Ehrenamtliche sind der Motor des Vereinslebens

Mehr als 260.000 Ehrenamtsstunden zeigen starke Verbundenheit mit dem Schwäbischen Albverein

Die Zahlen sind beeindruckend: Gut 260.000 Stunden freiwilliger Arbeit haben mehr als 11.000 Ehrenamtliche beim Schwäbischen Albverein 2024 geleistet. Dazu kommt das Engagement der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer, die im Hintergrund in den Ortsgruppen tätig sind. Ihr Einsatz wird meist nicht in Zahlen erfasst, ist aber für das Vereinsleben nicht minder wertvoll.

Anlässlich des Tags des Ehrenamts am 5. Dezember dankt Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß allen Ehrenamtlichen für ihr Engagement. „Sie sorgen nicht nur für ein lebendiges Vereinsleben, sondern wirken weit in die Gesellschaft hinein“, betont er. „Unsere Aktiven arbeiten in der Wegepflege und engagieren sich im Naturschutz. Sie bieten Aktionen und Freizeiten für Familien, Kinder und Jugendliche an und sie pflegen die Gemeinschaft beim gemeinsamen Wandern und Radfahren. Unsere Kommunen bleiben nur durch das Engagement von vielen lebendig, und unsere Heimat lebens- und liebenswert.“

Ein Schwerpunkt des ehrenamtlichen Engagements ist der Unterhalt, die Markierung und Beschilderung von knapp 19.000 Kilometer Wanderwege zwischen Taubertal und Bodensee. Rund 870 Menschen engagieren sich in diesem Bereich als Wegewarte und Wegepate. Mehr als 3.800 Wanderführerinnen und Wanderführer bieten in den Ortsgruppen und im überregionalen Wanderprogramm Halbtages-, Tages- und Mehrtageswanderungen sowie Radtouren an. Im Bereich Naturschutz pflegen über 360 Naturschutzwarte wertvolle Wiesen, Hecken, Feuchtgebiete und die für die Schwäbische Alb typischen Wacholderheiden. Dazu kommen rund 730 Ehrenamtliche in der Familien- und Jugendarbeit.

In den derzeit rund 450 Ortsgruppen im Vereinsgebiet gibt es mehr als 5.500 Ehrenamtliche in offizieller Funktion als Vorsitzende, Beisitzer, Schriftführer oder Kassenwarte. Dazu kommen viele unermüdliche Mitarbeitende, die bei Veranstaltungen oder sonstigen Aktionen mithelfen, sich um Webseiten kümmern, Hüttendienste leisten oder Kultur- und Sportgruppen betreuen.

Der Schwäbische Albverein e.V. ist mit aktuell rund 80.000 Mitgliedern der größte Wanderverein Deutschlands. Er betreibt 19 Wanderheime und 28 Aussichtstürme im Vereinsgebiet. Als anerkannter Naturschutzverband koordiniert der Verein Landschaftspflegeeinsätze und setzt sich auf politischer Ebene für mehr Naturschutz ein.

„Wunderbare Sicht – wie von einem Aussichtsbalkon“

Zur erfolgreichen Renovierung des Katharinenlindenturm haben viele ihren Beitrag geleistet. Albvereinspräsident Dr. Rauchfuß dankt allen Spendern.

Esslingen. Die Aussicht vom Katharinenlindenturm lässt sich wieder genießen. Nach seiner Renovierung ist der Turm bei einem Pressetermin nun auch offiziell wieder eröffnet worden. In der fast zweijährigen Bauzeit wurde das Treppenhaus aufwendig saniert und tragende Betonstahlteile erneuert. Auch das denkmalwürdige Flugdach aus Beton musste ertüchtigt werden.

Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß zeigte sich sehr erfreut, dass der Turm wieder für die Allgemeinheit zugänglich ist. „Von oben hat man eine wunderbare Sicht über das Neckartal bis zur Schwäbischen Alb – wie von einem Aussichtsbalkon“, schwärmte er. Der 17 Meter hohe Aussichtsturm steht seit 1957 oberhalb der Rüderner Heide in Esslingen. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel für Ausflügler und Naturliebhaber in der Region.

Albvereinspräsident Rauchfuß dankte allen, die die Sanierung des Turms mit einer Spende unterstützt haben, darunter mehrere Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins, die Esslinger Stadtwerke, die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen und die Sparkassenstiftung sowie die Esslinger Wohnungsbaugesellschaft (EWB) und auch viele Privatleute. Ohne diese Spenden wäre die aufwendige Renovierung viel schwieriger zu stemmen gewesen, betonte Rauchfuß. Er dankte zudem der Ortsgruppe Sulzgries für die jahrelange Betreuung des Turms sowie dem scheidenden Turmwart Peter Storz und seinem Nachfolger Robert Clauß für ihr Engagement.

Oberbürgermeister Matthias Klopfer und Vertreter der Esslinger Unternehmen übergaben Rauchfuß einen Scheck über 25.000 Euro als Beitrag zur Renovierung. „Ehrenamtliches Engagement ist der Kitt unserer Gesellschaft“, so Klopfer bei der Scheckübergabe. Er dankte den Esslinger Unternehmen, dass sie das Engagement des Schwäbischen Albvereins großzügig unterstützen und dazu beitragen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Esslingen zu stärken.

