Farbenprächtiges Tanzspektakel in Ulm

Musikalischer Auftakt zum Jubiläumsjahr in Ulm

Der Schwäbische Albverein lädt zu einem feierlichen und fröhlichen Auftakt seines 125-jähren Jubiläums am Sonntag, den 28. April 2013, in Ulm ein. Unter dem Motto „Der Schwäbische Albverein tanzt ins Jubiläumsjahr“ dürfen sich Gäste aus nah und fern u.a. auf internationale Volkstanzgruppen freuen sowie auf traditionelle Weber- und Bändertänze. Bereits ab 13 Uhr steht der Ulmer Münsterplatz ganz unter dem Zeichen der Tanzkultur. Im Laufe des Nachmittags wird – eingeleitet von Fahnenschwingern – Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß ein Grußwort sprechen.

Weltrekordversuch im Bändertanz

Höhepunkt der Tanzaufführungen werden acht farbenfrohe Bändertänze sein. Hierbei soll nicht nur an die früher landläufige Tradition des gemeinschaftlichen Maibaumtanzes angeknüpft, sondern ein neuer Weltrekord aufgestellt werden. „Noch nie haben so viele Menschen gleichzeitig einen solchen Maibaumtanz aufgeführt“, weiß der Vorsitzende des Kulturrats des Schwäbischen Albvereins Manfred Stingel.

Beim großen Bändertanz in Ulm tanzen ca. 20 bis 25 Paare  an einer ca. fünf Meter langen Stange mit etwa sieben Meter langen Bändern. Alle Tanzenden halten die Bänder in der Hand während sie im Walzerschritt verschiedene Figuren tanzen. Wichtig bei dieser Aufführung ist, dass kein Webfehler entsteht – sprich die Bänder ein Wirrwarr ergeben. „Denn dann muss der Tanz von neuem starten“, so Stingel. Doch er ist optimistisch, dass der Guinness-Weltrekordversuch gelingt.

Das Tanzen um den Maibaum ist ein uralter Brauch, der im Grundmuster seit Jahrhunderten gleich abläuft: Oben am Baum werden Bänder befestigt, die von den Tanzenden gehalten und während der Tanzbewegungen um ihn herum geflochten bzw. gewoben werden.

Die Programmpunkte am Sonntag, 28. Mai in Ulm:

11:00 Stadthaus:

Wohin des Wegs Schwäbischer Albverein?

Mit Grußwort des Oberbürgermeisters Ivo Gönner, Vorträgen zu Historie und Ausblick durch den Kulturratsvorsitzenden Manfred Stingel. Dazu Musikeinlagen der Volkstanzgruppe Frommern und des Projektchors.

 Ab 13.00 Münsterplatz:

Internationale Tanzgruppen, Karpatschen – Fahnenschwingen, Große Polonaise, Grußwort des Präsidenten, Webertänze, Guiness Weltrekordversuch im Maibaumtanz.

Weitere Informationen sowie Tanzanleitungen, Noten, Musik unter:

www.schwaben-kultur.de

„Aktion Zottelbär“ am Gründungsort Plochingen

Bürgermeister Buß erhält musikalisches Gratispaket für Kindergärten

Der Präsident des Schwäbischen Albvereins, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, hat dem Plochinger Bürgermeister Frank Buß ein musikalisches Geschenk-Set überreicht, das mit lustigen Liedern und Tänzen für Spaß in den örtlichen Kindergärten sorgen soll. „Als Gründungsort des Schwäbischen Albvereins erhält die Stadt Plochingen zehn solcher CD- und DVD-Pakete kostenlos“, so Präsident Rauchfuß. Das sei ein wichtiger symbolischer Akt.

Sonja Wais, Leiterin des Kinderhauses direkt am Plochinger Rathaus, hat als erste Pädagogin vor Ort das wertvolle CD- und DVD-Set entgegen genommen. Sie ist davon überzeugt, dass die Lieder und Tänze bei den Kindern gut ankommen: „Vor allem Zwei- bis Dreijährige lieben es zu tanzen“, so die Erzieherin. Auch Bürgermeister Buß ist vom musikalisch-pädagogischen  Wert des Arbeitsmaterials überzeugt. „Früher war es der Ländler. Heute tanzt man eben Hip Hop“, so Buß.

