Wandern und Natur erleben für Kinder und Jugendliche

Schwäbischer Albverein veröffentlicht seine Familien- und Jugendprogramme für 2023

Runter vom Sofa, raus in die Natur! Der Schwäbische Albverein bietet Familien mit Kindern und Jugendlichen auch 2023 ein abwechslungsreiches Programm aus Tagesabenteuern, Wochenendevents sowie Freizeiten und Zeltlagern während der Schulferien. Für Jugendliche und junge Erwachsene gibt es zudem herausfordernde Wander- und Trekkingtouren.

Familienprogramm 2023
Schneeschuhwandern im Schwarzwald, eine Wald-Olympiade, Alpaka-Trekking, ein Besuch auf einem Schafhof, den Raubrittern auf der Spur – auch 2023 bietet die Albvereinsfamilie Naturabenteuer vom Feinsten für die ganze Familie. Dazu kommen eine Wochenendfreizeit mit Hexentanz und Zaubertrank auf der Burg Derneck im Großen Lautertal und zwei Tage für Herbsthelden und Blätterkünstler im Wanderheim Weidacher Hütte in der Nähe von Blaustein.

Hier geht es zum ausführlichen Familienprogramm 2023.


Jugendprogramm 2023
Insgesamt zehn Freizeiten und Zeltlager für Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 17 Jahren bietet die Schwäbische Albvereinsjugend 2023 an. Sport, Spiel, Action sowie neue Freundschaften sind hier inklusive. Auf dem Programm stehen neben den traditionellen Oster-, Halloween-, Weihnachts- und Silvesterfreizeiten auch die zweiwöchigen Sommerzeltlager im vereinseigenen Jugendzentrum Fuchsfarm in Albstadt-Onstmettingen.

„Fuchsfarm international“ heißt es wieder vom 27. August bis zum 5. September mit Teilnehmenden aus Lettland, Italien, Polen und Deutschland im Alter von 14 bis 18 Jahren. Ziel dieser internationalen Jugendfreizeit ist, Partizipation und Demokratie erfahrbar zu machen.

Wandern und Treckingtouren für Jugendliche und junge Erwachsene
Unter dem Motto „Wanderbares Württemberg“ bietet die Albvereinsjugend zudem herausfordernde Treckingtouren für Jugendliche ab 14 und junge Erwachsene ab 18 Jahren an. Dabei erwandern die jungen Leute die „Region der 10 Tausender“ auf der Schwäbischen Alb und lernen die Burgen zwischen Reutlingen und dem Hohen Neuffen kennen. Dazu kommt eine Tagestour entlang der früheren Grenze zwischen Baden und Württemberg gemeinsam mit der Jugend im Schwarzwaldverein.

Hier geht es zum ausführlichen Jugendprogramm 2023.

Ehrenamt wieder im Aufwind

Nach Corona erholt sich das ehrenamtliche Vereinsleben des Schwäbischen Albvereins

Stuttgart. Zum Tag des Ehrenamts am 5. Dezember hat der Schwäbische Albverein eine Bilanz der ehrenamtlichen Arbeit für das Jahr 2021 gezogen. Nach einem starken Einbruch im Jahr 2020 bedingt durch die Corona-Pandemie haben sich 2021 wieder mehr Menschen ehrenamtlich im Verein engagiert – trotz weiter bestehender pandemiebedingter Einschränkungen.

Insgesamt rund 250.000 freiwillige Arbeitsstunden haben Vereinsmitglieder in den Bereichen Wegearbeit, Wandern, Naturschutz, Familie und Jugend geleistet. „Ehrenamtsstunden, die auf Ortsebene geleistet wurden, sind in dieser Zahl allerdings nur teilweise erfasst. Das tatsächliche Engagement dürfte noch wesentlich höher liegen“, erläutert Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. Er dankt allen Ehrenamtlichen herzlich. „Ihr Engagement sorgt nicht nur für ein lebendiges Vereinsleben, sondern wirkt weit in die Gesellschaft hinein. Unsere Aktiven sorgen mit dafür, dass das unsere Heimat lebens- und liebenswert bleibt.“

Ein Schwerpunkt der ehrenamtlichen Arbeit des Schwäbischen Albvereins ist der Unterhalt, die Markierung und Beschilderung von gut 19.000 Kilometer Wanderwegen zwischen Taubertal und Bodensee. 740 Wegewarte und Wegepaten sind dafür im Einsatz. Rund 2.800 Wanderführerinnen und Wanderführer bieten auf diesen Wegen Halbtages-, Tages- und Mehrtageswanderungen, Schneeschuh- und Radtouren an. Im Bereich Naturschutz pflegen etwa 400 Naturschutzwarte Hecken, Blumen- und Streuobstwiesen und erhalten die für die Schwäbische Alb typischen Wacholderheiden. Dazu kommen rund 650 Ehrenamtliche in der Familien- und Jugendarbeit.