„Als regional verwurzeltes Unternehmen ist es uns wichtig, lokale Projekte und das ehrenamtliches Engagement in Esslingen zu unterstützen. Mit unserer Spende möchten wir einen Beitrag leisten, dass Besucherinnen und Besucher die einmalige Aussicht auf das Neckartal wieder genießen können“, sagte Jörg Zou, Geschäftsführer der Stadtwerke Esslingen.

Der Katharinenlindenturm als ein Wahrzeichen der Region sei ein bedeutender Ort für Wanderer und Naturliebhaber, betonte Burkhard Wittmacher, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen. „Es ist uns eine Ehre, die Sanierung dieses geschichtsträchtigen Turms zu unterstützen. Mit dieser finanziellen Hilfe tragen wir dazu bei, die historische Bedeutung des Turms für zukünftige Generationen zu bewahren und gleichzeitig den Zugang zur Natur für alle zu ermöglichen.“

EWB-Geschäftsführer Hagen Schröter sagte: „Das Engagement des Schwäbischen Albvereins ist großartig, es verdient jede Art von Unterstützung. Wir als sozial verantwortungsbewusstes Unternehmen tun das sehr gerne und freuen uns, dass wir dem Schwäbischen Albverein bei der Sanierung des Katharinenlindenturms helfen konnten.“

Pressefoto von der Scheckübergabe zum Download 

„Im Albsteig / HW1 stecken viel Herzblut und harte Arbeit.“

Derzeit läuft die Nachzertifizierung des Fernwanderwegs als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ – Schwäbischer Albverein und Schwäbische Alb Tourismus arbeiten Hand in Hand

Der Hauptwanderweg HW1 (Albsteig) des Schwäbischen Albvereins von Donauwörth nach Tuttlingen gilt als einer der schönsten Fernwanderwege Deutschlands. Jetzt steht seine 5. Nachzertifizierung als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ an. Ein aufwendiger Prozess, der die hohe Erlebnisqualität des Weges sicherstellt. Der Schwäbische Alb Tourismus (SAT) als Auftraggeber und Finanzier der Zertifizierung und der Schwäbische Albverein, der die regelmäßige Pflege des Wegs sicherstellt, arbeiten dabei Hand in Hand. Der HW1 / Albsteig ist seit 2009 als Qualitätsweg zertifiziert.

Für eine Zertifizierung als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ hat ein Wanderweg strenge Kriterien zu erfüllen. Seine Beschilderung muss hohen Qualitätsansprüchen genügen und besonders nutzerfreundlich sein. Die Strecke in ihrer Gesamtlänge sollte dabei zu mindestens 35 Prozent auf naturnahen Wegen verlaufen – der HW1 / Albsteig besteht sogar zu 47 Prozent aus Naturwegen. Auch für Strecken auf oder entlang von befahrenen Straßen oder Abschnitte mit Lärmbelastung beispielsweise in Gewerbegebieten gibt es strenge Grenzwerte. Ein Qualitätsweg verbindet zudem besonders abwechslungsreiche Naturräume mit vielen landschaftlichen und kulturellen Höhepunkten.

„Der Albsteig ist durch seine Wegführung durch das Nördlinger Ries, am Limes und am Albtrauf entlang sehr attraktiv“, schwärmt Holger Bäuerle, Geschäftsführer des Schwäbische Alb Tourismus. „An der Strecke liegen zum Beispiel die Burg Teck und die Burg Hohenneuffen, der Uracher Wasserfall, Schloss Lichtenstein und die Nebelhöhle“, zählt Bäuerle auf. Dazu kämen bekannte Aussichtspunkte wie der Dreifürstenstein, das Zeller Horn, der Böllat und der Lemberg, der mit 1.015 Metern als höchster Berg der Schwäbischen Alb gilt. Bäuerle hebt die gute Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Albverein bezüglich des HW1 / Albsteig hervor. „Ohne die ehrenamtlichen Wegepflegerinnen und -pfleger des Vereins wäre es nicht möglich, den Fernwanderweg in dieser hervorragenden Qualität anzubieten“, betont er.

Die Hauptverantwortung für die Betreuung des HW1 / Albsteigs liegt bei Gerhard Stolz, Hauptfachwart für Wege beim Schwäbischen Albverein. Er koordiniert, schult und unterstützt die etwa 30 Wegewarte des Vereins, die die insgesamt 360 Kilometer Wegstrecke pflegen. „Es steckt sehr viel Herzblut und Arbeit im HW1“, betont Gerhard Stolz. Vor allem der hohe Anteil an naturnahen Wegen freut ihn. In den vergangenen Jahren habe man viele Wegeabschnitte auf Naturpfade verlegt und neu markiert. „Dadurch haben wir den Asphaltanteil stark reduziert. Das haben wir nur dank des ehrenamtlichen Engagements der Wegewartinnen und Wegewarte und der Kooperation mit dem SAT geschafft.“