Im Rahmen des 125-jährigen Jubiläums des Albvereins werden je zwei CDs und zwei DVDs mit traditionellen Kinderliedern und Tänzen als fröhliches Arbeitsmaterial in allen 570 Ortsgruppen im Land verteilt. Von dort sollen sie anschließend an die örtlichen Kindergärten weitergegeben werden. Es handelt sich dabei um schöne alte, schwäbische Kinderlieder und Tänze, wie sie früher von den Kindern beim gemeinsamen Spiel „auf der Gass“ gesungen und von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Damit diese nicht in Vergessenheit geraten, hat man beim Albverein das Projekt „Zottelbär“ ins Leben gerufen. Zu den jeweiligen  Musik-CDs wurden auch DVDs mit Tanzanleitungen hergestellt. Ein Paket von „Zottelbär“ und „Ich bin ein Musikante und komm aus dem Schwabenland“ gibt es pro Ortsgruppe gratis.

Die Datenträger sind zudem zu einem Sonderpreis von fünf Euro beim Haus der Volkskunst des Schwäbischen Albvereins zu beziehen. Die Lieder und Tänze sind zum Einsatz als GEMA-freies Arbeitsmaterial in Kindergärten geeignet. Im Zollernalbkreis wurden bereits 140 dieser musikalischen „Geschenkpakete“ verteilt.

Weitere Informationen zur „Aktion Zottelbär“:

www.schwaben-kultur.de

 

 

Gerlinde Kretschmann kommt zur Pressekonferenz nach Plochingen

Pressekonferenz mit Frau Kretschmann2

Am 10. April traf sich der Vorstand des Schwäbischen Albvereins am Gründungsort Plochingen, wozu auch die Presse eingeladen war.

Nach einem Aufstieg zur Aussichtsplattform mit genialem Rundblick übers Neckartal, Alb und Kaiserberge traf man sich im Turmzimmer, wo Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß die wichtigsten Termine und Angebote des Albvereins präsentierte. Zudem stellte die Geschäftsführerin der Heimat- und Wanderakademie Karin Kunz die Projekte Schulwandern und Gesundheitswandern des Schwäbischen Albvereins vor.

Besonders erfreut waren der Vorstand und alle Beteiligten darüber, dass Frau Gerlinde Kretschmann der Einladung des Albvereins gefolgt war und an der Pressekonferenz teilnahm. Sie sprach u.a. über ihre Erfahrungen als langjährige Wanderführerin. „Wandern ist nicht nur gesund, sondern auch schön“, stellte sie klar und zeigte damit  die tiefgreifende Bedeutung auf, welche das Wandern ihrer Meinung nach für Körper und Seele hat.

Ginge es nach ihr, würde auch das Schulwandern wieder stärker an Bedeutung gewinnen. Damit geht sie mit den Zielsetzungen des Albvereinspräsidenten Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß konform, der sich als Vorstand des Schwäbischen Albvereins und des Deutschen Wanderverbands für Fortbildungen zum Schulwandern und die Beratung von Lehrern an Schulen stark macht.

Das langjährige Albvereinsmitglied Gerlinde Kretschmann meinte, in den vergangenen Jahren sei das Thema Schulwandern sehr vernachlässigt worden, der Schwäbische Albverein könnte sich langfristig als kompetenter Berater erweisen. Um das Schulwandern zu stärken, müsse man vor allem die Lehrerschaft gewinnen. Hilfestellung könnte der Albverein in Form von Wandervorschlägen und der Bereitstellung von Wanderführern leisten.

Wichtige Themen bei der Pressekonferenz:

Schulwandern:

Der Schwäbische Albverein macht sich dafür stark, das Schulwandern wiederzubeleben. Lehrerinnen und Lehrer sollten mit ihren Schulklassen Wandertage aktiv und im ursprünglichen Sinne gestalten. Der Albverein bietet dazu in Kooperation mit dem Deutschen Wanderverband und unter dem MottoSchulwandern – Starkmachen für mehr Bewegung und nachhaltige Naturerlebnisse Hilfestellung an.

Im Gebiet des Schwäbischen Albvereins findet jährlich eine Ausbildung statt, bei der Lehrkräfte praxisorientierte Tipps für die Organisation und Gestaltung von Schulwandertagen bekommen. Gleichzeitig wird aufgezeigt, wie Spaß und spannende Entdeckungen mit Wissensvermittlung verknüpft werden können. Die angebotenen Seminare schließen für die Teilnehmer mit der Auszeichnung zum zertifizierten Schulwanderführer ab. Dieses Zertifikat wird vom Deutschen Wanderverband verliehen.

