Wanderführer werden – zum Nutzen von Mensch und Natur

Ausbildung bei der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg: Es sind noch Plätze frei

Wie wird man Wander- bzw. zertifizierter Natur- und Landschaftsführer und wozu eigentlich? Das „Wie“ ist rasch zu beantworten: Man oder frau macht eine Wanderführerausbildung bei der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg.

Der nächste Grundlehrgang findet bereits am Wochenende 8. und 9. März 2014 in Freudental statt und es sind noch Plätze frei. Der Kurs setzt sich über den Sommer hinweg an weiteren vier Wochenenden fort. Die Lehrgänge schließen nach dem Prüfungslehrgang am letzten Wochenende mit dem BANU-Zertifikat „Zertifizierter Natur- und Landschaftsführer für die Schwäbische Alb“ und dem Zertifikat des Deutschen Wanderverbandes ab.

Die Ausbildung erfolgt in Kooperation mit der Umweltakademie Baden-Württemberg und nach dem Rahmenplan des Deutschen Wanderverbandes, die den Qualitätsstandards des Bundesweiten Arbeitskreises der staatlich getragenen Bildungsstätten im Natur- und Umweltschutz (BANU) entsprechen.

Wozu eine Wanderführerausbildung?

Die Wanderführerausbildung greift das Hauptanliegen der Wanderverbände auf, Menschen für das Wandern zu begeistern und dabei die landschaftlichen und kulturellen Besonderheiten des Landes hautnah erleben zu lassen. Die Ausbildung befähigt die Teilnehmer, ihr Wissen im Rahmen von geführten Wanderungen zu vermitteln. Ein Wanderführer muss beispielsweise gute Kenntnisse in Tourenplanung, Kartenlesen und Orientierung haben.

Es gehört aber auch zu seinen Aufgaben, die Wandergruppe für die Schönheiten von Natur und Kultur am Wegesrand zu sensibilisieren. Informationen zu Heimatgeschichte und zur Entwicklung der Kulturlandschaft sind dabei sehr hilfreich. Bei der Wanderführerausbildung können alle diese Kenntnisse erworben werden. Teilnehmer profitieren vom naturkundlichen sowie kulturhistorischen Input und der Vermittlung didaktischer bzw. planerischer Fähigkeiten.

Beitrag für ein umweltzugewandtes Leben

Darüber hinaus leisten zertifizierte Natur- und Landschaftsführer einen wichtigen Beitrag, das Bewusstsein der Wanderer für nachhaltige Entwicklung im Sinne einer ganzheitlichen Landschaftsentwicklung – ökologisch, ökonomisch und sozial – zu stärken. „Die Veränderung der Kulturlandschaft, der Rückgang der Artenvielfalt, schwindende Lebensräume – auch das kann bei Wanderungen vermittelt werden. Auch, wie man durch seinen persönlichen Lebensstil zum Erhalt der Natur beitragen kann“, erklärt Karin Kunz, Ansprechpartnerin bei der Heimat- und Wanderakademie.

„Als Schwäbischer Albverein setzen wir ganz klar auf wegweisende und bewusstseinsbildendeThemen. Dazu gehören u.a. auch unsere vereinsweit angebotenen Gesundheitswanderungen“, so Kunz weiter. Gerade zertifizierte Natur- und Landschaftsführer könnten sich auf diesem Gebiet profilieren.

Im Jahresprogramm der Heimat- und Wanderakademie finden sich neben der Wanderführerausbildung auch zahlreiche weitere Fortbildungen und  Exkursionen. Die vielfältigen Veranstaltungen richten sich an alle Interessierten, ganz unabhängig von Mitgliedschaft und sonstigen Voraussetzungen.