Für die Zertifizierung hat Stolz den Weg in 90 Abschnitte à vier Kilometer aufgeteilt. Im Mai und Juni dieses Jahres erfassten die 16 vorab geschulten, ehrenamtlichen Bestandserfasser die Abschnitte nach den vorgegebenen Qualitätskriterien. Im Wegereferat der Hauptgeschäftsstelle des Schwäbischen Albvereins liefen die Ergebnisse zusammen. Diese dienen nun als Grundlage für die offizielle Überprüfung des Wegs durch den Deutschen Wanderverband (DWV), die im Laufe des Augusts durchgeführt wird. Dabei kontrollieren Prüferinnen und Prüfer einen Teil der Strecke und prüfen, ob der Weg den Qualitätsansprüchen für die Zertifizierung entspricht. Etwaige Reklamationen müssen im Laufe des Herbstes behoben werden. Bei der Urlaubsmesse CMT im Januar 2026 können der Schwäbische Albverein und der Schwäbische Alb Tourismus dann hoffentlich das neue Zertifikat in Empfang nehmen.

Passendes Bildmaterial zum Albsteig / HW1 finden Sie unter folgendem Link zum Herunterladen: https://mediastorage-schwaebische-alb.aufwind-solutions.de/download/b50237b4-eac7-5948-8ab4-4000a8233643
Bitte nennen Sie bei Nutzung / Veröffentlichung der Bilder immer sichtbar die zugehörigen Bildnachweise/Copyrights, welche Sie im PDF anbei übersichtlich aufgeführt finden. Eine anderweitige Verwendung der Bilder sowie eine Weitergabe der Bilder an Dritte ist ohne Zustimmung des Schwäbische Alb Tourismus nicht gestattet.

Weitere Infos:
www.albsteig.com
https://wege.albverein.net/wanderwege/hauptwanderwege/hw1/

Gemeinsame Pressemitteilung
des Schwäbischen Albvereins und Schwäbische Alb Tourismus

Wichtiger Beitrag für den Naturschutz

Ehrenamtliche für Landschaftspflegetage im Naturschutzgebiet Füllmenbacher Hofberg gesucht

Interessiert am Naturschutz, aber zu wenig Zeit für ein kontinuierliches Ehrenamt? Bei einem viertägigen Landschaftspflegeeinsatz des Schwäbischen Albvereins können Interessierte vom 24. bis 27. September einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Naturschutzgebiets Füllmenbacher Hofberg bei Sternenfels-Diefenbach (Enzkreis) leisten. Übernachtet wird im Wanderheim Füllmenbacher Hof. Die Kosten für Übernachtung und Verpflegung übernimmt der Schwäbische Albverein.

Das Naturschutzgebiet Füllmenbacher Hofberg besteht vorrangig aus artenreichen Trockenrasenflächen, auf denen zahlreiche gefährdete Tiere und Pflanzen leben – etwa das das Purpur-Knabenkraut, eine heimische Orchideenart. Um diesen Lebensraum zu erhalten, ist eine regelmäßige Pflege nötig.

Im Vorfeld des Pflegeeinsatzes mäht der Landschaftspflegetrupp des Schwäbischen Albvereins die Flächen und schneidet zugewucherte Areale wieder frei. Die Aufgabe der Freiwilligen ist dann, unter Anleitung des Pflegetrupps das angehäufte Schnitt- und Mähgut mit Rechen und Heugabeln an den Fuß des Berghangs zu schaffen oder mit Planen nach unten zu ziehen. Dort wird es von einem Landwirt zur Kompostierung abgeholt.

Neben dem aktiven gemeinschaftlichen Einsatz für den Naturschutz erfahren die Ehrenamtlichen mehr über die Bedeutung der Landschaftspflege zum Erhalt artenreicher Kulturlandschaften. Zusätzlich bieten die Experten des Pflegetrupps eine Exkursion an, bei der sie die Teilnehmenden über die Flora und Fauna vor Ort und die Geschichte des Biotops informieren.

Eckdaten für den Arbeitseinsatz

Gearbeitet wird je nach Witterung von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr, am Samstag, 27. September, bis 15 Uhr. Start ist am Mittwoch um 9:30 Uhr.

Die Anreise organisieren die Teilnehmenden am Starttag selbst bzw. können am Mittwoch um 9 Uhr am Bahnhof Mühlacker abgeholt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, an einzelnen Tagen mitzuarbeiten.

Übernachtet wird in den Gruppenunterkünften im Wanderheim Füllmenbacher Hof des Schwäbischen Albvereins. Für die Mahlzeiten kommt der Verein auf, eine Mithilfe bei der Küchenarbeit ist erwünscht.

Mitzubringen sind feste Schuhe und Arbeitskleidung. Handschuhe und Arbeitsmaterial wie Rechen oder Heugabeln sind vorhanden. Das Mindestalter für eine Teilnahme ist 18 Jahre.

Rückfragen und Anmeldung beim Referat Naturschutz unter 0711 22585 -14 / -34, naturschutz@schwaebischer-albverein.de.