Weiteren Informationen zum Schulwandern unter folgendem link: http://wandern.albverein.net/schulwandern/

Gesundheitswandern:

Wandern macht Freude, entlastet vom Alltagsstress, hält fit und gesund. „Eine sportwissenschaftliche Studie der Universität Halle-Wittenberg hat bereits letztes Jahr bestätigt, dass Wandern das Herz stärkt, das Körperfett reduziert und den Muskelaufbau fördert“, weiß Albvereinspräsident Dr. med. Hans-Ulrich Rauchfuß.

Kombiniert mit ausgewählten Übungen kann Wandern sogar zum perfekten Präventionssport werden. Gesundheitswandern ist das offizielle Bewegungsprogramm des Schwäbischen Albvereins.

Das Besondere daran ist die Kombination aus relativ kurzen Wanderungen mit gezielten Trainingseinheiten zwischendurch. „An besonders schönen und geeigneten Plätzen bleibt man stehen und macht unter Anleitung geschulter Gesundheitswanderführer Übungen, die Koordination, Kraft und Ausdauer verbessern“, erklärt Rauchfuß den Ablauf.

Im Vereinsgebiet des Schwäbischen Albvereins stehen flächendeckend zertifizierte Gesundheitswanderführer zur Verfügung oder befinden sich gerade in Ausbildung. Die Zusatzqualifikation zum Wanderführer ist an der Heimat- und Wanderakademie des Albvereins möglich. Weitere Informationen zum Gesundheitswandern finden Sie unter dem Menüpunkt Wandern auf der Homepage des Schwäbischen Albvereins.

Folgender link führt zur Liste mit den derzeitigen Gesundheitswanderführern: http://wandern.albverein.net/gesundheitswandern/

 

Ein Kleinod in neuem Gewand

Das Schwäbische Kulturarchiv wurde neu eingeweiht

Das Schwäbische Kulturarchiv im Haus der Volkskunst in Balingen hat seine neuen Räume im ehemaligen Rathaus von Dürrwangen offiziell mit einer festlichen Veranstaltung eingeweiht. Ab sofort können sich Gäste aus dem In- und Ausland auf einen Aufenthalt in historisch beeindruckendem Ambiente mit moderner Ausstattung freuen. Das freigelegte Sichtfachwerk, der Tanzraum mit Panoramafenster in der ehemaligen Scheune, die Sammlung an Musikinstrumenten, Noten, Büchern, einer Instrumenten-Werkstatt, einem Hirtenhornmuseum, Näh- und Webstuben sowie die im Stil von Partnerländern eingerichteten Gästezimmer vermitteln den Eindruck eines sehr lebendigen Museums voller traditionsbewusster Menschen aus aller Herren Länder.

„Mehr als 15.000 unentgeltlich geleistete Arbeitsstunden haben die Mitglieder der Volkstanzgruppe Frommern Schwäbischer Albverein investiert“, weiß der Vorsitzende des Kulturrats des Schwäbischen Albvereins Manfred Stingel. Zudem sind beträchtliche Finanzmittel in das Kulturprojekt geflossen. Neben der Finanzierung durch die Volkstanzgruppe gab es auch Spendengelder befreundeter Ortsgruppen und Zuschüsse vom Land Baden-Württemberg. So konnten Schlafräume umgestaltet, die Scheune ausgebaut, die sanitären Einrichtungen verbessert und die neuen Brandschutzvorschriften umgesetzt werden. Die Umbau- und Sanierungsarbeiten haben insgesamt mehr als 30 Jahre gedauert.

Das Haus der Volkskunst mit dem Schwäbischen Kulturarchiv hat sich die Pflege der Regionalkultur auf die Fahnen geschrieben. Neben dem Wandern und dem Naturschutz ist die heimatliche Tradition ein wichtiges Anliegen innerhalb der Aktivitäten des Schwäbischen Albvereins.