Weitere Informationen zum Programm unter: http://www.wanderakademie.de/

Nächste Wanderführerausbildung/Wochenendkurs:

8.-9.3. Grundlehrgang Wandern (Freudental)

Weitere Termine:

5.-6.4. Aufbaulehrgang Wandern (Weilersteußlingen)

17.-18.5. Aufbaulehrgang Komm./Naturerleben (Freudental) 25.-27.7. Aufbau Natur/Kultur (Balingen)

13.-14.9. Abschlusslehrgang (Weilersteußlingen)

Weitere Kurse sowie Kompaktlehrgänge unter:

http://wandern.albverein.net/events/tags/wanderfuhrerausbildung/

Teilnehmerbeitrag:

(für Seminargebühr inkl. Mittagessen an den Lehrgangstagen):
Nichtmitglieder: 450 Euro
Mitglieder der Gebietsvereine im Deutschen Wanderverband:375 Euro
Mitglieder des Schwäbischen Albvereins, die sich über eine Ortsgruppe für die ehrenamtliche Arbeit ausbilden lassen: 225 Euro

Kontakt und Anmeldung:

Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg im Schwäbischen Albverein Karin Kunz Hospitalstr. 21 B, 70174 Stuttgart,

Tel.: 07 11 / 225 85 –26 E-Mail: akademie@schwaebischer-albverein.de

Die CMT war ein voller Erfolg für den Albverein

CMT Pressekonferenz, Reinhard Wolf

Gleich am zweiten Wochenende des Neuen Jahres, dem  11. und  12. Januar, fand die Sonderausstellung „Fahrrad- & ErlebnisReisen mit Wandern“ auf der CMT in Stuttgart statt. Der Schwäbische Albverein hat dabei  als Kooperationspartner der Messe ideenreich mitgewirkt. „Mit unseren Ständen, einem vielseitigen Bühnenprogramm und verschiedenen anderen Aktivitäten konnten wir uns äußerst erfolgreich präsentieren“, so der Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß.

„Dieses Jahr waren wir mit mehreren Bausteinen auf der CMT vertreten“, erklärt die Geschäftsführerin Annette Schramm. Gleich am Haupteingang der CMT etwa beteiligte man sich am Stand des „Streuobstparadieses“, welcher mit seiner üppigen Aufmachung einen echten Eyecatcher darstellte. Hierfür hat der Albverein sogar eigens eine 32 Seiten starke und reich bebilderte Broschüre mit dem Titel „Obstbaumwiesen – typisch Schwäbisch“ publiziert. „Die ging weg wie warme Semmeln“, weiß Schramm.

Messestand mit Riesenauswahl

Bei der Sonderausstellung selbst hat es einen regelrechten Run auf den Messestand gegeben. „Die Themenvielfalt des Schwäbischen Albvereins hat viele Menschen – Mitglieder und Nichtmitglieder – angesprochen“, so Schramm. Neben Kartenmaterial und Wanderliteratur seien die Broschüren „Wandertage 2014“, die Obstbaumwiesen-Publikation und auch die „Blätter des Schwäbischen Albvereins“ sehr gefragt gewesen.

 Bühnenprogramm sorgt für Andrang

„Mit unseren Bühnenprogrammpunkten konnten wir außerdem sehr viele Zuschauer anlocken“, freut sich die Geschäftsführerin. Auf der Aktionsbühne traten die Volkstanzgruppen Süßen und Neidlingen auf und die Mundartband „Brock-Terzett“ rockte als älteste Boygroup im Ländle.

Ein weiteres Highlight setzte Albvereinsmitglied Dietmar Bez, seines Amtes Erster Bürgermeister der Stadt Metzingen. Er stellte auf der Aktionsbühne  den vom Deutschen Wanderverband frisch als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zertifizierten Gustav-Ströhmfeld-Weg  mit seinen sieben angegliederten Rundwanderwegen ausführlich vor. Bez machte sowohl auf die moderne Wegweisung als auch auf die reizvolle Route durch Streuobstwiesen, Weinberge, über Brücken, Treppen, Berg und Tal sowie auf die einmaligen Ausblicke ins Ermstal oder ins Neuffener Tal aufmerksam. „Drei Jahre Arbeit stecken in diesem Wege-Projekt“, erklärte er.

 Jugendangebote locken viele Besucher

„Wir sind auch sehr froh darüber, dass sich die Albvereinsjugend mit einem eigenen Stand präsentiert hat“, erklärt Rauchfuß. Schließlich sei das Wandern bei allen Altersgruppen gleichermaßen beliebt.

„Der Auftritt der Jugend war ein durchschlagender Erfolg. Wir konnten den Eltern und der Jugend zeigen, wie vielfältig und hochwertig unser Programm und unsere Freizeiten sind. Die Trendthemen am Stand waren Geocaching, Freizeiten, Zeltlager und gemeinsame Naturerlebnisse“, so Jugendgeschäftsführerin Katja Hannig.