Ein druckfähiges Foto zum Pressetext finden Sie unter Pressefotos.

Heiße Sache – Wandern im Sommer

Schwäbischer Albverein gibt praktische Tipps zur Tourenplanung in der heißen Jahreszeit

Ein Hitzesommer steht uns bevor – diese Aussage geistert seit einigen Wochen durch die Medien. Ob das wirklich so kommt, wird sich noch zeigen. Erwiesen ist aber, dass der Klimawandel die Erde voll im Griff hat. Das hat vor allem auch im Sommer Auswirkungen darauf, wie wir Natursportarten wie Wandern oder Radfahren ausüben können und sollen. Karin Kunz, Wanderreferentin beim Schwäbischen Albverein gibt Tipps, was bei der Tourenplanung in der heißen Jahreszeit zu beachten ist.

Wandern und Radfahren zu „Randzeiten“

Hitze im Sommer kann uns den Aufenthalt in der Natur verleiden und sogar gesundheitliche Probleme verursachen. „Mit einem frühen Start am Morgen oder einer kürzeren Tour in den Abendstunden vermeidet man die Mittags- und Nachmittagshitze“, erklärt Karin Kunz. Auch sollte man nicht an den heißesten Tagen im Jahr ein Weitwanderung oder eine weite Fahrradtour planen. Eine gemütliche Wanderung oder eine leichte Fahrradrunde im schattigen Wald lässt sich auch bei höheren Temperaturen noch gut bewältigen.

Leichte und atmungsaktive Sommerkleidung

Luftige Kleidung und guter Sonnenschutz sind wichtig, um einen Hitzschlag, Hitzeerschöpfung oder einen Sonnenstich zu vermeiden. „Es gibt sehr gute atmungsaktive, leichte Outdoorkleidung für den Sommer“, erklärt Karin Kunz. Manche Kleidungsstücke haben sogar einen eingebauten UV-Schutz. Alle Körperstellen, die nicht bedeckt sind, sollten in regelmäßigen Abständen mit Sonnencreme eingecremt werden – dabei die Ohren und den Nacken nicht vergessen. Ein Sonnenhut oder eine Basecap und eine Sonnenbrille schützen Kopf und Augen.

Wanderrucksack im Sommer

Eine leichte Regenjacke gehört auch im Sommer in den Wanderrucksack. Denn Schauer sind in unseren Breiten immer möglich. Dazu kommen genügend Getränke wie Mineralwasser oder Saftschorle sowie ein leichtes Vesper, gerne auch wasserreiches Obst oder Gemüse. Und falls die Getränke ausgehen, hat Karin Kunz einen Tipp: „Auf Friedhöfen gibt es außer in den Wintermonaten immer frisches Trinkwasser.“ Immer im Gepäck sein sollte ein kleines Erste-Hilfe-Set, ein Stück Schnur – falls der Schnürsenkel reißt – sowie eine geladene Powerbank für den Fall, dass der Handyakku unterwegs schlapp macht.

Gute Schuhe auch im Sommer

Gutes Schuhwerk mit Profilsohle ist zu jeder Jahreszeit wichtig. Nach einem Gewitter können die Wege auch im Sommer rutschig sein. Auch Wanderstöcke sind ein Gerät für jede Jahreszeit. Sie bieten eine gute Unterstützung gerade in steilem Gelände.

Wichtig: Gewitterwarnungen ernst nehmen!

„Der Blick in die Wettervorhersage vor einer Tour ist ein Muss“, betont Wanderexpertin Karin Kunz. Gewitter können einen in sehr gefährliche Situationen bringen. Besser dann eine Tour abkürzen oder gar nicht erst loslaufen oder losradeln.

Wenn man trotz sorgfältiger Planung im Freien in ein Gewitter gerät, dann ist es im Wald grundsätzlich sicherer als auf freier Fläche, wo man selbst schnell die höchste Erhebung ist. Da schlägt der Blitz nämlich bevorzugt ein. Sich unter einen freistehenden Baum zu retten, ist keine gute Idee. Besser kauert man sich in gebührendem Abstand zu seinen Mitwandernden in eine Bodenmulde oder einen Graben, die Füße eng zusammengestellt. Wichtig ist auch, bei Gewitter Abstand von Metall zu halten, erklärt Karin Kunz. „Also weg vom Fahrrad, weg mit Wanderstöcken, Regenschirmen oder dem Handy!“

Waldbrandgefahr im Sommer

Die meisten Wald- oder Wiesenbrände werden durch Unachtsamkeit ausgelöst. „Bitte beachtet die Warnungen des Forstes“, appelliert Karin Kunz an alle Naturbesucherinnen und -besucher. Lagerfeuer sind nur an offiziellen Grillstellen möglich, bei anhaltender Trockenheit aber meist komplett verboten. Ebenso wie Rauchen. Auch spiegelnde Gegenstände wie Glasscherben oder Alufolie stellen eine Gefahr da. Deshalb allen Müll mit nach Hause nehmen bzw. spiegelnde Gegenstände aufsammeln. Auch ein Auto kann durch Funkenflug einen Brand verursachen, wenn es an einem verdorrten Wiesenrand abgestellt ist. „Parkt deshalb nur auf ausgewiesenen Parkplätzen oder reist am besten mit dem ÖPNV zum Tourstart an“, empfiehlt Karin Kunz.Schwäbischer Albverein gibt praktische Tipps zur Tourenplanung.


