Schulwanderwettbewerb mit Schirmherrin Kretschmann

Prämierung beim Landesfest in Schwäbisch Gmünd

Bereits zum vierten Mal wurde im Frühjahr 2019 seitens des Schwäbischen Albvereins ein Schulwanderwettbewerb ausgeschrieben. Die Schirmherrschaft hat wie bereits in den Jahren zuvor Frau Gerlinde Kretschmann übernommen.

Unter dem Motto „Wir helfen Bienen“ haben Grundschulen im Remstal Streifzüge in die Natur unternommen und Flora und Fauna genau betrachtet. Die eingereichten Dokumentationen und Naturkunstwerke wurden anschließend bewertet.

Die Jury bestand aus Vertretern der Stadt Schwäbisch Gmünd, der zertifizierten Wanderführerin Petra Rauchfuß sowie der Geschäftsführerin der Heimat- und Wanderakademie Karin Kunz.

Es ging um die Originalität der Dokumentationen und die Umsetzung des Themas „Wir helfen Bienen“. Ein weiteres wichtiges Kriterium war, ob die Dokumentationen von den Kindern selbst erstellt wurden.

Die Siegerehrung findet nun im Rahmen des Landesfestes, am Samstag, 18. Mai um 16 Uhr auf der Bühne im Remspark statt.

Dazu laden wir Pressevertreter und alle Interessierten herzlich ein.

 

 

25 Jahre anerkannter Naturschutzverband

Großes Engagement zum Schutz von Flora & Fauna

Der Schwäbische Albverein hat sich schon immer für den Erhalt von Natur und Biodiversität eingesetzt. Bereits 1908 wurde unter dem damaligen Staatsminister von Fleischhauer ein Landesausschuss für Natur- und Umweltschutz gebildet, wobei der Schwäbische Albverein maßgeblich mitwirkte.

Grundbesitz für Naturschutzzwecke

Um Landschaften und Biotope zu erhalten, setzte der Schwäbische Albverein früher und heute auf den Erwerb von Flächen. Erste grundbuchmäßige Absicherung fand im Jahr 1912 satt. Damals ging es um 15 Weidbuchen als Naturdenkmal auf dem Heersberg bei Margrethausen (11 Buchen stehen heute noch!). Ein weiterer Grundbesitzankauf zu Naturschutzzwecken erfolgte im heutigen Naturschutzgebiet „Schopflocher Moor“ im Jahr 1931. Natürlich mussten solche erworbenen Naturareale auch gepflegt werden, deshalb wurde 1940 der „Naturschutzdienst“ des Schwäbischen Albvereins ins Leben gerufen.

Wie engagiert der Albverein in Sachen Naturschutz auftrat, zeigte sich auch später, in den 50er Jahren: Ab 1956 setzte sich der Schwäbische Albverein acht Jahre lang für die Rettung des „Dettinger Hörnles“ ein. Ein weiterer wichtiger Meilenstein der Naturschutzarbeit des Albvereins war 1971 die Gründung der „Aktionsgemeinschaft Natur und Umweltschutz“ (ANU) durch Initiator Dr. h. c. Georg Fahrbach (damaliger Vorsitzender des Schwäbischen Albvereins).

Naturschutzabteilung eingerichtet

1983 wurde beim Schwäbischen Albverein ein eigenes Referat Naturschutz eingerichtet, mit dem Ziel Naturschutz noch aktiver und nachhaltiger betreiben zu können. Infolge dessen wurde Anfang der 90er Jahre der noch heute bestehende Landschaftspflegetrupp mit damals einem Zivildienstleistenden ins Leben gerufen. Später wurde die Stelle ausgebaut, ein Pflegetruppleiter eingestellt und verschiedene Gerätschaften sowie ein Transporter angeschafft. Die umfangreichen Pflegearbeiten des Schwäbischen Albvereins sind ohne diese Arbeitsgruppe überhaupt nicht denkbar. Mittlerweile sind fünf Leute mit den Pflegearbeiten beschäftigt, darunter zwei FÖJler. Neben den hauptamtlich Tätigen sind Tausende Ehrenamtliche im Einsatz für die Natur. Die Bedeutung der Landschaftspflege im Verein soll auch dadurch offenkundig werden, dass seit 1995 alle zwei Jahre ein gemeinsamer Landschaftspflegetag von Schwäbischem Albverein und Schwarzwaldverein stattfindet.