„Das Haus der Volkskunst und die darin betriebene Kulturarbeit hat eine große Ausstrahlung über Land und Region hinaus“, sagt Stingel. In den ehrwürdigen Räumen finden viele Musik-, Tanz- und handwerkliche Seminare statt. Zum Beispiel Harfen- und Dudelsackkurse, aber auch Workshops zu Instrumentenbau, historischen Tänzen oder Fahnenschwingen. Sogar für die Jüngsten gibt es allerlei Angebote, wie Kinderlieder und Kindertänze.

Das Schwäbische Kulturarchiv beinhaltet einen Verlag für Bücher, Notenhefte, CDs und DVDs. Es hat eine bedeutende Multiplikatorfunktion für das kulturelle bzw. traditionelle Erbe des Vereins.

Informationen zu den Veranstaltungen und Seminaren im Haus der Volkskunst unter: www.schwaben-kultur.de

Landesnaturschutzpreis für Blumenwiesenfeste

Verleihung Naturschutzpreis

Der Schwäbische Albverein hat am Samstag, den 16. März, den Landesnaturschutzpreis der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg erhalten. Damit wurden die seit 2003 bestehenden Blumenwiesenfeste des Albvereins und ihre Bedeutung für eine generationenübergreifende Bewusstseinsbildung in Sachen Naturschutz ausgezeichnet.

Naturschutzminister Alexander Bonde übergab das mit 1.500 Euro dotierte Preisgeld und die Urkunde innerhalb einer feierlichen Veranstaltung im Marmorsaal des Neuen Schlosses in Stuttgart. Neben dem Albverein erhielten noch weitere neun vorbildliche Initiativen den von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg bereits zum 16. Mal ausgelobten Preis. Das Motto der Ausschreibung lautete: „Alt trifft Jung – gemeinsam aktiv für die Natur!“

Diesen Leitgedanken repräsentiert der Schwäbische Albverein mit seinen Blumenwiesenfesten vorbildlich. Sie stellen einen öffentlichkeitswirksamen und nachhaltigen Beitrag zum Naturschutz dar.

„Blumenwiesen eignen sich in besonderer Weise dafür, Jung und Alt mit Naturschutz vertraut zu machen“, sagte der Hauptnaturschutzwart Süd, Dr. Wolfgang Herter im Rahmen seiner Projektpräsentation. Seit dem Jahr 2006 gibt es zusätzlich zu den botanischen und zoologischen Rundgängen der Blumenwiesenfeste ein speziell auf die Bedürfnisse von Kindern ausgerichtetes, umweltpädagogisches Begleitprogramm. „Wichtig ist, dass die Kinder die Wiesen zum Beobachten, Anfassen und Sammeln auch betreten dürfen“, so Herter. Da unmittelbar nach den Blumenwiesenfesten gemäht würde, sei ohnehin kein Flurschaden zu befürchten.

Jeweils bis zu 80 Teilnehmer aller Altersgruppen kommen zu den zwei- bis dreimal jährlich stattfindenden Festen. Häufig werden die Blumenwiesenfeste auf den vom Albverein zu Naturschutzzwecken erworbenen Grundstücken durchgeführt. Dazu zählen beispielsweise die ungewöhnlich blumenbunten Wiesen bei Bad Urach-Wittlingen und Hengen oder bei St. Johann-Würtingen und Ohnastetten.

„Blumenwiesen sind viel zu schade, um sie nur zu mähen“, davon ist Herter überzeugt. Er sieht in der Auszeichnung mit dem Landesnaturschutzpreis einen wichtigen Ansporn für die weitere Arbeit des Albvereins beim Thema Naturschutz.

Bunte, artenreiche Blumenwiesen sind nicht nur schön anzuschauen, sondern auch Brutfläche, Lebens- und Schutzraum vieler Tiere. „Dazu gehören Schmetterlinge, andere Insekten, Vögel und Kleinsäuger“, so Hauptnaturschutzwart Nord, Kurt-Heinz Lessig. Darüber hinaus bieten Wiesen beliebte und unverzichtbare Erholungsräume für den Menschen. Leider verschwinden Salbei, Glockenblume, Margerite & Co. durch intensive Nutzung immer öfter aus dem Landschaftsbild.

Die Blumenwiesenfeste wurden ursprünglich von Prof. Dr. Theo Müller ins Leben gerufen, um den Menschen die ökologische Bedeutung von Blumenwiesen wieder nahe zu bringen.

