf. „Wenn einem beim Aufstieg dann warm wird, kann man ja wieder etwas ausziehen.“
Wanderrucksack mit Frühjahrsausrüstung
Überschüssige Kleidung kann dann in den Rucksack, zum Sitzkissen, dem Erste-Hilfe-Set, dem Vesper und einer gut gefüllten Trinkflasche. „Auch ein wärmender Tee oder Kaffee kann im Frühling noch sehr angenehm sein, vor allem wenn man früh startet“, so Kunz. Regenschutz, aber auch eine Kopfbedeckung gegen die Sonne, gehören zudem mit zur Frühlingsausrüstung. Eine warme Mütze oder ein Stirnband hilft gegen kalten Wind. Immer im Gepäck sollte eine geladene Powerbank sein, für den Fall, dass der Handyakku unterwegs schlapp macht.
Gute Schuhe auch im Frühjahr
Gutes Schuhwerk mit Profilsohle ist zu jeder Jahreszeit wichtig. Im Frühling können die Wege noch nass und rutschig sein. In höheren Lagen und auf der Nordseite von Hängen halten sich oft noch lange kleinere Schneereste. Sonnenhängen bieten sich dann eher an zum Wandern. Karin Kunz empfiehlt zudem Wanderstöcke mitzunehmen. „Sie bieten einfach eine gute Unterstützung gerade in steilem Gelände.“
Bärlauch sammeln – das gibt es zu beachten
Frühling ist Bärlauchzeit. Das Kraut lässt sich zu leckerem Pesto und anderen Gerichten verarbeitet. Karin Kunz rät Wandernden, sich vor dem Sammeln die Pflanze noch einmal in einem Pflanzenführer oder entsprechenden Internetseiten genau anzuschauen. „Prägen Sie sich alle wichtigen Merkmale wie Blätterform, Farbe und Geruch genau ein. Denn Bärlauch lässt leicht mit den Blättern von Maiglöckchen oder Herbstzeitlose verwechseln. Beide sind hochgiftig.“ Pro Person darf ein Handstrauß Bärlauch gepflückt werden. Das Pflücken von größeren Mengen oder in Naturschutzgebieten ist allerdings verboten.
Tipp für alle, die gerne mit anderen Menschen zusammen wandern
Der Schwäbische Albverein und seine Ortsgruppen bieten eine Vielzahl von Wanderungen zu jeder Jahreszeit an, die von geschulten Wanderführerinnen und Wanderführern geleitet werden. Sie kennen die Wandergebiete, wissen viel über Geschichte und Geschichten, Natur und Landschaft in ihrer Region. Dazu kommt die Geselligkeit der Wandergruppe. Ideal für Menschen, die gerne in Gesellschaft wandern. Nichtmitglieder sind herzlich willkommen!
Kontakt für Rückfragen: Karin Kunz, Wanderreferentin des Schwäbischen Albvereins, Telefon 0711 22585-26, wandern@schwaebischer-albverein.de