Tipp für alle, die gerne mit anderen Menschen zusammen wandern

Der Schwäbische Albverein und seine Ortsgruppen bieten auch im Sommer viele Wanderungen an, die von geschulten Wanderführerinnen und Wanderführern geleitet werden. Sie haben nicht nur die Wetterbedingungen im Blick, sondern kennen auch die Wandergebiete, wissen viel über Geschichte und Geschichten, Natur und Landschaft in ihrer Region. Dazu kommt die Geselligkeit der Wandergruppe. Ideal für Menschen, die gerne in Gesellschaft wandern. Nichtmitglieder sind herzlich willkommen!

https://wandern.albverein.net/unser-wanderprogramm/

Jubel bei der Preisverleihung des Schulwanderwettbewerbs

„Expedition Frühlingsblume“ lautete das Motto des diesjährigen Schulwanderwettbewerbs des Schwäbischen Albvereins. Kinder und Jugendliche aus zehn Klassen aus sieben Schulen sowie einem Kindergarten aus der Region um Uhingen haben daran teilgenommen. Dort fand am Sonntag, 25. Mai, im Rahmen der Hauptversammlung des Schwäbischen Albvereins auch die Preisverleihung des Schulwanderwettbewerbs statt.

Ziel des Wettbewerbs in diesem Jahr war, den Schülerinnen und Schülern die Flora in unseren Breiten näherzubringen. „Durch das genaue Beobachten und Erforschen der Pflanzenwelt können die Kinder und Jugendlichen ihr Bewusstsein für die Natur und die Bedeutung der Pflanzen im Ökosystem schärfen“, erklärte die Schirmherrin des Wettbewerbs, First-Lady Gerlinde Kretschmann, in der Ausschreibung. „Auf diese Weise werden spielerisch Erlebnisse in der Natur mit wertvollen Lerneffekten verbunden, die den Schülerinnen und Schülern das Verständnis für die Achtung der Schöpfung vermitteln.“ Bei der Preisverleihung selbst konnte Gerlinde Kretschmann in diesem Jahr nicht dabei sein. Sie gehörte aber der Jury an, die die Beiträge bewertete.

Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler besuchen verschiedene Grundschulen, eine Real- und eine Gemeinschaftsschule sowie mehrere sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ). Auch eine Kindergartengruppe nahm am Wettbewerb teil. Die Kinder und Jugendlichen haben die vielfältige Natur in ihrer Region zu Fuß erkundet und sich mit den Blühpflanzen beschäftigt. Ihre Erlebnisse haben sie in Bild- und Textdokumentationen, Plakaten und einem Rätsel festgehalten. Eine Klasse hat sogar ein Theaterstück entwickelt.

„Es ist uns ein Anliegen, den Kindern und Jugendlichen Freude an der Natur zu vermitteln“, erklärte Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß bei der Preisverleihung. „Und die begeisterten Rückmeldungen zeigen, dass uns das mit dem Schulwanderwettbewerb gelungen ist.“


Die Preisträger

Kategorie I (Grundschule 1. und 2. Klasse)
Zwei gleichwertige Preisträger (250 Euro) – Klasse 2a des Schulverbunds Süßen und Klasse 1b der Albert-Schweitzer-Schule in Albershausen

Kategorie II (Grundschulen 3. und 4. Klasse)
Preisträger (300 Euro) – Klasse 4 der Grundschule Gruibingen

Kategorie III (weiterführende Schulen)
1. Platz (300 Euro) – Jahrgangsstufen 9 und 10 der Realschule Reichenbach
2. Platz (200 Euro) – Jahrgangsstufen 8 bis 10 der Albert-Schweizer-Schule Albertshausen

Kategorie IV (SBBZ)
1. Platz (300 Euro) – Klassen B1 bis B4 der Fröbelschule in Schorndorf
2. Platz (200 Euro) – Klasse H6 der Theodor-Dierlamm-Schule in Kernen-Stetten
3. Platz (100 Euro) – Klasse G3 der Fröbelschule in Schorndorf
3. Platz (100 Euro) – Klasse B1 der Bodelschwingh-Schule in Göppingen
3. Platz (100 Euro) – Klasse GA-3 der Bodelschwingh-Schule in Göppingen

Sonderpreis der Jury
Der Sonderpreis der Jury (200 Euro) ging an die Pinguingruppe des Kindergarten St. Konrad in Plochingen.


Die Jury
Zur Jury gehörten neben Gerlinde Kretschmann auch der Uhinger Bürgermeister Matthias Wittlinger, der Präsident des Schwäbischen Albvereins Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Wanderführerin Petra Rauchfuß sowie die Geschäftsführerin der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg, Karin Kunz.