Blumiges Fest mit großer Wirkung

Mit der Einführung eines Blumenwiesenfests gelang dem Schwäbischen Albverein im Jahr 2003 eine ebenso öffentlichkeitswirksame wie naturpädagogisch wertvolle Veranstaltung. Seitdem bietet der Schwäbische Albverein jedes Jahr im Frühsommer, kurz vor der ersten Mahd und auf eigenem Grundbesitz, Blumenwiesenfeste für Kinder und Erwachsene an. Diese kleinen botanischen und zoologischen Wanderungen sind äußerst beliebt. Im Jahr 2013 wurde der Schwäbische Albverein dafür mit dem Landesnaturschutzpreis der Stiftung Naturschutzfonds ausgezeichnet.

Umweltbildung in Theorie und Praxis

Weil Naturschutzzusammenhänge zu erkennen und ein Bewusstsein für die Umwelt zu erlangen ungeheuer wichtig sind, hat der Schwäbische Albverein einen detailreichen und höchst informativen Naturschutztag ins Leben gerufen, der alle zwei Jahre und dieses Jahr zum 14. Mal stattfindet: Am 23. November 2019, Musikhalle Ludwigsburg, Motto: „Naturschutz vor der Haustüre“.

Ein weiteres plakatives Projekt des Schwäbischen Albvereins ist die 2014 ins Leben gerufene und 2018 abgeschlossene Silberdistelkartierung, bei der unzählige Freiwillige mitgewirkt und Standorte der Symbolpflanze der Schwäbischen Alb ausfindig gemacht haben.

Unlängst wurde eine weitere, langjährige Aktion abgeschlossen: Das Heckenpflegeprojekt am „Schlittenweg“ in Remseck. Dieses vom Schwäbischen Albverein und der Stadt Remseck am Neckar mit Unterstützung der Stuttgarter Hofbräu Umweltstiftung umgesetzte, umfassende Naturschutzprojekt dokumentiert, wie sich über mehrere Jahre hinweg betriebene Heckenpflege auswirkt. Denn abschnittweise wurde hier entweder radikal, behutsam oder gar nicht geschnitten, sodass ein Vergleich offensichtlich wird. Für Interessierte wurden Informationstafeln aufgestellt.

Freianzeigen u.a. zum Thema Naturschutz finden Sie unter: http://design.albverein.net/anzeigenvorlagen-freianzeigen/

Mit einer kostenlosen Veröffentlichung unterstützen Sie unseren Verein und den Naturschutz.

 

 

Musik, Kabarett und viel Humor

Mundartfestival in der Stuttgarter Liederhalle am 12. April

Es ist wieder soweit: Das traditionelle Mundartfestival in der Stuttgarter Liederhalle steht vor der Tür. Die ebenso geistreiche wie unterhaltsame Veranstaltung findet im Silchersaal der Stuttgarter Liederhalle statt und ist in der Regel schnell ausverkauft – noch gibt es Karten!

Bereits seit vielen Jahren präsentiert der Schwäbische Albverein das Mundartfestival in Stuttgart. Exzellente Musiker, Lyriker, Kabarettisten und Liedermacher sorgen dabei für Unterhaltung und humorvolle Entspannung. Das dargebotene Entertainment ist witzig und niveauvoll.