Auch die Anwanderung am ersten Messetag fand trotz des schlechten Wetters mit rund 30 Teilnehmern großen Anklang.

Im Einsatz für die Natur

Neue Broschüre zeigt auf, wie ehrenamtlicher  Naturschutz im Biosphärengebiet Schwäbische Alb funktioniert

Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb wurde im Jahr 2008 gegründet und im Mai 2009 von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt. Ziel ist es, dass in dieser Modellregion regionalwirtschaftliche Aktivitäten, Tourismus sowie Natur- und Umweltschutz Hand in Hand gehen.

Maßgeblich am Erfolg des Projekts beteiligt sind die Naturschutzverbände Schwäbischer Albverein, Landesnaturschutzverband (LNV), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Naturschutzbund Deutschland (NABU), Bund Naturschutz Alb-Neckar (BNAN) und NaturFreunde Deutschland. Mit ihrem unermüdlichen Einsatz, ihrem Engagement und ihrem umfassenden Know-how tragen sie seit Jahrzehnten zum Erhalt der abwechslungsreichen Kulturlandschaft, der Artenvielfalt und der Qualität der Wanderwege bei.

Die sechs Verbände präsentieren sich nun erstmals in einer gemeinsamen Publikation, welche aus Mitteln des Biosphärengebiets Schwäbische Alb finanziell gefördert wurde. Der Titel „Im Einsatz für die Natur“ beschreibt dabei in wenigen Worten, was die überwiegend ehrenamtlich Aktiven der Verbände an bürgerlichem Engagement leisten. Auf 32 Seiten erfährt man im Detail – mit eindrucksvollen Fotos untermauert – wie Natur- und Umweltschutzmaßnahmen vor Ort funktionieren.

Die Leserinnen und Leser bekommen Einblick in das Aufgabenspektrum der einzelnen Verbände und in die ehrenamtliche Naturschutzarbeit im Biosphärengebiet. Wichtige Grundlageninformationen werden vermittelt und beispielhafte Projekte vorgestellt. Man erfährt, wie man an Veranstaltungen, Exkursionen oder Projekten teilnehmen und vor allem, wie man durch eigenes Engagement in den erwähnten Verbänden selbst im Naturschutz aktiv werden kann. Die Broschüre wird vervollständigt durch Kontaktadressen, Informationen sowie vielerlei Tipps und Anregungen.

Die gemeinsame Broschüre „Im Einsatz für die Natur“ liegt ab sofort in den Geschäftsstellen der beteiligten Verbände und im Biosphärenzentrum Schwäbische Alb in Münsingen aus.

Download Broschüre: http://natur-umwelt.albverein.net/naturschutzverbaendebiosphaerengebiet/

Die Zwei-Meter-Regelung muss bleiben

Der Schwäbische Albverein hält den Vorstoß der Deutschen Initiative Mountain Bike e.V. (DIMB), die so genannte „Zwei-Meter-Regelung“ in Baden-Württemberg zu kippen, für unangebracht. Die gesetzliche Regelung erlaubt das Radfahren bekanntlich nur auf Waldwegen über zwei Meter Breite. Der größte Wanderverein Europas betrachtet sich als Anwalt aller Erholungsuchenden, die schmale Waldwege und Pfade zum ruhigen Wandern nutzen wollen.

„Vor allem ältere Menschen und Kinder werden durch Mountainbiker verunsichert und leicht in Gefahr gebracht“, weiß Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß aus Erfahrung. „Der Schwäbische Albverein wendet sich deshalb ganz klar gegen eine Abschaffung der Zwei-Meter-Regelung“, so der Albvereinspräsident weiter. Wandern ist „in“ und auf den vom Schwäbischen Albverein markierten und gepflegten Wegen sind mehr Wanderer unterwegs denn je. Dass es rücksichtsvolle Radfahrer gibt, wird keineswegs bestritten, aber die Erfahrung zeigt leider, dass es der Mehrzahl von Mountainbikern vor allem auf Tempo ankommt. Berichte über nicht ungefährliche Begegnungen häufen sich.