 

Vorstand des Schwäbischen Albvereins gewählt

Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß im Amt bestätigt, Wechsel bei den Beisitzenden

Die Mitglieder des Hauptausschusses des Vereins haben bei ihrer Sitzung am vergangenen Samstag, 17. Mai, in Kernen im Remstal, das neunköpfige Vorstandsgremium für die nächsten vier Jahre neu besetzt. Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß und die Vizepräsidenten, Regine Erb und Thomas Keck, wurden in ihren Ämtern bestätigt. Wechsel gab es bei den Beisitzenden.

Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß tritt nach eigenen Aussagen seine letzte Amtszeit als Präsident des Schwäbischen Albvereins an. Er steht dem Verein seit 2001 vor. Für Vizepräsidentin Regine Erb ist es die zweite, für Vizepräsident Thomas Keck die dritte Amtszeit. Regine Erb ist zertifizierte und aktive Wanderführerin im Verein sowie zweite Vorsitzende und Wanderwartin der Ortsgruppe Neuffen. Thomas Keck engagierte sich lange Zeit als Ortsgruppen- und Gauvorsitzender im Lichtenstein-Gau.

Dem Präsidenten und seinen Vize-Präsidenten stehen fünf Beisitzende im Vorstand zur Seite. Neu im Gremium sind Steffen Kaltenmark-Theus und Volker Korte. Steffen Kaltenmark-Theus ist zertifizierter und aktiver Wanderführer. Er steht der Ortsgruppe Villingen-Schwenningen vor und engagiert sich als stellvertretender Gauvorsitzender im Heuberg-Baar-Gau. Volker Korte ist Teil der Vorstandsteams in der Ortsgruppe Ulm/Neu Ulm und des Donau-Blau-Gaus.

Weiterhin wurden Tanja Waidmann aus Zwiefalten und Claus Bayer aus Sigmaringendorf als Beisitzende im Vorstand bestätigt. Tanja Waidmann war viele Jahr in der Jugendarbeit des Schwäbischen Albvereins tätig. Claus Bayer, der im Vorjahr für Hauptkulturwart Manfred Stingel in den Vorstand gerückt war, ist Gauvorsitzender im Obere-Donau-Gau. Hauptjugendwart Mats Thiele ist als Beisitzer im Vorstand qua Amtes gesetzt. Ausgeschieden aus dem Vorstands-Gremium sind Michael Burkhardt, Hauptfachwart für Wege, und Manfred Bender, Gauwegewart des Hohenloher Gaus.

Finanzielle Konsolidierung, Digitalisierung und der Erhalt der Wanderinfrastruktur als wichtige Zukunftsaufgaben

Albvereinspräsident Rauchfuß sieht die finanzielle Konsolidierung des Schwäbischen Albvereins vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und veränderten Freizeitverhaltens in der Gesellschaft als wichtigste Herausforderung für die nächsten Jahre. Man müsse die Einnahmen erhöhen und die Ausgaben weiter reduzieren, um den Verein langfristig finanziell zukunftsfähig zu machen und die Wanderinfrastruktur aus Wegen, Wanderheimen und Türmen zu erhalten, erklärte Rauchfuß in seinem Bericht vor dem Hauptausschuss. Man habe hier bereits gute Fortschritte gemacht, berichtet er und verweist auf erfolgreiche Spendenaktionen zur Finanzierung von Turm-Renovierungen sowie Sparmaßnahmen in der Hauptgeschäftsstelle. In den nächsten Monaten stünden Gespräche mit der Landespolitik über eine finanzielle Förderung an.

Im Bereich Digitalisierung stehe die Einführung einer neuen, leistungsfähigen Mitgliederdatenbank an, so Rauchfuß weiter. Eine Zusammenarbeit mit Outdooractive in den Bereichen Wandern, Fahrrad und Wege sei im Aufbau.

Blumenwiesenfest in Mainhardt

Schwäbische Albverein vermittelt Artenkenntnis

Stuttgart. Zu einem Frühsommertag auf der Blumenwiese lädt der Schwäbische Albverein am Samstag, 24. Mai, ein. Auf der Glatthaferwiese Mönchswaldfeld in Mainhardt-Mönchsberg können Familien mit Kindern und alle an der Natur Interessierte wichtige Wiesenpflanzen und -tiere kennenlernen. Angeleitet werden sie von Natur- und Umweltpädagogen. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Spielplatz Mönchshof. Es gibt mehrere Parkmöglichkeiten in der Umgebung. Ab 13 Uhr ist ein gemütliches Zusammensein geplant.

„Wir möchten allen Interessierten – ob groß oder klein, jung oder alt – den Lebensraum Blumenwiese mit seiner Artenvielfalt näherbringen“, erklärt Katharina Heine, Naturschutzreferentin des Schwäbischen Albvereins. Leider würden echte Blumenwiesen – also Magerrasen – immer seltener werden. Das liege daran, dass sie zu häufig gemäht würden, so dass sich Pflanzen nicht aussähen können. Oder sie würden in Intensivgrünland für die Futterproduktion umgewandelt, erklärt Heine. Die Artenvielfalt habe so das Nachsehen. „Es ist uns wichtig, den Menschen diese Zusammenhänge zu erklären und sie für den Erhalt dieses artenreichen Biotops zu sensibilisieren.“

Im Anschluss an die Veranstaltung lädt die Familiengruppe des Albvereins in Mainhardt zu einem gemütlichen Beisammensein ein, für Getränke und Verpflegung ist gesorgt – solange der Vorrat reicht. Die Familiengruppe organisiert zudem ein Bastelangebot. So können Kinder zum Beispiel Jutesäckchen mit Blumen verzieren und Blumenarmbänder basteln.