In den derzeit rund 500 Ortsgruppen gibt es mehr als 3.000 Ehrenamtliche in offizieller Funktion als Vorsitzende, Beisitzer, Schriftführer oder Kassenwarte. „Dazu kommen die vielen unermüdlichen Helferinnen und Helfer, die im Hintergrund bei Veranstaltungen oder sonstigen Aktivitäten mitarbeiten“, betont Rauchfuß. „Auch ihnen danke ich herzlich.“

Albvereinspräsident Rauchfuß hebt zudem große Engagement aller Helferinnen und Helfer beim 121. Deutschen Wandertag im Sommer dieses Jahres im Remstal hervor. „Ohne sie wäre die Organisation und Durchführung eines derart großen Wanderevents im Vereinsgebiet nicht möglich gewesen“, so Rauchfuß. Mehr als 200 Wanderführerinnen und Wanderführer waren im Einsatz. Dazu kamen viele weitere Ehrenamtliche an den Infoständen oder im Hintergrund. Die Wanderführerinnen und Wanderführer allein haben mit Wanderplanung, Schulungen und Briefings insgesamt rund 6.000 Arbeitsstunden in den Wandertag gesteckt.

Alle Jahre wieder

Prof. Dr. Werner Mezger spricht in Plochingen über Bräuche der Advents- und Weihnachtszeit

Stuttgart, Plochingen. „Oh Du fröhliche“ und „Alle Jahre wieder“ – die Advents- und Weihnachtszeit ist reich an Bräuchen und Traditionen. Doch woher kommen diese? Und wie haben Sie sich über die Jahre verändert? Darüber spricht der Volkskundler Prof. Dr. Werner Mezger am Freitag, 25. November, um 19:30 Uhr in der Plochinger Stadthalle. Der Eintritt zu der Veranstaltung des Schwäbischen Albvereins ist frei.

In dem Vortrag wird es unter anderem um die verschiedenen Nikolaus-Bräuche im süddeutschen und alpinen Raum, die Ursprünge des Adventskranzes und des Christbaums sowie die Tradition der Krippenspiele gehen. Außerdem erfahren die Zuhörenden, woher der Ausdruck „Zeit zwischen den Jahren“ kommt und warum uns „weiße Weihnachten“ so wichtig sind. Mezger erläutert dabei auch Sinnzusammenhänge zwischen Brauch- und Festtraditionen verschiedener Regionen, Nationen und ethnischer Gruppen.

Prof. Dr. Werner Mezger war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2019 Professor für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie an der Universität Freiburg und Direktor des Freiburger Instituts für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa (IVDE). Er ist bekannt durch zahlreiche Buchveröffentlichungen sowie Rundfunk- und Fernsehsendungen.

Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung unter

Montagsakademie für Wanderer geht in eine neue Runde

Online-Fortbildungsreihe des Schwäbischen Albvereins ab dem 7. November

Stuttgart. Der Schwäbische Albverein lädt ab dem 7. November wieder zu seiner beliebten wöchentlichen „Montagsakademie“ ein. Dabei handelt es sich um eine Online-Fortbildungsreihe, die „so bunt und vielfältig ist, wie das Wandern selbst“, erklärt Wanderreferentin Karin Kunz. Die Fortbildungstermine finden jeweils montags um 19 Uhr via Zoom statt. Die Teilnahme ist kostenlos und offen für alle Interessierten.

Dozentinnen und Dozenten der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg, die auch bei der Wanderführerausbildung des Schwäbischen Albvereins unterrichten, führen durch die etwa 60 bis 90-minütigen Themenabende. Dabei geht es unter anderem um Aspekte des Natur- und Artenschutzes, geschichtliche Themen, aber auch um Outdoor-Navigation, Kommunikation oder Versicherungsfragen für Wanderführerinnen und Wanderführer.