Sobald so genannte Single-Trails von Spaziergängern, Wanderern und Mountainbikern gemeinsam genutzt würden, bestehe ein erhöhtes Gefährdungspotential für alle, in erster Linie aber für die Schwächeren, und das sind die Fußgänger. „Die bisherige Regelung hat sich über viele Jahre bewährt; es gibt keinen Grund, daran zu rütteln“, betont Rauchfuß.

 

Naturschutz geht jeden etwas an

Schutzgebiete als Regelwerke zum Erhalt von Arten und Landschaften

Der Schwäbische Albverein hat am Samstag, 9. November 2013, in der altehrwürdigen „Musikhalle“ in Ludwigsburg seinen 11. öffentlichen Naturschutztag veranstaltet. Die traditionsreiche Tagung findet seit 1994 im zweijährigen Rhythmus statt. Rund150 Besucher und namhafte Experten aus Politik und Naturschutz nahmen an der Veranstaltung teil. Das Tagungsthema lautete: „Der besondere Schutz von Natur und Landschaft – Schutzgebietskategorien und deren Bedeutung“.

Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß eröffnete die hochkarätige Informationsveranstaltung mit den Worten: „Der Naturschutztag ist ein wichtiges Mittel, um die fachliche Kompetenz des Schwäbischen Albvereins auf dem Gebiet Naturschutz und Landschaftspflege aufzuzeigen und die Botschaften nach außen zu transportieren“. Trotz vieler naturinteressierter Menschen – Mitglieder wie Nichtmitglieder – würden die einzelnen Schutzgebietsbegriffe oft nicht richtig dargestellt oder verwechselt. „Als größter Wandervereins Europas sehen wir deshalb eine wichtige Aufgabe darin, die verschiedenen Typen von Schutzgebieten klar und deutlich zu benennen und vorzustellen“, so Rauchfuß.

Experten aus der Praxis, allen voran Vizepräsident und ehemaliger Leiter des Referats Naturschutz im Regierungspräsidium Stuttgart Reinhard Wolf vermittelten in ihren Vorträgen grundlegendes Wissen und zeigten Maßnahmen zum Schutz von Lebensräumen auf. In ihren Grußworten lobten Vertreter aus Kommunal- und Landespolitik die Bedeutung des Schwäbischen Albvereins, welcher – so der Tenor aller – einen großen Anteil der im Land notwendigen Landschaftspflegemaßnahmen gewährleiste. Ministerialrat Dr. Dietwalt Rohlf, der im Stuttgarter Landwirtschaftsministerium für den Naturschutz zuständig ist, bezeichnete den Albverein sogar als „größten Landschaftspflegetrupp des Landes“.

Die Kernfrage des diesjährigen Naturschutztages lautete: „Was ist eigentlich was?“. Vizepräsident Reinhard Wolf startete bei der Vorstellung von 16 Schutzgebietskategorien mit dem Naturschutzgebiet (NSG). Er fragte zum Auftakt in die Runde: „Ist es im NSG generell verboten, die Wege zu verlassen?“. Die richtige Antwort sei: „nicht in jedem Fall“. Die Regelungen in NSG seien individuell von der zuständigen Naturschutzbehörde geregelt, so Wolf. Will heißen, wer es genau wissen will, muss zuerst die Bestimmung vor Ort durchlesen.

Neben dem Naturschutzgebiet erläuterte Wolf auch alle anderen Schutzgebietskategorien – vom großräumigen Naturpark über einzelne Naturdenkmale bis hin zum eher von Tourismus und Landwirtschaft geprägten Biosphärengebiet oder dem vom Menschen kaum beeinflussten Typ des Nationalparks. Wolf zeigte – mit vielen Fotos untermauert – Naturschutzgebiete wie das Schopflocher Moor, den Hinteren Kappelberg bei Fellbach oder den Favoritepark in Ludwigsburg.

Typische Naturparks gibt es beispielsweise im Schönbuch oder im Schwäbisch-Fränkischen Wald. Ein bekanntes Biosphärengebiet liegt auf der Schwäbischen Alb rund um Münsingen. „Dieses nimmt immerhin 2,39 Prozent der Landesfläche in Baden-Württemberg ein“, betonte der Albvereinsvize. Darüber hinaus gibt es auch besonders geschützte Biotope wie Moore, Nasswiesen, Trockenrasen oder Trockenmauern, FFH-Schutzgebiete, Bannwälder und Schonwälder, Nationale Naturmonumente wie das Siebengebirge oder die Ostseeinsel Vilm.