Die Künstler in diesem Jahr sind:

Sabine Essinger – die Kabarettistin ist u.a. durch die „neue Museumsgesellschaft“ bekannt

Duo Aurezwicker  – das Liedermacherduo mit feingeistigem Wortwitz

Helga Becker – hochkarätige Sebastian Blau Interpretin

Termin: 12. April 2019, 19 Uhr, Silchersaal Liederhalle Stuttgart (Saalöffnung: 18 Uhr)

Eintrittspreise: 12 Euro für Erwachsene, Ermäßigt 6 Euro,

Reservierung bei der Hauptgeschäftsstelle, Jürgen Dieterich, Tel. 0711 22585-22

Nähere Informationen zu Programm und Künstlern:

https://heimat-kultur.albverein.net/events/mundartfestival-2019-liederhalle-stuttgart/

 Das Thema „Mundart“ hat beim Schwäbischen Albverein eine langjährige Tradition. Der Mundartkünstler Helmut Pfitzer hob im Jahr 2000 die Idee aus der Taufe, regelmäßige Kleinkunstveranstaltungen mit mundartbezogener Musik und Literatur zu etablieren. Mittlerweile gibt es im Vereinsgebiet fast 30 Mundartbühnen, die unterhaltsame Kleinkunst auf hohem Niveau anbieten. Das Mundartfestival findet einmal im Jahr statt.

 

Seminar über die Biosphäre und ihre Lebewesen

Der Schwäbische Albverein bietet allen an Flora und Fauna Interessierten vom 12. -13. April 2019 das erlebnisreiche Seminar „Himmel und Erde“ in Bad Waldsee. Es geht um Tiere, Pflanzen, ihre Lebensräume und Lebensbedingungen, wie man sie erkennt und schützt.

Am Freitagabend geht es los mit einer spannenden, theoretischen Reise zu den einfachen Bodenbewohnern bis hin zu den Tieren, die den Luftraum erobert haben, unseren Vögeln. Am Samstag erfahren die Teilnehmer während einer Wanderung viele interessante Details über Bäume, Pflanzen und Insekten. Sie lernen Vogelstimmen zu erkennen, machen Pflanzenbestimmungen und Bodenuntersuchungen. Den praxisorientierten Workshop leitet der Biologe und Umweltpädagoge Thomas Klingseis. 

Es sind noch wenige Plätze frei, Anmeldung bis zum 28. März 2019!

Informationen finden Sie auch auf der Homepage des Albvereins: Himmel und Erde

Fastnacht: Vortrag zur Kulturgeschichte der tollen Tage

Passend zur Faschingszeit hatte der Schwäbische Albverein den renommierten Professor Dr. Werner Mezger vom Institut für Kulturanthropologie und europäische Ethnologie der Universität Freiburg am 1. Februar 2019 in die Stadthalle Plochingen eingeladen. Der begnadete Redner gab vor rund 150 Zuhörern ungewohnte Einblicke in die Ursprungsgeschichte der Fastnacht.

Plochingens Bürgermeister Frank Buß meinte vorab in seinem Grußwort, dass Plochingen und Fastnacht ein Widerspruch in sich sei. „Narretei beschränkt sich aufs Rathaus“, witzelte er.

Fastnacht: ursprünglich nicht lustig

Allerdings ging es beim nachfolgenden Referat eher ernst zu: Prof. Mezger eröffnete seinen Vortrag mit den Worten: „Es gibt an diesem Abend nicht viel zu lachen“.

Mit ungewöhnlichen historischen Informationen und einer Vielzahl beeindruckender Fotos von Bräuchen und bedeutsamen Gemälden nahm er das Publikum mit auf eine mehr als zweistündige Zeitreise. Die komplexe Entwicklung ist im Folgenden zusammengefasst:

Die Zeit vor der Fastenzeit

Zu einfach und nicht richtig sei die Erklärung, es ginge um die Austreibung des Winters. Eine plausiblere sei, die Fastnacht als „die Nacht vor dem Fasten“ einzuordnen – sozusagen ein begriffliches Vorwegnehmen der 40-tägigen Fastenzeit (Aschermittwoch bis Ostern).