Die Themen bis Weihnachten sind:

7. November: Pflanzen als Bioindikatoren
14. November: Biber – der Baumeister
21. November: Kultur ist eine Lebenshaltung
28. November: Wilma Schwarzwaldwurm
5. Dezember: Klima und Vegetationsentwicklung
12. Dezember: Heimat, was ist das?

Nach einer kurzen Weihnachtspause geht die Montagsakademie im Januar dann weiter mit neuen Themen. „Mit der Montagsakademie möchten wir unsere Aktiven in den Albvereins-Ortsgruppen weiterbilden und Impulse für attraktive Wanderprogramme geben“, so Karin Kunz. „Die Zoom-Meetings sind aber offen für alle Interessierten, die mehr über die Flora und Fauna, die Landschaft und die Geschichte Württembergs erfahren oder ihre Wandertouren selber planen möchten.“

Weitere Informationen sowie den ZugangslinkM

 

„Das Wanderherz schlägt im Südwesten“

Veranstalter des 121. Deutschen Wandertags 2022 im Fellbach und im Remszahl ziehen positive Bilanz.

Der 121. Deutsche Wandertag 2022 in Fellbach und im Remstal ist am Sonntag, 7. August 2022 mit einer positiven Bilanz der Veranstalter zu Ende gegangen. „Im Südwesten schlägt das Wanderherz Deutschlands“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der Schirmherr des 121. Deutschen Wandertags, bei der Feierstunde am Sonntag, 7. August in Fellbach. In seiner Rede würdigte er das ehrenamtliche Engagement der Wanderverbände. „Das macht eine Demokratie lebendig und hält die Gesellschaft zusammen.“ Rund 20.000 Menschen waren aus ganz Deutschland gekommen, um seit dem 30. Juli an den über 400 Wanderungen und Veranstaltungen des Wandertags im gesamten Remstal teilzunehmen.

Die Wandertouren des Schwäbischen Albvereins waren beliebt, ebenso die Stadtführungen und Genusstouren der 21 beteiligten Remstalkommunen. Gut 4 000 Menschen nahmen daran teil. Rund 35 Gebietswandervereine aus ganz Deutschland hatten sich zu dem einwöchigen Großevent angemeldet, deren Mitglieder liefen auch beim traditionellen Festumzug mit. Zum Rahmenprogramm „Genuss im Park“ auf dem Guntram-Palm-Platz in Fellbach mit täglicher Live-Musik und Bewirtung kamen an den vier Tagen insgesamt 5 000 Besucher, beim Festumzug durch Fellbach am Sonntag säumten mehrere Tausend Zuschauer die Straßen. Allerdings seien viele Menschen aufgrund der hohen Corona-Zahlen auch vorsichtig gewesen, eine große Veranstaltung zu besuchen, berichten die Veranstalter. Einige Gebietsvereine seien deshalb nur mit kleinen Gruppen ins Remstal gereist bzw. dem Deutschen Wandertag ganz ferngeblieben.

Der Präsident des Deutschen Wanderverbands, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, zog dennoch eine positive Bilanz. „Wir sind mehr als zufrieden mit dem Verlauf des 121. Deutschen Wandertags. Das ganze Remstal hat sich mit dem umfangreichen Touren- und Rahmenprogramm von seiner besten Seite gezeigt“, sagte Rauchfuß, der gleichzeitig der Präsident des Schwäbischen Albvereins ist. Die Gastfreundschaft der Menschen und der Kommunen seien bemerkenswert gewesen, die vielen glücklichen und zufriedenen Wanderer hätten die wunderschöne Landschaft und die Kultur und die Geschichte des Tals erlebt. Auch die hohen Temperaturen hätten dem Ganzen keinen Abbruch getan. „Trotz der Hitze waren unsere Wanderungen und Veranstaltungen gut besucht, und unsere erfahrenen Wanderführerinnen und Wanderführer haben die Touren den Temperaturen angepasst und die Wanderer so betreut, dass alle gut und sicher ans Ziel gekommen sind.“

„Fellbach als Wanderhauptstadt und das Remstal als Wanderregion sind ein großer Erfolg“, bilanzierte auch die Fellbacher Oberbürgermeisterin Gabriele Zull. Die vielen positiven Rückmeldungen hätten das Konzept ‚Wandern mit Genuss‘ bestätigt, eine bessere Werbung für die Heimat als zufriedene Besucher könne es nicht geben. „Die vielen Gäste werden diese positiven Eindrücke mit nach Hause nehmen, und wir freuen uns, wenn sie uns in den nächsten Jahren wieder besuchen“, so Gabriele Zull.