Naturschutz beginnt vor der Haustür

Im Anschluss an die Vorstellung der Schutzgebiete gab Sylvia Metz vom Regierungspräsidium Tübingen noch einen Überblick über Schutzgebiete vor der Haustür und darüber, wie die Vereinsmitglieder bei so genannten Kontrollgängen in der Natur noch aktiver werden könnten. „Beobachten, sammeln, dokumentieren und Kontakt zu Behörden herstellen“, betrachtet Metz als wichtig. Sie verwies dabei auf eine mögliche Kartierung von Standorten bezüglich bestimmter Arten und die Rückmeldung an die Geschäftsstelle des Albvereins zum Zwecke der Erfassung der Daten. Als Beispiel nannte sie die Zauneidechse. Trotz des häufigen Vorkommens des Reptils, seien die Verbreitungsgebiete lückenhaft dokumentiert. Hier könnten sich Ehrenamtliche einbringen. Ein Pilotprojekt „Amphibien und Reptilien“ gebe es seitens der LUBW.

Isabelle Schneider vom Regierungspräsidium Stuttgart zeigte ebenfalls auf, inwieweit der Schwäbische Albverein sein Engagement beim Naturschutz bei der Umsetzung der Natura 2000-Managementpläne noch weiter ausdehnen könnte. Sie nannte z.B. die Pflege von Heideflächen, Felsbiotopen, Feuchtbiotopen, Streuobstwiesen oder extensiven Grünland.

Zum Ende der ganztägigen Veranstaltung präsentierte Hauptnaturschutzwart Süd Dr. Wolfgang Herter die aktuell erschienene Naturschutzkonzeption des Schwäbischen Albvereins. „Umweltwissen und naturkundliches Wissen müssen stärker gefördert werden“, sagte der Fachmann und machte damit klar, welchen Stellenwert auch das Thema Umweltbildung beim Albverein hat. Er nannte als Beispiel das Programm „Junior Ranger“, an welchem sich der Albverein beteiligt, um schon die Jüngsten für den Naturschutz zu sensibilisieren.

„Wir tragen als Menschen Verantwortung für den Schutz von Tieren und Pflanzen“, sagte Rauchfuß abschließend. Viel zu viel Fläche wird seiner Meinung nach in Deutschland versiegelt. Belastungen durch Smog und Feinstaub kämen hinzu. „Wir brauchen feste Spielregeln für unsere Natur“, so der Albvereinspräsident.

Naturschutz und Landschaftspflege haben beim Albverein seit jeher einen großen Stellenwert. Der Beginn der Naturschutzarbeit wird seitens des Albvereins auf 1908 datiert. Seither schaffen die Naturschützer im Albverein Beträchtliches: Im Jahr 2012  leisteten Ehrenamtliche knapp 43.000 Arbeitsstunden auf rund 5.800 ha Fläche. Zu den Aktivitäten zählen Biotoppflege, Biotopneuanlage, Pflanzaktionen, Putzaktionen, Kontrollgänge in der Natur und vieles mehr.

Infos im Internet: http://natur-umwelt.albverein.net/

Messe „DIE BESTEN JAHRE“: Albverein zeigt, wie man aktiv bleibt und Spaß dabei hat

„Aktiv bleiben“ heißt das Motto, unter welchem sich der Schwäbische Albverein am 18. und 19. November 2013 auf der Stuttgarter Messe „DIE BESTEN JAHRE“ präsentiert. Der größte Wanderverein Europas nutzt die Messe als Plattform, um die vielfältigen Optionen für einen abwechslungsreichen und aktiven Lebensabschnitt jenseits der 50 aufzuzeigen.

„Wandern hat den Vorteil, dass es nicht nur gesund ist, sondern auch Spaß macht“, sagt der Präsident des Schwäbischen Albvereins Dr. med. Hans-Ulrich Rauchfuß. „Schon seit Jahren erfreut sich das Wandern großer Beliebtheit, und zwar quer Beet durch alle Altersklassen“.