Dafür spräche auch das italienische Wort Carnevale was im Prinzip „Wegnahme von Fleisch“ bedeute: Bevor also die Fastenzeit begann, feierte man in der Zeit des Hochmittelalters noch ein orgiastisches Fest.

Kirche nutzt Fastnacht zur Polarisierung

Fasching ist auch eng mit dem Thema Kirche und Glaube korreliert. Mezger sprach von einer nachsichtigen Behandlung der Fastnacht durch die Kirche. Mit der „Civitas diaboli“ hatte die Kirche einen starken Kontrast zum Gottesstaat, der sich in der Fastenzeit manifestierte.

„Der Mensch sollte die Krankheit in der Fastnacht kennenlernen und anschließend während der Fastenzeit ausheilen“, erklärte Mezger dem Auditorium den kirchlichen Gedanken. Auf  jede ausgelassene Fastnacht folgt ein Aschermittwoch, auf Völlerei, Begierde und ausgelassenes Feiern die abstinente Fastenzeit. Das war ganz im Sinne der Kirche. Mit dem Verbrennungsritual am Faschingsdienstag ergab sich zudem eine nekrophile Dramaturgie des Ritus.

Die Polarität „Gut und Böse“ war der Institution Kirche prinzipiell willkommen. Sogar zur Tradition der Masken habe die Kirche beigetragen, so Mezger. Einmal pro Jahr bestand die Möglichkeit für das Volk, aus den kirchlichen Requisiten Symbole für das Böse auszuwählen.

Insignien der Gottlosigkeit

Die zum Teil heute noch bei Fastnachtsumzügen genutzten Tonlarven wurden damals zu Teufelssymbolen. Die Figur des Narren folgte später und stand für Gottlosigkeit. Das rührte daher, dass bereits in den lateinischen Psalmen Narrenfiguren mit folgenden Worten auftraten: „Non est deus“. Sie spiegelten damit das Böse in der Welt wider. Spätere Narren-Insignien waren Keule, Schellen, Spiegel und Eselsohren. All das und die auffällige Kleidung, die Schellen, Ohren, Würste usw. sollten die Torheit des Narren verdeutlichen. Besondere Kennzeichen des Narren waren auch Fuchsschwanz und Hahnenkamm. Sie galten als Zeichen für Verschlagenheit bzw. Begierde. Eine gläserne Kugel, eine Schweinsblase oder ein Spiegel standen symbolisch für das Abbild des Narren selbst, ein trügerische und dämonische Fratze.

Der Narr ist der Tod

Narrheit bedeutete nicht an Gott zu glauben, mit der Erbsünde verbunden zu sein, letztendlich mit dem Tod eins zu sein. Der Dreibund aus „Tod, Teufel, Narr“ hat sich somit seinen Ausdruck in den Masken und Symbolen der Fastnacht verschafft. Viele Kostüme und Masken kann man auch heute noch auf Fastnachts-Umzügen bewundern. Sie weisen laut Mezger eine hochkomplexe Bedeutungsgeschichte auf. 

Er sieht in den Fastnachtsbräuchen ein wichtiges kulturelles Kapital innerhalb Europas, das nicht zuletzt deshalb auch als immaterielles Kulturerbe der Menschheit auf der Liste der UNESCO steht.

Wandern +plus+ Tour durch die Arbeitersiedlungen in Stuttgart-Ost

Start frei für Wandern +plus+

Unter dem Motto Wandern +plus+ startet die erste historische Wanderung am Samstag, 2. Februar 2019. Der Spaziergang führt durch Stuttgarts Stadtteil Ost. Hier sind Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts viele Arbeitersiedlungen und Wohnkolonien entstanden. Auf der Tour erfahren die Teilnehmer Wissenswertes über Bauherren, Siedlungsgenossenschaften und über gegenseitige Hilfe beim Bauen.