„Der Schutz und der Erhalt der Natur ist eine zentrale und generationenübergreifende Aufgabe unserer Gesellschaft. Mit dem Landesnaturschutzpreis würdigt die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg beispielhaftes Engagement von Bürgerinnen und Bürgern aller Generationen zum Erhalt natürlicher Lebensräume und zum Schutz der biologischen Vielfalt“, betonte Minister Bonde bei seiner Laudatio.

Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß zeigte sich sehr erfreut, zu den Preisträgern zu gehören. „Wir betrachten die Auszeichnung als ehrenvolle und wichtige Anerkennung unseres Engagements für den Naturschutz“, so der Albvereinspräsident.

Zum Thema Blumenwiesen ist ein Sachbuch im Verlag  des Schwäbischen Albvereins erschienen: Prof. Dr. Theo Müller: „Blumenwiesen – Eine Handreichung für Naturfreunde und Wanderer“.

Foto: Thomas Niedermüller

 

Familienangebote sind immer gefragt

Der Albverein bietet Spaß am Wochenende, in den Ferien und auch sonst

Unter dem Motto „Lust auf Natur – raus ins Glück“ zeigt der Bereich Familie des Schwäbischen Albvereins in seinem aktuellen Jahresprogramm eine Fülle familiengerechter Veranstaltungen, Freizeiten und Lehrgänge auf. Dazu zählen Familienwanderungen, Geocaching, Klettern, Bogenschießen, Rad-, Schneeschuh- und Kanuwandern sowie weitere abenteuerliche Aktivitäten. Sogar Ferienprogramme sind möglich. Neben den Wander- und Naturerlebnisangeboten gibt es unter dem Dach des Albvereins auch feste Kinder-, Familien- oder Jugendgruppen. Einer der vielen Höhepunkte im Jubiläumsjahr wird eine Kanuwanderung zum Landesfest nach Plochingen am 8. Juni sein. Am vielfältigen Programm kann jeder teilhaben. Wer Interesse hat, sollte sich allerdings rechtzeitig anmelden. Vereinsmitglieder zahlen bei kostenträchtigen Veranstaltungen oder Übernachtungen im Vergleich zu Nichtmitgliedern einen ermäßigten Beitrag.

Neues Programm für Kids: Junior Ranger

Neu im Programm ist die Aktion „Junior Ranger“. Die Fachbereiche Naturschutz und Familien des Schwäbischen Albvereins kooperieren dabei mit dem Biosphärenzentrum Schwäbische Alb und bieten Veranstaltungen an, die Erlebnisse in und mit der Natur zum Thema haben. „Das ist wichtig, denn wer als Kind lernt, wie man die Natur schützen kann, wird dies auch als Erwachsener tun“, betont Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß.

Als Junior Ranger lernt man das Biosphärengebiet Schwäbische Alb in all seinen Facetten kennen.Dazu gehört praktisches und theoretisches Wissen zu Streuobstwiesen, Blumenwiesen, Wacholderheiden, Felsen oder Höhlen. Um das Zertifikat „Junior Ranger“ zu erhalten, sind bestimmte Pflichtveranstaltungen nötig. „Wir starten die Aktion ‚Junior Ranger‘ mit unserem Blumenwiesenfest am 2. Juni bei Dettingen/Erms und unserem Landschaftspflegetag am 12. Oktober im Naturschutzgebiet Schopflocher Moor“, so die Hauptfachwartin für Familien Sabine Wuchenauer.

Familienarbeit wird immer wichtig sein

Seit 18 Jahren ist die Familienarbeit im Verein als eigenständiger Zweig vorhanden. Derzeit sind rund 17.000 Familien mit 8.000 Kindern als Mitglieder registriert. Ein Großteil der fast 600 Ortsgruppen bietet ein vielfältiges Spektrum an Aktivitäten für die ganze Familie.

„Das Besondere ist, dass Erlebnisse möglich sind, die im privaten Alleingang oft nicht machbar sind“, betont Wuchenauer. Die Albvereinsfamilie sei eine Art Interessengemeinschaft zur naturorientieren Freizeitgestaltung und zur Pflege sozialer Kontakte mit Gleichgesinnten. Für Eltern könne es eine Erleichterung sein, etwas in einer Gruppe zu unternehmen. „So müssen sie selbst kein Programm organisieren und den Kids macht es mit anderen Kindern ohnehin mehr Spaß“, weiß die Fachfrau.