Regine Erb, Vizepräsidentin des Schwäbischen Albvereins, freute sich, dass sich der Verein als Ausrichter mit seiner Wanderexpertise sehr gut präsentieren konnte. „Die Wanderführerinnen und Wanderführer haben Unglaubliches vollbracht, alle Wanderungen geplant, sich gründlich vorbereitet und haben auf die hohen Temperaturen total flexibel reagiert“, so Erb weiter. Sie hätten extra Getränke und Sonnenhüte mitgetragen, Geschichte und Geschichten aus dem Remstal vermittelt und generell dafür gesorgt, dass alle Teilnehmenden ein tolles Wandererlebnis hatten. Erb würdigte zudem den Einsatz des Vorbereitungsteams des Schwäbischen Albvereins, der Stadt Fellbach und des Remstal Tourismus. „Die Zusammenarbeit war wirklich hervorragend“, so Erb. Dazu kämen Hunderte Ehrenamtliche, die das Programm mit vorbereitet und bei der Umsetzung mitgewirkt hätten.

Über „strahlende Gesichter“ freute sich Dr. Richard Sigel, der Landrat des Rems-Murr-Kreises. „Der 121. Deutsche Wandertag war ein voller Erfolg, die Stadt Fellbach war ein perfekter Gastgeber“, sagte er. Ganz besonders freue ihn, dass das Remstal mit diesem Großevent auch wieder ein Stückchen mehr zusammengerückt sei. Nach zwei Jahren Pandemie sei das Gemeinschaftsgefühl aus der Remstal Gartenschau 2019 wieder voll präsent gewesen. Nun gehe es darum, dies mittel- und langfristig zu erhalten. Vor allem den Tourismus habe der Wandertag weiter vorangebracht. „Das Konzept Natur mit Kultur und Kulinarik zu verbinden, ist aufgegangen. Ich bin stolz, das Remstal hat sich optimal präsentiert“, lobte der Landrat. Nicht nur die Wanderungen waren sehr gut gebucht, auch die Unterkünfte im Remstal waren während dieser Woche heiß begehrt: Neun von zehn Gästebetten im Remstal sind belegt.

Das Ziel der Veranstalter, das Remstal als wanderbares Tal mit vielen Facetten zu präsentieren, wurde offenkundig erreicht: Die Besucher zeigten sich durchweg begeistert. „Das Remstal ist so wunderschön, und die Menschen waren alle unglaublich lustig, offen und hilfsbereit“, berichtete etwa Beate Müller vom Sauerländischen Gebirgsverein Meggen. Erika und Ulrich Böckel aus Eisenach schwärmten von ihrer Stadtführung in Waiblingen und den Wanderwegen auf dem Kappelberg, während sechs Mitglieder des Eifelvereins am Samstag auf dem Remstalweg unterwegs waren. „Wir haben 14 Kilometer zurückgelegt, und es hat uns sehr gefallen“, berichteten die Gäste aus der Stadt Speicher.

Der nächste Deutsche Wandertag findet vom 19. bis 22. September 2024 im thüringischen Heiligenstadt statt.

 

Veränderte Tourenverläufe aufgrund hoher Temperaturen

Wanderführer beim 121. Deutschen Wandertag 2022 treffen Vorkehrungen zur Sicherheit der Teilnehmenden

Echte Wanderer wandern bei jedem Wetter. Dennoch treffen die Veranstalter des 121. Deutschen Wandertags 2022 Vorsichtsmaßnahmen, damit alle Besucherinnen und Besucher auch bei hohen Temperaturen sicher ans Ziel kommen.