Finanziert wird das gesamte Blumenwiesenfest einschließlich Verpflegung durch die Stiftung Franz und Rosina Greiling.

Die Teilnahme am Blumenwiesenfest ist kostenlos. Anmeldung im Naturschutzreferat des Schwäbischen Albvereins, naturschutz@schwaebischer-albverein.de, Telefon 0711 / 22585 -14 / -34

Kugeliger Albvereinsaktionstag

Mit dem Schwäbischen Albverein geht es für Familien, Kinder und Jugendliche im Mai in die Natur – Veranstaltungsübersicht online verfügbar

Stuttgart. Zum vierten Mal lädt der Schwäbische Albverein Familien, Kinder und Jugendliche zum Albvereinsaktionstag ein. Ortsgruppen bieten im Mai im gesamten Vereinsgebiet eine Vielzahl von verschiedenen Wanderungen, Naturerlebnissen, Rallys und weiteren Aktionen an. Zentrales Wochenende ist vom 17. bis 18. Mai.

„Wir wollen Familien mit Kindern und Jugendlichen zeigen, wie viel Spaß sie in unseren Gruppen haben können“, erklärt Gabi Böhringer, die Familienreferentin des Vereins. Zentrales Aktionselement sind Holzkugeln. „Unsere Ortsgruppen haben sich verschiedene kuglige Spielideen einfallen lassen“, verrät Böhringer. Etwa Geschicklichkeitsspiele, Schnitzeljagden und natürlich auch Kugelbahnen aus Naturmaterial bauen. „Es ist für jeden etwas dabei.“

Alle Veranstaltungen finden sich in einer Übersichtskarte mit Veranstaltungsort und -zeit sowie einer Beschreibung unter familien.albverein.net/albvereinsaktionstag/.

 Die Familien- und Jugendarbeit genießt beim Schwäbischen Albverein einen hohen Stellenwert. Familientaugliche Wanderungen und Naturerlebnisse stehen bei Eltern mit Kindern hoch im Kurs. Deshalb sind die Angebote der derzeit rund 120 Familiengruppen im Verein sehr beliebt. Der Fachbereich Familie in der Hauptgeschäftsstelle in Stuttgart unterstützt diese Arbeit der Ortsgruppen und hilft beim Aufbau neuer Familiengruppen. Die Schwäbische Albvereinsjugend kümmert sich um die Jugendgruppen des Vereins und bietet eine Vielzahl von Kinder- und Jugendfreizeiten an.

 

Soweit die Wanderschuhe tragen

Fit fürs Weitwandern mit Wanderführer Michael Schmitt

Stuttgart. Wandermarathon, Megamarsch, Ultrahike, 12- oder gar 24-Stunden-Wanderung – es gibt viele Varianten des Weitwanderns. Doch egal wie weit man läuft und wie die Tour heißt, Weitwandern ist eine große Herausforderung für Körper und Psyche, die trotzdem – oder gerade deshalb zunehmend beliebt ist bei Wandernden. Doch wie wird man vom „Normal-Wandernden“ zum „Weit-Wandernden“? Michael Schmitt, zertifizierter Wanderführer beim Schwäbischen Albverein und ebenso leidenschaftlicher wie erfahrener Weitwanderer, gibt Tipps:

Die Vorbereitung: wandern, wandern, wandern

„Auf eine Weitwanderung bereitet man sich am besten vor, indem man wandert“, sagt Michael Schmitt. Und zwar zunehmend längere Distanzen. „Es bringt meiner Erfahrung nach nichts, immer bei den 10 bis 15 Kilometern hängenzubleiben. Lieber weniger Touren machen, aber dann die 30 Kilometer anpeilen.“ Denn eine Weitwanderung sei für viele oft körperlich gar nicht so sehr belastend, mache aber mentale Probleme. Lange Trainingsmärsche trainieren den Körper und die Psyche und helfen Durststrecken gut durchzustehen. „Am besten fängt man etwa ein Vierteljahr vor einer langen Tour an, längere Strecken zu wandern“, erklärt der Wanderführer. Dazu klassisches Krafttraining vor allem für die Beine sowie Dehnübungen. Denn grundsätzlich gilt: „Je fitter man ist, desto leichter fallen lange Distanzen beim Wandern.“

Gut gekleidet und beschuht – Ausrüstung Teil 1

„Man braucht erst einmal, das was man am Körper trägt“, so Schmitt weiter, „also gut eingelaufene Wanderschuhe und bequeme, der Jahreszeit entsprechende Wanderkleidung. Außerdem eine Fleecejacke, falls es kalt wird, und natürlich eine Kopfbedeckung.“ Bei den Wanderschuhen hänge es stark vom Gelände ab, ob man lieber Trekkingschuhe oder lieber richtige Bergstiefel anziehe. „Bei den Trainingstouren kann man die Ausrüstung gleich testen. Oft merkt man nämlich erst bei längeren Distanzen, dass es irgendwo zwickt oder drückt“, verrät Schmitt.