Für Erwachsene, die selbst in einer Familiengruppe aktiv werden bzw. eine solche gründen wollen, gibt es fachkundige Seminare und Schulungen, die teilweise mit einer Zertifizierung durch den bundesweiten Arbeitskreis der staatlich getragenen Umweltbildungsstätten (BANU) abschließen.

Sabine Wuchenauer blickt optimistisch in die Zukunft der Albvereinsfamilien und hofft weiterhin auf viel ehrenamtliches Engagement. „Trotz starren Zeitkorsetts vieler Eltern und Kinder, Familienarbeit lohnt sich nach wie vor“, davon ist Wuchenauer überzeugt. Oftmals schaffe ehrenamtliches Engagement sogar einen angemessenen Ausgleich zum Alltagsstress.

Weitere Informationen zu den Familienangeboten und dem aktuellen Jahresprogramm unter: www.albvereinsfamilie.de

Informationen zur Aktion Junior Ranger unter: www.juniorranger-alb.de

So wird Wandern zum Erlebnis

Die Heimat- und Wanderakademie bildet Wanderführer aus und bietet Kurse für jedermann

Was hat der italienische Philosoph und Lyriker Francesco Petrarca mit dem Schwäbischen Albverein gemeinsam? Ganz einfach: Es ist die Liebe zum Wandern.

Petrarca erlebte das Wandern als ästhetische Erfahrung und hielt seine Emotionen schriftlich fest. Wer die Sinneseindrücke des Romantikers beim Wandern nachvollziehen will, kann das beispielsweise im Rahmen einer „Philosophischen Wanderung“ mit dem Schwäbischen Albverein tun. Das Angebot ist nur eines der unzähligen attraktiven Veranstaltungen der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg. Man kann u.a. auch an naturkundlichen Exkursionen teilnehmen, bei einer geologisch-botanischen Wanderung  mitmachen oder einen Kurs über GPS und digitale Karten belegen.

Die gemeinsame Bildungsreinrichtung des Schwäbischen Albvereins und des Schwarzwaldvereins wartet in ihrem neuen Jahresprogramm mit einer einzigartigen Vielfalt an Veranstaltungen auf: Das hochwertige Angebot richtet sich an alle, die Landschaft, Natur, Kultur und Geschichte näher kennenlernen wollen.

Viele der Wanderungen sind kostenlos und als ganzheitliches, zeitgeschichtliches Erlebnis konzipiert. Teilnehmer entdecken magische Orte, nehmen an Stadtführungen teil, erfahren Wissenswertes über Gelehrte, Kathedralen, Burgen, Grabungsstätten und Naturkunde.

Zertifizierte Wanderführer sind unverzichtbar

Die wichtigste Aufgabe der Heimat- und Wanderakademie aber ist die Wanderführerausbildung. „Seit 2007 wurden innerhalb der Akademie ca. 800 Natur- und Landschaftsführer ausgebildet“, erklärt Bernd Magenau, Leiter der Heimat- und Wanderakademie beim Schwäbischen Albverein. „Die Teilnehmerzahlen haben in den letzten Jahren konstant zugenommen“, so Magenau weiter.

Zur Wanderführerausbildung gehört die Handreichung von Kriterien, um geführte Wanderungen für die Teilnehmer zu einem Sinneserlebnis werden zu lassen. „Gefühle und Empfindungen mit dem Wandern zu verknüpfen und diese zu vermitteln, das ist Teil der Wanderführerausbildung“, weiß der Akademieleiter.

Doch emotionales Erleben allein reicht nicht aus. Daneben muss ein guter Wanderführer auch über das klassische Handwerkszeug verfügen. Zur Ausbildung des zertifizierten Natur- und Landschaftsführers gehören deshalb auch das Lesen von Wanderkarten, die Nutzung von GPS und Kompass, Grundkenntnisse der Wetterkunde, ökologischer Zusammenhänge und  historischer Fakten, zudem noch das Erlernen von Kommunikationsstrategien.

Die Lehrgänge zum Wanderführer schließen für Mitglieder der Gebietsvereine mit dem Zertifikat und dem Wanderführer-Ausweis des Deutschen Wanderverbands ab. Die Wanderführer erhalten darüber hinaus die vom bundesweiten Arbeitskreis der staatlich getragenen Umweltbildungsstätten (BANU) verliehene  Auszeichnung  „Zertifizierter Natur-und Landschaftsführer“ für die Regionen Schwäbische Alb bzw. Schwarzwald. Die Ausbildung schafft ferner die Grundlage für weitere Qualifizierungen, etwa zum Gesundheitswanderführer, zum Jugendwanderführer oder zum Schulwanderführer.