„Unsere Wanderführerinnen und Wanderführer verändern, wenn nötig, den Tourenverlauf oder kürzen ihn ab, damit die Wandergruppen vor allem im Wald laufen und nicht im offenen Gelände. Außerdem machen wir genügend Trinkpausen und passen unser Wandertempo den Temperaturen an“, berichtet Regine Erb, Vizepräsidentin des Schwäbischen Albvereins, die selbst als Wanderführerin beim Wandertag im Einsatz ist. „Und im Wald ist es gleich drei Grad kühler. Es gibt viele schattige Ecken im Tal, vor allem auf der Ostalb und im oberen Remstal, wo wir einige schöne Touren anbieten, die vor allem auf Waldpfaden verlaufen.“

Regine Erb rät zudem allen Teilnehmenden, sich gut auf ihre Tour vorzubereiten. „Bringen Sie genug zu trinken mit, eine Kappe oder einen Hut als Sonnenschutz und luftige Wanderkleidung sind ebenfalls angesagt“, erklärt Erb. Außerdem sollten Wanderinnen und Wanderer, die wegen der Hitze Probleme bekommen, sich sofort an den Wanderführer oder die Wanderführerin wenden. „Dann können diese sofort reagieren, eine Extra-Pause einlegen oder anderweitig eingreifen.“

Auch beim Rahmenprogramm auf dem Guntram-Palm-Platz in Fellbach sorgen die Veranstalter für zusätzlichen Schatten. Es werden 20 Schirme aufgestellt. Außerdem ist die Bühne so gestellt, dass sie einen großen Schatten wirft.

Gute Stimmung beim ersten Wanderwochenende

Besucherinnen und Besucher aus ganz Deutschland treffen im Remstal ein.

Die Veranstalter haben nach dem ersten Wanderwochenende des 121. Deutschen Wandertags eine positive Bilanz gezogen. Bei idealem Wanderwetter mit Sonnenschein und moderaten Temperaturen waren am Samstag und Sonntag, 30. und 31. Juli, bereits rund tausend Teilnehmende bei Wanderungen und Veranstaltungen im Remstal und dem Schwäbischen Wald unterwegs.

Zum Auftakt am Samstag, 30. Juli, fuhren rund 150 Wanderinnen und Wandern mit bei einer Sonderfahrt der Schwäbischen Waldbahn von Schorndorf nach Welzheim, wo sie an zehn verschiedenen geführten Touren des Schwäbischen Albvereins teilnehmen konnten. „Die Stimmung war richtig gut und dank guter Vorbereitung waren unsere Wanderführerinnen und Wanderführern auf alle Fragen und Situationen gut vorbereitet “, berichtet Wanderreferentin Karin Kunz vom Schwäbischen Albverein. Mitwanderer aus Nord-deutschland hätten sich sehr über die schönen „Berge“ in der Region gefreut.

Viel Betrieb war auch in der Schelmenklinge in Lorch, wo die dortige Albvereins-Ortsgruppe zu einem Kindererlebnistag eingeladen hatte. Rund 300 große und kleine Teilnehmende nahmen an den geführten Wanderungen rund um die Klinge teil. Für die Kinder gab es Bastel- und Spielangebote am Bach und an den Wasserspielen. Und auch die Touren und Veranstaltungen rund um Fellbach und in anderen Remstalkommunen waren am Wochenende gut besucht.

„Derzeit bekommen noch sehr viele Anmeldungen für unser Wanderprogramm bis 7. August“, berichtet Karin Kunz. Viele Menschen entschieden sich recht spontan. Das sei auch kein Problem, so Kunz weiter. Man könne sich bis einen Tag vor der Tour noch unter www.dwt2022.de anmelden. Auch beim i-Punkt des Remstal Tourismus in Endersbach ist derzeit viel Betrieb. Viele Einheimische und Besucher aus ganz Deutschland würden sich noch eine Wandertagsplakette für die nächsten Tage besorgen oder fragten nach weiterem Infomaterial über das Remstal.

 

 

Rund 80 Prozent der Betten im Remstal sind belegt

Deutscher Wandertag: Noch freie Plätze bei den Wanderungen und Touren

In gut zwei Wochen fällt der Startschuss zum 121. Deutschen Wandertag 2022 in Fellbach und im Remstal. Bei einem Pressegespräch auf dem Fellbacher Kappelberg haben die Verantwortlichen noch einmal die wichtigsten Fakten dazu vorgestellt. Schirmherr des Großevents ist der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der zur offiziellen Feierstunde am Sonntag, 7. August, mit einer Rede in Fellbach erwartet wird. Auch seine Frau Gerlinde ist beim Wandertag mit dabei – sie ist die Schirmherrin des Schulwanderwettbewerbs des Schwäbischen Albvereins und wird die Gewinner des Wettbewerbs am Samstag, 6. August, bekanntgeben. Die Siegerehrung ist einer der Programmpunkte des Fellbacher Rahmenprogramms „Genuss im Park“ auf dem Guntram-Palm-Platz vom 4. bis 7. August.