Gerade Menschen, die beruflich schon etwas kürzer treten oder bereits im Ruhestand sind, können sich der trendigen Outdoor-Aktivität verstärkt widmen und das Wandern bewusst genießen. Welche vielfältigen Möglichkeiten sich jedem Einzelnen eröffnen, erklären Fachleute am Stand des Schwäbischen Albvereins. Hier können sich die Besucher zu Kursen der Heimat- und Wanderakademie, zu den unterschiedlichen Ortsgruppenaktivitäten sowie zu den Angeboten der Biosphärenbotschafter und zum Biosphärengebiet Schwäbische Alb informieren. Außerdem gibt es Wanderkarten und Literatur sowie Beratung und Tipps zu Wanderwegen.

„Heimat erleben“ heißt der Slogan, unter welchem der Schwäbische Albverein geführte Wanderungen unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade und Themensetzungen vorstellt. Besucher können sich zu solchen Wanderungen informieren und anmelden. Beispielsweise findet man im Programm mehrtägige Wanderungen, Etappenwanderungen, 24-Stunden-Wanderung und vieles mehr.

Auch der gesundheitliche Nutzen des Wanderns wird auf der Messe beleuchtet. „Mittlerweile weiß man, dass Wandern das Herz stärkt, Fett reduziert und den Muskelaufbau fördert“, betont Rauchfuß. „Wandern ist aber nicht nur Training für die Muskeln, es entlastet auch die Psyche durch Zerstreuung in der Natur und den Aufenthalt in der Gemeinschaft“, so der Experte weiter. Die Gesundheitswanderungen des Schwäbischen Albvereins seien zurzeit besonders nachgefragt.

Das Besondere am Gesundheitswandern ist die Kombination aus relativ kurzen Wanderungen mit gezielten Trainingseinheiten zwischendurch. „An schönen und geeigneten Plätzen bleibt man stehen und macht unter Anleitung geschulter Gesundheitswanderführer Übungen, die Koordination, Kraft und Ausdauer verbessern“, erklärt Rauchfuß den Ablauf.

Seit 2013 stehen im Vereinsgebiet flächendeckend ausgebildete Gesundheitswanderführer zur Verfügung, welche teilweise auch Kurse im Gesundheitswandern anbieten.

Zum Thema „Wandern & Gesundheit“  finden an beiden Messetagen Vorträge statt (jeweils14.00 – 14.30 Uhr). Außerdem bietet die Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg zwei Gesundheitswanderungen zur Messe an. Teilnehmer erhalten kostenlosen Eintritt.

Der Schwäbische Albverein ist am 18.+19.11.2013 beim Stuttgarter MesseHerbst/ DIE BESTEN JAHRE

Standort: Halle C2, Standnr. 2 A11

Gesundheitswanderungen zur Messe:

18.11.2013, 9.50 Uhr, Treffpunkt: Degerloch vor Fachwerkhaus Pilsstube Ritter, Epplestraße 2, Dauer: ca. 3 Stunden (10 km)

19.11.2013, 9.50 Uhr, Treffpunkt: Stuttgart-Rohr, S-Bahn-Ausgang Rohr, Dauer: ca. 2,5 Stunden (8 km)

Wanderführerinnen: Renate Kußmaul, Gretel HauckDie Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung ist deshalb erforderlich (Tel. 0711/22585-.26 oder 22585-11).

Schutzgebiete und ihre Einteilung

Einladung zum 11. Naturschutztag des Schwäbischen  Albvereins

Der Schwäbische Albverein veranstaltet am Samstag, 9. November 2013, in der „Musikhalle“ in Ludwigsburg seinen 11. öffentlichen Naturschutztag. Die traditionsreiche Tagung wird vom Präsidenten des Schwäbischen Albvereins, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, um 10 Uhr eröffnet. Im Fokus der Informationsveranstaltung steht das Thema „Schutzgebiete“.

Vor dem Hintergrund, dass viele naturinteressierte Menschen -Mitglieder wie Nichtmitglieder – Begriffe wie „Biosphärengebiet“ oder „flächenhaftes Naturdenkmal“ in ihrer Bedeutung nicht richtig einschätzen können, ist es aus Sicht des größten Wandervereins Europas eine wichtige Aufgabe, die verschiedenen Typen von Schutzgebieten klar und deutlich vorzustellen.

Das offizielle Veranstaltungsthema lautet: „Der besondere Schutz von Natur und Landschaft – Schutzgebietskategorien und deren Bedeutung“. Zum Naturschutztag sind Vereinsmitglieder und interessierte Nichtmitglieder herzlich eingeladen.