„Geschulte, zertifizierte Wanderführer sind für den Schwäbischen Albverein unverzichtbar. Sie sichern die Qualität unserer Wanderangebote“, unterstreicht Albvereinspräsident  Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß die Bedeutung der Wanderführerausbildung. „Eine Wanderung mit einem geschulten Wanderführer ist immer ein beeindruckendes und nachhaltiges Erlebnis“, davon ist Rauchfuß überzeugt.

Die Heimat- und Wanderakademie ist einer der jüngsten Ableger des Schwäbischen Albvereins. Die Bildungseinrichtung wurde 2001 ins Leben gerufen. Die vielfältigen Aktivitäten sind an keinen festen Ort gebunden, sondern über das ganze Land verteilt.

Der Link zum aktuellen Jahresprogramm: http://www.wanderakademie.de/pdf/Programm_2013.pdf

Naturschutz live für Kinder und Jugendliche

Albvereinsjugend veranstaltet Jugend-Landschaftspflegetag 

Unterhalb der Burg Teck soll es dem Wildwuchs an den Kragen gehen: Zum Frühjahr hin müssen hier Büsche weichen, um den Lebensraum Trockenrasen zu erhalten und so das Wachstum von seltenen, lichtbedürftigen Orchideen und Enzianen zu ermöglichen.

Die Schwäbische Albvereinsjugend veranstaltet deshalb am Samstag, den 9. März, einen Jugend-Landschaftspflegetag, bei welchem Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren live erleben können, wie praktischer Naturschutz aussieht und welche Tätigkeiten zu verrichten sind.

„Ziel des Jugend-Landschaftspflegetags ist es, den Kindern und Jugendlichen Naturschutz als ein altersgerechtes Sinneserlebnis zu vermitteln“, erklärt der Landschaftspfleger Jörg Dessecker. „Denn nur was man kennt, das schützt und schätzt man auch in Zukunft“, so der Experte weiter.

Der Jugend-Landschaftspflegetag ist Bestandteil des Junior Ranger-Programms im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Das Programm hat das Ziel, Kindern und Jugendlichen die Natur der Schwäbischen Alb erlebbar und begreifbar zu machen. Nach mindestens drei Naturschutz-Veranstaltungen gibt es eine Auszeichnung. Neueinsteiger erhalten hier den Pass kostenlos.

Der Schwäbische Albverein ist anerkannter Naturschutzverband und blickt außerdem auf eine lange Tradition auf dem Gebiet von Pflege und Naturschutz zurück. Dass Natur- und Lebensraumerhalt auch für Kinder und Jugendliche von Bedeutung sind und sie sich hierfür gern engagieren wollen, davon ist man beim  Albverein überzeugt.

Zum Programm: Die jungen Naturschützer haben die Möglichkeit, auf der Burg Teck zu übernachten. Am Abend sind Spiele geplant und am Sonntag gibt es noch viele weitere interessante Informationen zur Natur auf der Teck. Eine Anmeldung zum Jugend-Landschaftspflegetag ist noch bis 25. Februar möglich.

Weitere Infos gibt es auf der Jugend- und Familiengeschäftsstelle des Schwäbischen Albvereins, Telefon 0711 22585-74 oder unter www.schwaebische-albvereinsjugend.de.

Professionelle Freizeitgestaltung mit der Albvereinsjugend

Jugendliche, die Spaß an Outdoor-Aktivitäten und gemeinschaftlichen Unternehmungen haben, sind beim Schwäbischen Albverein an der richtigen Adresse. Wie viel dort geboten wird, zeigt nicht zuletzt das neue Jahresprogramm der Albvereinsjugend. Es wartet mit einem abwechslungsreichen und breiten Veranstaltungs-Portfolio auf: von sportlichen Trips, wie Marathon- oder Nachtwandern, Segel- und Wanderfreizeiten bis hin zu Zeltlagern, Kultur- und Volkstanzkursen sowie Geocaching-Workshops und Kommunikationstrainings. „Das Jugendangebot ist absolut professionell und wird viele junge Menschen begeistern“, davon ist Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß überzeugt.