„Wir werden unseren Gästen täglich Live-Musik mit spannenden, auch jungen Musikern und Bands bieten – insgesamt treten an den vier Tagen rund 300 Künstler, Musiker und Sportler auf der Bühne auf“, sagte Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull. Für die Bewirtung während dieser Tage sorgen Fellbacher Vereine und Gastronomen sowie alle sechs Fellbacher Weingüter. „Der Wein spielt bei uns ja eine wichtige Rolle – allein in Fellbach sind drei VdP-Weingüter beheimatet, eines davon wurde kürzlich vom Gault-Millau zu einem der Top Ten-Weingüter deutschlandweit erhoben“, so Zull. Daher sei das Remstal mit der Verbindung von Genuss und Natur die perfekte Gastgeber-Region für den 121. Deutschen Wandertag 2022.

Darüber, dass der Deutsche Wandertag ins Remstal und somit zum ersten Mal seit 30 Jahren wieder ins Vereinsgebiet des Schwäbischen Albvereins kommt, freut sich auch Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Präsident des Schwäbischen Albvereins und des Deutschen Wanderverbands. „Nach 1992 in Friedrichshafen ist es nun das 7. Mal, dass der Schwäbische Albverein auf seinem Vereinsgebiet zum Deutschen Wandertag einlädt. Unsere Wanderführerinnen und Wanderführer haben ein abwechslungsreiches Wanderprogramm mit mehr als 200 Wanderungen und Touren zusammengestellt“, so Rauchfuß. Bis Mitte Juli seien rund 2000 Buchungen für diese Touren getätigt worden, hier seien besonders die Wanderungen in der Rubrik „Natur/Kultur“ und vor allem die geschichtsträchtigen Touren sowie alle Wanderangebote rund um Fellbach nachgefragt.

Insgesamt gebe es aber noch genug freie Plätze für Kurzentschlossene. „Die Menschen entscheiden sich kurzfristiger für ihre Aktivitäten als früher“, berichtet Rauchfuß. „Dieser Trend zeigt sich auch bei unseren Wanderprogrammen und hat sich durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Unsicherheiten noch verstärkt.“

Neben den Wanderungen lud Rauchfuß auch zum kostenlosen Workshopnachmittag des Schwäbischen Albvereins rund um die Themen Wandern, Wege und Naturschutz am Freitag, 5. August, in die Schwabenlandhalle ein.

Rauchfuß wies darauf hin, dass für die Teilnahme an Wanderungen der Besitz der Wandertagsplakette „Remsi“ Voraussetzung sei. Mit der Plakette – bislang wurden rund 2600 verkauft – erhalte man zahlreiche Rabatte beim Einkaufen und bei Eintritten in die Freibäder und Museen in der Region. „Außerdem fahren die Gäste mit ‚Remsi‘ zwischen dem 3. und 7. August kostenfrei mit dem ÖPNV, und wir hoffen natürlich, dass aus Gründen des Umweltschutzes möglichst viele von ihnen auf Bus und Bahn umsteigen und nicht mit dem Auto anreisen“, betonte Rauchfuß.

„Rund 80 Prozent der etwa 5000 Betten im Remstal sind bereits belegt – je näher die Unterkünfte an Fellbach liegen, umso belegter sind sie“, berichtete Werner Bader, der Geschäftsführer von Remstal Tourismus e.V. Eine „Massenveranstaltung“ sei der Deutsche Wandertag trotz der erwarteten rund 30.000 Besucherinnen und Besucher dennoch nicht. „Bei gut 700 ausgeschilderten Wanderkilometern verteilen sich die Menschen gut im gesamten Tal“, so Bader.