Ein gut gepackter Wanderrucksack – Ausrüstung Teil 2

Michael Schmitt rät immer ein kleines Erste-Hilfe-Set mit Verbandszeug und Blasenpflaster dabei zu haben. „Bei unseren geführten Albvereins-Touren sind die Wanderführer und Wanderführerinnen damit ausgerüstet. Da kann man Verbandszeug auch daheimlassen“, sagt er. Dazu komme eine Stirn- oder Taschenlampe, da man manchmal schon in der Dämmerung losläuft bzw. in der Dunkelheit das Ziel erreicht. Zudem gerne ein kleines Taschenmesser, eine geladene Powerbank fürs Handy und ein Stück Schnur, falls ein Schnürsenkel reißt. Dazu etwas Bargeld für den Notfall, um eventuell ein Taxi rufen oder den Bus bezahlen zu können. „Ich habe außerdem immer einen Regenschirm dabei“, verrät Schmitt. „Bei einem kurzen Schauer reicht mir das. Und im Hochsommer kann man ihn auch zum Sonnenschirm umfunktionieren.“

Essen und Trinken – ohne geht es nicht

Ein gutes Vesper und einige nahrhafte Snacks für Zwischendurch wie Riegel oder Nüsse gehören in den Wanderrucksack. Dazu genug zu Trinken. „Man muss natürlich schauen, wie viel man tragen kann. Aber zwei Liter sollten auf jeden Fall dabei sein, besser etwas mehr“, erklärt Michael Schmitt. Ob man dafür Trinkflaschen oder lieber eine Trinkblase verwende, hänge von der eigenen Vorliebe ab. Doch was, wenn einem an einem heißen Tag unterwegs das Wasser ausgeht? „Dann geht man am besten auf einen Friedhof“, rät der Wanderführer. „Dort gibt es im Sommer immer frisches und sauberes Trinkwasser.“

Was unterwegs zu beachten ist

Michael Schmitt rät, das Wandertempo zügig zu halten, um voran zu kommen. „Ich bevorzuge einen fünfer Schnitt, also rund 5 Kilometer pro Stunde. Bei vielen Höhenmetern natürlich etwas weniger.“ Durststrecken gebe es immer, wie stark man sie empfinde, sei aber sehr individuell. Da helfe es gerade als Anfängerin oder Anfänger im Weitwandern in einer Gruppe zu laufen. „Man motiviert sich dann gegenseitig. Außerdem ergeben sich immer interessante Gespräche, das lenkt ab, wenn die Strecke etwas langweilig ist oder einem die Beine weh tun.“

Auch bei guter Vorbereitung empfiehlt Schmitt sich für den Notfall eine Ausstieg-Strategie zurechtzulegen. Man sollte seine Wanderstrecke gut planen und etwaige Ausstiegspunkte kennen sowie unterwegs auf das eigene körperliche und psychische Befinden achtgeben. „Beim Schwäbischen Albverein haben das die Wanderführer oder die Wanderführerin im Blick und man ist gerade Neuling bei Weitwandertouren gut betreut“, so Schmitt.

Michael Schmitt ist zertifizierter Wanderführer beim Schwäbischen Albverein und Vorsitzender der Ortsgruppe Stuttgart. Seit vielen Jahren nimmt er regelmäßig an der Wander-Weltmeisterschaft über den Rennsteig in Thüringen teil, bei der vier Weitwander-Distanzen zwischen 42 und 170 Kilometer non-stop gewandert werden können. Michael Schmitt hat 2024 die 170 Kilometer-Distanz – also die gesamte Länge des Rennsteigs – in 40 Stunden bewältigt.


Workshop „Weitwandern für Anfängerinnen und Anfänger“

Am 3. und 17. Mai bietet Wanderführer Michael Schmitt in Stuttgart einen zweiteiligen Workshop zum Weitwandern. Teil 2 setzt den Besuch des ersten Teils voraus.

Teil 1: Theorie und Kurzwanderung
Samstag, 3. Mai, von 9 bis 12 Uhr, in Stuttgart. Der genaue Ort wird bei Anmeldung bekannt gegeben. Für Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 8 Euro.

Teil 2: Trainings-Wanderung (ca. 35 Kilometer)
Samstag, 17. Mai, von 8 bis 17 Uhr, in und um Stuttgart. Ein Ausstieg unterwegs ist möglich. Startpunkt erfahrt Ihr bei Anmeldung. Für Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 8 Euro.

Alle Infos zum Workshop unter https://wandern.albverein.net/weitwandern_workshop, Anmeldung und Rückfragen bitte direkt an Michael Schmitt unter