Positiv sieht er auch die Entwicklung bei den Mitgliedszahlen innerhalb der Jugend, die sich auf ca. 12.000 belaufen. „Wir freuen uns, dass diese Zahlen in den letzten zehn Jahren durchgehend konstant geblieben sind“, so Rauchfuß. Das sei nicht selbstverständlich.

Gefragt sind heutzutage neue Wanderformen, wie Wandern mit digitaler Unterstützung und sportliche Trekkingtouren. Manche in die Jahre gekommenen Aktivitäten dagegen brauchen keinen Relaunch. Sie sind zeitlos aktuell. Dazu gehören vor allem die Freizeiten und Zeltlager: „Diese gibt es seit mehr als einem halben Jahrhundert und sie sind immer noch der  Renner“, so Jugendgeschäftsführerin Katja Hannig. Selbst Betreuer ließen sich hierzu leicht finden. „Wenn die Qualität des Angebots gut ist, dann stimmt auch die Jugendarbeit“, meint Hannig.

Dass viele junge Menschen Interesse an den Aktivitäten der Albvereinsjugend zeigen, liegt zum einen am Programm selbst, zum anderen aber auch an der zeitgemäßen Präsentation und Kommunikation. Auf der Homepage der Albvereinsjugend kann man sich nicht nur informieren, sondern auch Live-Berichte, Bildergalerien und Nachlesen zu den verschiedenen Veranstaltungen abrufen. Selbstverständlich ist die Albvereinsjugend auch auf facebook vertreten.

Vor knapp hundert Jahren als sich erste Jugendgruppen innerhalb des Schwäbischen Albvereins bildeten, ging es dagegen vor allem darum, sich von den erwachsenen Mitgliedern abzugrenzen und eigene Vorstellungen umzusetzen. Die Schwäbische Albvereinsjugend als eigenständige Jugendorganisation wurde allerdings erst nach dem zweiten Weltkrieg gegründet. Ab dann hat sich die Albvereinsjugend schnell zu einem kompetenten Anbieter spannender Outdoor-Events und Fortbildungen entwickelt: Die Jugendorganisation gehört inzwischen zu den größten in Deutschland. „Wir haben in den letzten 60 Jahren viel erreicht und können uns heute wirklich Freizeitprofis nennen“, freut sich Hautpjugendwart Michael Neudörffer.

Weitere Informationen zur Albvereinsjugend unter:

www.schwaebische-albvereinsjugend.de

Pumpspeicherkraftwerk am Kornbühl vorerst vom Tisch

Blick vom Kornbühl

Der Schwäbische Albverein möchte nach seinem Protest gegen die Errichtung von Windkraftanlagen und eines Pumpspeicherkraftwerks am Kornbühl auf einen wichtigen Erfolg hinweisen.

Laut geändertem Landesplanungsgesetz können Vorranggebiete nur noch nach einer strategischen Umweltprüfung ausgewiesen werden. Das Land akzeptiert demnach die Ausweisung von Zielgebieten für Pumpspeicherkraftwerke durch den Regionalverband Neckar-Alb nicht. „Damit hat das Land de facto eine Genehmigung ohne vorherige Umweltprüfung untersagt“, freut sich Hauptnaturschutzwart Süd Dr. Wolfgang Herter.

Das Referat Naturschutz hatte sich bereits im Juli letzten Jahres schriftlich an Ministerpräsident Kretschmann und Umweltminister Untersteller gewandt. Hierbei wurde u.a. die Umsetzung der Energiewende unter nicht ausreichender Berücksichtigung der Belange des Landschaftsschutzes mit unkoordinierten, teilweise mangelhaften Planungen kritisiert. Außerdem brachte man Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Vorhabens, ein Pumpspeicherkraftwerk in Sichtweite des Kornbühls ohne vorherige Umweltprüfung auszuweisen, zum Ausdruck. „Wir sind froh darüber, dass die Vorgabe des Landesplanungsgesetzes eingehalten werden muss und solche Projekte nicht ungeprüft in den Regionalplan aufgenommern werden können“, so Herter.

Im Juli letzten Jahres hatte es auch einen Pressetermin am Kornbühl gegeben, um auf die negativen Auswirkungen für Natur und Umwelt durch Erichtung von Windkraftanlagen und  eines Pumpspeicher-Kraftwerks aufmerksam zu machen.