Neben den Wanderungen erwartet die Gäste bereits ab dem 30. Juli ein umfangreiches Rahmenprogramm in den 21 Remstal-Kommunen mit Wandertouren, Weinfesten oder kulturellen und gastronomischen Veranstaltungen, besonderen Stadtführungen oder Führungen durch Weinkeller oder Museen sowie Betriebsbesichtigungen in spannenden Unternehmen im Remstal. In Fellbach sind bereits 10 der über 60 Angebote ausgebucht, auch im Remstal ist die Nachfrage groß.

Neben dem Genuss und dem Wandern spielten im Remstal auch das traditionelle Erbe und die regionale Kultur und Folklore eine wichtige Rolle. „Das sieht man schon daran, dass beim Festumzug des Wandertags am Sonntag, 7. August, Folkloregruppen und viele der 21 Kommunen mit Gruppen vertreten sein werden. Auch der Empfang der Wimpelgruppe aus Bad Wildungen, wo 2021 der letzte Deutsche Wandertag stattgefunden hat, ist bei der offiziellen Eröffnung des Wandertags am Donnerstag, 4. August ein wichtiger Bestandteil“, so Bader. Der Wanderwimpel wird von Wandertag zu Wandertag getragen, ähnlich dem Olympischen Feuer. Der Empfang der Wimpelgruppe gehört traditionell zu den Deutschen Wandertagen.

Zum Schluss präsentierten zwei Vertreterinnen der Volkstanzgruppe Hegnach des Schwäbischen Albvereins in der Remstaltracht die extra für den Deutschen Wandertag aufgelegte Weinedition der Fellbacher Weingärtner – drei Remstal-typische Weine für 20 Euro. Mehr Infos zu den Weinen gibt es unter https://fellbacher-weine.de/?s=wandertag.

Sommer auf der Fuchsfarm

Die Schwäbische Albvereinsjugend lädt zu zwei Ferienzeltlagern und einer internationalen Jugendbegegnung ein

Die Schwäbische Albjugend bietet in den Sommerferien zwei zweiwöchige Zeltlager für Kinder und Jugendliche auf dem Gelände ihres Jugendzentrums Fuchsfarm auf dem Raichberg in Albstadt-Onstmettingen an. Dazu kommt eine einwöchige internationale Jugendbegegnung unter dem Titel „Fuchsfarm international“.

Am Anfang der Ferien, vom 31. Juli bis 13. August, sind die 8- bis 13Jährigen dran. Die Kinder schlafen in Zelten und nehmen an einem vielfältigen Outdoor-Programm teil, mit abwechslungsreichen Wande-rungen, Geländespielen, Zeit zum Toben, Fußball- und Volleyballspielen sowie Musik am Lagerfeuer. Kosten: 310 Euro (Mitglieder), 330 Euro (Nichtmitglieder). Anmeldeschluss: 7. Juli.

Vom 14. bis 27. August ziehen die 12- bis 17Jährigen in die Zelte auf der Fuchsfarm. Auch hier stehen Spaß, Spiel und Sport im Freien auf dem Programm, wie Wandern, Kanufahren, Basteln und Werkeln oder eine Jugenddisco. Kosten: 320 (Mitglieder), 340 Nichtmitglieder. Anmeldeschluss: 20. Juli.

Bei „Fuchsfarm international“ vom 28. August bis 4. September steht die Begegnung mit Jugendlichen aus Spanien, Lettland, Italien und Polen sowie das Erleben von kultureller Vielfalt, Toleranz und Solidarität im Mittelpunkt der Freizeit. Zum Thema Nachhaltigkeit gibt es zahlreiche kreative Works-hops in interkulturellen Gruppen, etwa zu Fotografie, Naturschutz und Kulinarik. Dazu kommt ein buntes Freizeitprogramm rund um die Fuchsfarm und natürlich die obligatorischen Abende am Lagerfeuer. Kosten: 185 Euro (Mitglieder), 200 Euro (Nichtmitglieder). Anmeldeschluss: 3. August.

Im Preis enthalten sind die Unterkunft in den Zelten bzw. bei „Fuchsfarm international“ im Matratzen-lager, die Verpflegung, die von einem Küchenteam vor Ort frisch gekocht wird, sowie das Programm mit allen Eintritten.

Das Jugendzentrum Fuchsfarm liegt auf 920 Metern Höhe unweit des Albtraufs in einem Landschafts-schutz- und Wandergebiet in Albstadt-Onstmettingen. 1964 hat der Schwäbische Albverein das 15 Hektar große Gelände einer ehemaligen Silberfuchsfarm erworben und nach und nach zu einem modernen Jugendwanderheim umgewandelt.