Näheres zum Termin  hier

Näheres zum Gesamtprogramm hier

 Der Schwäbische Albverein lädt mit dem neuen Programm „Wandern +plus+“ dazu ein, an ganz besonders erlebnisreichen Wandertouren des Schwäbischen Albvereins teilzunehmen. Sie werden von zertifizierten DWV-Wanderführern geleitet. Es gibt informative Themenwanderungen zu Geschichte und Kultur, kulinarische und naturkundliche Wanderungen,  Weitwanderungen mit mehr als 30 Kilometer und ein spezielles Angebot für Frauen.

 

Neu: Geführte Erlebnistouren Wandern +plus+

Der Schwäbische Albverein lädt in der frisch zur CMT erschienenen Broschüre   „Wandern +plus+“ dazu ein, an ganz besonders erlebnisreichen Wandertouren  teilzunehmen. Die ausgewählten Wanderungen sind nach unterschiedlichen Schwerpunkten bzw. für unterschiedliche Zielgruppen konzipiert und werden von zertifizierten DWV-Wanderführern geleitet.

Es gibt informative Themenwanderungen zu Geschichte und Kultur, kulinarische und naturkundliche Wanderungen, Weitwanderungen mit mehr als 30 Kilometer und ein spezielles Angebot für Frauen. Für alle, die einfach mal loslaufen wollen, finden unter dem Begriff „Wandern pur“ auch ursprüngliche Tages- und Halbtagestrips statt.

„Bei unseren geführten Wanderungen erleben Sie eine erholsame Zeit in der Natur, angereichert mit wissenswerten Informationen“, erklärt Albvereins-Wanderexpertin Karin Kunz.

Der Flyer löst die bisherige Broschüre „Wandertage  – Heimat erleben“ ab und bringt mit den unterschiedlichen Schwerpunkten einen neuen Mehrwert.

Nähere Informationen finden Sie hier

Wie Kinder und Familien wandern – Regionalkonferenz Karlsruhe

Wie können wir Kinder und auch ihre Eltern und Familien fürs Wandern und die Bewegung in der Natur begeistern? Was macht eine Wanderung zum generationsübergreifenden Gemeinschaftserlebnis, an dem alle Spaß haben? Welche gesundheitlichen Chancen können wir nutzen? Wie lassen sich Wanderungen in den Kita-Alltag integrieren?

Wie aus guten Ideen gute Wanderungen werden, soll auf unserer Regionalkonferenz Baden-Württemberg in Karlsruhe mit allen interessierten Eltern, pädagogischen Fachkräften und engagierten Ehrenamtlichen erörtert werden.

Sie sind herzlich eingeladen, mit dem Deutschen Wanderverband, dem Schwarzwaldverein und dem Schwäbischen Albverein in den Räumen der Naturfreunde Baden (Alte Weingartener Str. 37, Karlsruhe) das gesundheitsfördernde Potenzial von Bewegung in der Natur zu beleuchten. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Partnerschaften zwischen Wandervereinen und Kitas zu suchen und in erste Kooperationsgespräche einzusteigen.

Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten aus Wandervereinen, Kindertagesstätten, Auszubildende und Studierende sowie interessierte Eltern und Vertreter/innen von Kommunen, denen die Stärkung der Kinder durch die gesundheitspräventiven Aspekte des Wanderns und Draußen-Seins und ein kooperatives Handeln wichtig sind.

Die Info- und Vernetzungsveranstaltung findet am 9.2.2019, (10:30 – 15 Uhr) in Karlsruhe statt. Um eine Anmeldung bis 19. Januar 2019  (E-Mail: c.elsner@wanderverband.de) wird gebeten.