Die Vorträge und Diskussionen beschäftigen sich mit der jeweiligen Bedeutung von Schutzgebieten und den dazu gehörenden Vorschriften. Reinhard Wolf, Vizepräsident des Schwäbischen Albvereins und ehemaliger Leiter des Referats Naturschutz und Landschaftspflege im Regierungspräsidium Stuttgart, startet mit der Auflistung der Schutzgebiete. Nach der Mittagspause geht es dann weiter mit Sylvia Metz vom Regierungspräsidium Tübingen. Sie zeigt „Naturschutzgebiete vor der Haustür“ auf und erklärt, wie man vor Ort aktiv werden kann. Anschließend nimmt Wolf den Faden mit einer Potenzialstudie zu den Naturschutzgebieten im Regierungsgebiet Stuttgart wieder auf.

Später am Nachmittag steht die Umsetzung der Natura 2000-Managementplänen auf dem Programm. Isabelle Schneider vom Regierungspräsidium Stuttgart setzt sich damit auseinander. Weiterer wichtiger Programmpunkt  ist die Vorstellung der Naturschutzkonzeption durch Dr. Wolfgang Herter, Hauptnaturschutzwart Süd des Schwäbischen Albvereins. Abschließend zieht Vizepräsident Wolf Bilanz und gibt einen Ausblick in die Zukunft. Ende der Veranstaltung ist gegen 16 Uhr.

Zum Naturschutztag des Schwäbischen Albvereins sind alle Mitbürger recht herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich. Anmeldeschluss ist der 25. Oktober 2013.

Kontakt, Informationen und Anmeldung: Referat Naturschutz des Schwäbischen Albvereins, Hospitalstraße 21, 70174 Stuttgart, Tel.: 0711/22585-14, Fax: 0711/22585-92, E-Mail: naturschutz@schwaebischer-albverein.de

Infos im Internet: http://natur-umwelt.albverein.net/

Dokumentarfilm zur Arbeit und Bedeutung von Hirten und Hirtenmusik

Der Schwäbische Albverein hat zusammen mit der Volkstanzgruppe Frommern sowie europäischen Partnern aus Spanien und Rumänien ein Filmprojekt durchgeführt, welches die bedeutsame und eigentümliche Arbeit von Hirten auf der Schwäbischen Alb und in verschiedenen anderen Ländern aufzeigt und vergleicht. Es geht um die Traditionen der Hirten, ihre Signalinstrumente und ihre Musik. Zudem auch um ihre schwierige Situation in der heutigen Zeit.

Bereits im Winter dieses Jahres wird der Film in Spanien und Rumänien zu sehen sein. Manfred Stingel, Vorsitzender des Kulturrats beim Schwäbischen Albverein, hofft, dass der Dokumentarfilm auch bald in Deutschland gezeigt werden wird und hat das Filmmaterial inzwischen an den SWR und den BR weitergegeben. „Der Film zeigt einzigartige Aufnahmen von Hirten und deren akustischen Botschaften und Melodien“, erklärt Stingel. „Er ist ein kulturelles Highlight“.

Unter dem Titel Sterbender Beruf – Lebendige Musik versteckt sich nicht nur eine zweiteilige Filmdokumentation, sondern ein ganzes EU-Projektpaket, wozu auch eine Dauerausstellung im Haus der Volkskunst sowie eine Datenbank mit Tonaufnahmen, Bildern und weiterem volkskundliches Material gehören (www.hirtenhorn.eu).

Erste Dreharbeiten für den Film wurden bereits im August 2011 in Rumänien durchgeführt. Später kamen die Dreharbeiten in Galicien hinzu.

„Wir müssen den Schäfern, deren Beruf heutzutage vielerorts im Sterben liegt, helfen“, sagt Stingel. Ohne Schafe drohte vielen Kulturlandschaften die Verbuschung. „Wir brauchen die Schäfer und Schafe, um unsere Landschaft zu erhalten“, so Stingel weiter. Der Film zeige auf, wie reichhaltig die Schäferkultur auch heute noch sei.