Weitere Infos unter www.albvereinsjugend.de

 Die Schwäbische Albvereinsjugend ist die eigenständige Jugendorganisation des Schwäbischen Albvereins. Sie hat rund 12.000 Mitgliedern. Im gesamten Vereinsgebiet gibt es über hundert Kinder- und Jugendgruppen. Außerdem bietet die Albvereinsjugend ein umfangreiches Freizeit- und Wanderprogramm sowie Bildungsangebote für junge Leute.

Für alle Fälle gut vorbereitet

Vor dem Deutschen Wandertag im Remstal: Outdoor-Erste-Hilfe für die Tourguides des Schwäbischen Albvereins

Beim Wandern mit dem Fuß umgeknickt, ein Insektenstich mit allergischer Reaktion, eine blutende Wunde – was tun? Bei dem Erste-Hilfe-Kursformat „Outdoor“ des DRK Rems-Murr lernen die Wanderführerinnen und Wanderführer des Schwäbischen Albvereins, Verletzungen bei Outdoor-Sportarten und anderen Aktivitäten im Freien zu versorgen. Im Vorfeld des 121. Deutschen Wandertags vom 3. bis 7. August im Remstal haben bisher über 80 Albvereins-Guides die speziellen Kurse des DRK-Kreisverband Rems-Murr besucht.

„Alle Wanderführerinnen und Wanderführer beim Deutschen Wandertag sollen auf eventuell eintretende Notfälle gut vorbereitet sein“, betont Wanderreferentin Karin Kunz vom Schwäbischen Albverein. „Das ist mir als Organisatorin des Wanderprogramms sehr wichtig.“ Für die Kurse habe man mit dem DRK Rems-Murr einen zuverlässigen Partner und mit DRK-Referentin Beate Wichtler eine engagierte und kompetente Trainerin gefunden.

Die Teilnehmenden lernten bei den insgesamt fünf Kursen unter anderem die Seitenlage auch in unwegsamem Gelände korrekt anzuwenden, Blutungen zu stillen, einen Fahrradhelm sachgerecht abzunehmen, gestürzte Menschen mit Wirbelsäulenverletzungen zu versorgen oder Insektenbisse und Sonnenstiche zu behandeln. Außerdem erfuhren sie, welches Erste-Hilfe-Material in einen Rucksack gehört und welche Naturmaterialien hilfreich sein können, etwa um ein verstauchtes Fußgelenk zu schienen.

Ein weiterer wichtiger Bereich, so Beate Wichtler, sei das Thema Unterkühlung. „Wenn jemand gestürzt ist und am Boden liegt, kühlt der Körper schnell aus – dies kann Komplikationen hervorrufen und sogar im Sommer zu einem oft unterschätzen Problem bei Notfällen im Gelände werden“. Um eine Unterkühlung abzumildern sei als Schutz gegen Wind und Nässe sowie für die Reflektion der vom Köper abstrahlenden Wärme eine Rettungsdecke nützlich. „Zusätzlich wird zum Boden hin eine Isolationsschicht empfohlen, beispielsweise durch Laub oder die Jacken von Begleitpersonen“, erklärt Wichtler.

Die Albvereins-Guides können bei Wanderung vor schwierige Situationen gestellt werden, denn ein Notfallort kann an einem steilen Hang oder in einem unzugänglichen Waldgebiet liegen. „Es kann dann etwas dauern, bis die Profis vom Rettungsdienst eintreffen“, so Wichtler weiter. „Dann ist oft eine erweiterte Erste Hilfe notwendig. Das hat mit den Sofortmaßnahmen im Straßenverkehr wenig zu tun.“ Darauf wurden die Tourguides nun vorbereitet. Im Notfall können Sie kompetent helfen.

Wanderreferentin Karin Kunz, die als Wanderführerin selbst an einem der Kurse teilnahm, schätzte vor allem „ die einfachen Merksätze“, die gelehrt wurden. „Das hat sich eingeprägt und man kann alles gut anwenden, um in komplexen Situation Lösungen zu finden“, so Kunz. „Das einzige was man falsch machen kann, ist nichts zu tun“, fügt Beate Wichtler hinzu.