Anmeldeunterlagen und eine Programmübersicht finden Sie unter www.familien-wandern.de

Wandern, erleben, verstehen 2019

Das neue Programm der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg ist da

Das aktuelle Programm der Heimat- und Wanderakademie liefert Natur- und Outdoor-Begeisterten viele Möglichkeiten sich fortzubilden: Neben der klassischen Wanderführerausbildung gibt es Lehrgänge zu Geologie, Wandertechnik, Erste Hilfe oder Meteorologie. Ebenso im Programm stehen u.a. ein Kochseminar und einige Frauen-Specials. Zudem kann man an naturkundlichen oder kulturhistorischen Exkursionen und an zahlreichen außergewöhnlichen Wanderungen, wie zum Beispiel „Haiku und Wandern“ oder „Albleisa und Schäfleshimmel“ teilnehmen.

Die Wanderakademie ist anerkannte Trägerin von Qualifizierungsmaßnahmen im ehrenamtlichen Bereich nach dem Bildungszeitgesetz Baden-Württemberg. Demnach werden Aus- und Fortbildungen bei der HWA als Bildungszeit anerkannt.

Weitere Informationen:

Heimat– und Wanderakademie Baden-Württemberg im Schwäbischen Albverein, Karin Kunz Hospitalstr. 21 B, 70174 Stuttgart Tel.: 07 11 / 225 85 –26, E-Mail: akademie@schwaebischer-albverein.de

Vom„Bettseicher“ bis zur „Donnerglock“, vom „Blauen Heinrich“ bis zum „Maiaglöggle“

 

2. Auflage der „Schwäbischen Flora“ vorgestellt:

Die neue Auflage des schön bebilderten botanischen Nachschlagewerks von Prof. Dr. Theo Müller dokumentiert deutsche, lateinische und schwäbische Namen für über 650 Arten. Auch MdL Franz Untersteller erweist die Ehre und spricht ein Grußwort.

70 geladene Gäste, einige Pressevertreter und Spontanbesucher waren zur Buchpräsentation des ehemaligen Vizepräsidenten und Naturschutzprofessors Dr. Theo Müller nach Steinheim gekommen.

„Etwas mehr als ein Kilogramm wiegt die zweite Auflage der „Schwäbischen Flora“, erklärte Buchautor Prof. Dr. Theo Müller am 6. November 2018 bei der feierlichen Präsentation im Museum zur Kloster- und Stadtgeschichte in Steinheim an der Murr. Im Falle des Versendens müsse man das Buch schon als Päckchen deklarieren, meinte er schmunzelnd. Auf 824 Seiten und gespickt mit hochwertigen Farbfotos können sich Botanikinteressierte zu in der Regel verbreiteten Pflanzenarten, für die es mindestens einen oder auch mehrere volkstümliche, schwäbische Namen gibt, informieren. Im Vergleich zur ersten Auflage der „Schwäbischen Flora“, die 2011 erschien und sowohl unter Fachkundigen als auch unter Laien eine gleichermaßen positive Resonanz hervorrief, sind 59 weitere Arten hinzugekommen.

„Das ist dem Umstand geschuldet, dass viele Leute mündlich oder schriftlich weitere schwäbische Pflanzennamen an mich herangetragen haben“, so Müller. Insgesamt seien die meisten Begriffe wirklich nett, wie folgende Beispiele zeigen: Narre- oder Pfaffekapp für die Akelei, Himmelsschlüssel oder Tintenblümle für den Frühlings-Enzian, Blauer Heinrich oder Blauer Storch für den Wiesen-Salbei. „Das Buch will die Kenntnis der Pflanzen und auch deren schwäbischen Namen fördern“, erklärte Müller. Gleichzeitig sei es auch ein Beitrag zur Dialektkampagne im Land.

Müller führt in seinem neuen Buch auch die wichtigsten Inhaltsstoffe der jeweiligen Pflanzen auf. Auch erfährt man, ob sie heilsam oder giftig sind. Viele der volkstümlichen Namen gehen auf die frühere Verwendung der Pflanzen zurück. Für die Bezeichnungen der Inhaltsstoffe gibt es ein Glossar.  