Einen Trailer zum Film gibt es auf youtube unter: www.youtube.com/watch?v=qVxfa4p-41g

Weiter Informationen auch unter:

www.schwaben-kultur.de

Haus der Volkskunst bietet im Winterhalbjahr ein Kulturprogramm vom Feinsten

Neben dem Wandern sind Kultur und Tradition ein wichtiger und viel gefragter Bereich innerhalb des Schwäbischen Albvereins. Das Haus der Volkskunst mit dem Schwäbischen Kulturarchiv in Balingen stellt in den folgenden Monaten wieder eine atemberaubende Vielfalt kultureller Veranstaltungen auf die Beine. Soeben ist das neue Winterhalbjahres-Programm 2013/14 erschienen.

Den Auftakt bildet am 31.10. das 27. Musikantentreffen. Bei dem vier Tage dauernden Musikfestival gibt es u.a. einen Geigenkurs mit dem Wiener Rudi Pietsch, einen Bockbaukurs mit Andreas Rogge sowie ein Drehleierkonzert mit dem Künstler Kurt Racky. Ziel der Veranstaltung ist es, den Teilnehmern die Schwäbische Musik nahe zu bringen und ihre Spielfreude zu wecken.

Bis Ende April können anschließend verschiedene Instrumentenkurse, darunter auch Spielkurse für Sackpfeife, Bock, Hirtenhorn, Zink, Harfe und Schalmei sowie Tanzkurse und handwerkliche Kurse, wie Korbflechten oder Weben, belegt werden. Man kann sich auch zum Schwäbischen Kochen oder zum Singseminar anmelden. Ein Weihnachtskonzert findet am 22. Dezember in der Stadtkirche Balingen statt. Das Detailprogramm mit allen Seminaren ist unter www.schwaben-kultur.de im Internet abrufbar.

„Das Haus der Volkskunst und die darin betriebene Kulturarbeit hat eine große Ausstrahlung über Land und Region hinaus“, sagt Manfred Stingel, Vorsitzender des Kulturrats beim Schwäbischen Albverein.

Viele der Seminare und Musikveranstaltungen finden in den neu gestalteten historischen Räumen des Schwäbischen Kulturarchivs statt.

In den renovierten Räumlichkeiten gibt es auch einen Verlag für Bücher, Notenhefte, CDs und DVDs. Das Schwäbische Kulturarchiv hat eine bedeutende Multiplikatorfunktion für das kulturelle bzw. traditionelle Erbe des Vereins.

 

100 Jahre Roßbergturm: Jubiläumsfeier mit Ausblick

Am 22. September feiert der Schwäbische Albverein das 100-jährige Jubiläum des bekannten und beliebten Aussichtsturms auf dem Roßberg. Auch die Reutlinger Oberbürgermeisterin Barbara Bosch wird zum höchsten Punkt des Stadtgebiets kommen, um das Jubiläum zu begehen. Die Besucher erwartet ein buntes und musikalisches Festprogramm. Für die kleinen Besucher gibt es sogar ein spezielles Angebot unter dem Motto „Abenteuer Natur Erleben“.

Die Festveranstaltung findet am Sonntag, 22. September 2013 statt. Der  Roßberggipfel  ist an diesem Tag für Autos gesperrt. Ein eigener Bus-Shuttle ab zehn Uhr morgens ist eingerichtet.

Zu der offiziellen Feier sind Wanderfreunde und Pressevertreter herzlich eingeladen.

 Der Roßbergturm liegt auf 869 Meter Höhe. Ein Architektenwettbewerb für den Bau des 28 Meter hohen Turms wurde  im Jahr 1912 ausgeschrieben. Die Stuttgarter Architekten Schweizer & Keppler realisierten schließlich den Aussichtsturm mit Unterkunftsanbau für Einkehr und Übernachtung.

Festprogramm:

Sonntag, 22. September 2013

10:30 Uhr:

Ökumenischer Gottesdienst mit den Posaunenchören Genkingen und Gönningen.

11:30 Uhr:

Frühschoppenkonzert mit dem Handharmonika-Club Roßberg, Gönningen.

 12:00 Uhr:

Gemeinsames Mittagessen, Bewirtung durch Wanderheim Roßberg.

14:00 Uhr:

Festakt, musikalische Umrahmung durch die Roßbergmusikanten, Gönningen.

Ende der Veranstaltung gegen 17 Uhr.