Lebenswerk allseits gewürdigt

 „Theo Müller ist angesichts der Fülle der veröffentlichten Bücher der bedeutsamste Autor für den Schwäbischen Albverein“, erklärte der Vizepräsident des Schwäbischen Albvereins, Hansjörg Schönherr, bei seiner Begrüßung. Er bedankte sich bei Professor Müller für sein umfangreiches Werk und sein unablässiges Wirken für den Schwäbischen Albverein. 

Auch MdL Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft erwies dem Autor die Ehre. Untersteller nahm sich für die gesamte Veranstaltung Zeit und würdigte bei seinem Grußwort die Verdienste seines früheren Professors. Ende der 70er Jahre hatte Untersteller an der Hochschule Nürtingen studiert, wo Professor Müller Vegetations- und Standortskunde sowie Naturschutz lehrte. Untersteller war ein großer Fan der Vorlesungen und vor allem der Exkursionen von Prof. Müller: „Er kannte jede Pflanze, wusste alles zum Standort, zum Klima, den Inhaltsstoffen oder zur Bewirtschaftung. Zudem hatte Prof. Müller immer fesselnde Anekdoten oder Wissenswertes zur Kulturgeschichte parat, es war einfach faszinierend“, sagte der Minister. Das habe ihn nachhaltig beeindruckt.

Mit dem Buch „Schwäbische Flora“ habe Müller ein Stück Heimatkunde geschaffen und das sei heutzutage von immenser Bedeutung. Da es neben dem Rückgang an Arten auch einen Rückgang an Wissen gebe, sei das Buch ein wahrer Schatz für künftige Generationen. „Ich spreche meine Hochachtung für diese herausragende wissenschaftliche Tätigkeit aus“, so der Minister abschließend.

Weiterhin würdigte Steinheims Bürgermeister Thomas Winterhalter den Buchautor und lobte ihn für sein reiches Wissen und sein Talent, Naturschutzbelange verständlich und leidenschaftlich darzustellen. Er selbst habe mit Stolz die erste Auflage der „Schwäbischen Flora“ im Regal seines Amtsbüros stehen. Auch Stadträtin Regina Traub war voll des Lobs und erwähnte dabei auch das hohe persönliche Engagement Müllers an seinem Wohnort Steinheim, u.a. auch für die Arbeitsgemeinschaft Streuobstwiesen Steinheim ASS, mit der er beispielsweise zahlreiche Blumenwiesenfeste durchgeführt hat. In diesem Rahmen habe er nicht nur Erwachsene, sondern vor allem die Kinder mit seinem detaillierten Wissen und seinen spannenden Geschichten in seinen Bann gezogen. „Alle, die heute Abend hier sind, würdigen nicht nur das Buch, sondern das gesamte Lebenswerk von Professor Müller“, betonte Traub.

Die Stadtarchivarin und Leiterin des Museums zur Kloster- und Stadtgeschichte, Helga Becker, hielt zum Ende der Veranstaltung noch einen kurzen Vortrag über das einstige Kloster Mariental in Steinheim, welches im Jahr 1255 gegründet wurde.

Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgten  die beiden Töchter und Enkelinnen des Autors: Corina Müller am Klavier, Rebecca Gaida am Saxofon, Verena Müller mit der Querflöte und Selina Gaida mit der Violine. Getränke und Brezeln wurden von der Ortsgruppe Steinheim offeriert.

Schwäbische Flora, aus der Reihe Natur – Heimat –Wandern, 2. bearbeitete und erweiterte Auflage,  824 Seiten, über 650 Farbfotos, Hrsg. Schwäbischer Albverein e.V., zu beziehen im Online-Shop oder im Lädle des Schwäbischen Albvereins. ISBN 978-8062-3813-6,

Einführungspreis (bis 31.12.2018) 20,00€ (Mitgliederpreis 15,00€); ab 01.01.2019 30,00€ (Mitgliederpreis 25,00€)