Sonnenschein beim Tag des Wanderns in Waiblingen

Vorgeschmack zum 121. Deutschen Wandertag 2022 im Remstal

Waiblingen. Wandern auf den Remsschleifen, auf dem Waiblinger Rundweg, zwischen Rems und Reben oder eine inklusive Tour in der Talaue, Kneippen und Gesundheitswandern sowie Führungen durch die Stadt und in Museen – beim Tag des Wanderns am vergangenen Samstag, 14. Mai, in Waiblingen kamen Wanderer aller Altersgruppen, Sportbegeisterte und Kulturinteressierte auf ihre Kosten. Der Schwäbische Albverein, die Albvereins-Ortsgruppe Waiblingen und die WTM (Wirtschaft, Tourismus und Marketing GmbH Waiblingen) hatten ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Der Renner des Tages war allerdings die „Jagd auf Remsi“, ein Wandersuchspiel für Familien, das die Waiblinger Familiengruppe des Albvereins aufgrund der hohen Nachfrage gleich zweimal durchführte.

„Mit dem Tag des Wanderns, der traditionell am 14. Mai stattfindet, wollten wir den Waiblingern einen Vorgeschmack bieten auf den 121. Deutschen Wandertag 2022“, erklärte Regine Erb, Vizepräsidentin des Schwäbischen Albvereins. Bei dem Großevent, zu dem der Verein gemeinsam mit 21 Remstalkommunen Anfang August ins Remstal einlädt, stehen über 200 geführte Wanderungen sowie kulturelle und genussvolle Veranstaltungen auf dem Programm. Anspruchsvolle Routen, Weitwanderungen oder mittelschwere Wanderungen sind ebenso dabei wie entspannende Genussrunden und ein umfangreiches Familienprogramm. Auch in Waiblingen wird dann – wie beim Tag des Wanderns – einiges geboten sein.

Dr. Marc Funk, Geschäftsführer der WTM GmbH, freute sich, dass die beiden Informationsstände, die Schwäbische Albverein am Tag des Wanderns betreute, von Interessierten rege genutzt wurden und intensive Beratungsgespräche gefragt waren. „Waiblingen ist gerne Gastgeberin des Tags des Wanderns. Seit der Remstal Gartenschau 2019 ist das Wandern bei uns ein zentrales Tourismus-Thema. In diesem Jahr stellen wir beim Deutschen Wandertag das Wandern noch einmal ganz in den Vordergrund“, so Funk.

Zur Remstalgartenschau seien viele neue Wanderwege ausgeschildert worden, erklärte Funk weiter, darunter der als ‚barrierearm‘ zertifizierte Talaue Kunst Weg, der es allen, auch Menschen mit Einschränkungen, ermöglicht, die Stadt und die parkähnliche Talaue zu erleben. „Waiblingen präsentiert sich als historische Fachwerkstadt, Kulturstadt und als ein Ort, an dem Wasser, Wiesen und Rebhänge ganz nah an den Stadtraum heranreichen, und zeigt quasi in komprimierter Form, alles was die Besucher beim Deutschen Wandertag im gesamten Remstal erwartet.“

Verkaufsschlager Wanderkarten

Gedruckte Karten trotz Digitalisierung unentbehrlich bei der Orientierung im Gelände

Gedruckte Wanderkarten – braucht man die noch in Zeiten von Navigations-Apps und GPS? „Ja“, betont Wanderreferentin Karin Kunz vom Schwäbischen Albverein, „Sie sind auch im digitalen Zeitalter für mich unentbehrlich bei der Orientierung im Gelände.“ Das zeigt sich auch an den Verkaufszahlen. Trotz zunehmender Digitalisierung hat der Schwäbische Albverein von 2019 bis 2021 den Absatz seiner eigenen Wanderkarten mehr als verdoppelt. Die drei Top-Seller decken die Gebiete um Bad Urach, Ehingen (Donau) und Heidenheim a.d. Brenz ab.

Aus einer topographischen Wanderkarte lassen sich zahlreiche Informationen herauslesen, beispielsweise die Vegetation, Geländeformen, der Verlauf der Wanderwege, die Höhenmeter und nicht zuletzt auch die Koordinaten eines Standorts. Diese Details sind wichtig – unterwegs wie auch für die Planung einer Wanderung. „Vor allem dann, wenn man sich auch abseits von touristisch vorgegebenen Rundwanderwegen bewegen möchte“, betont Karin Kunz. Eine „analoge“ Wanderkarte funktioniere auch ohne GPS-Signal und Strom, biete einen größeren Ausschnitt als auf einem Handybildschirm und sei auch bei grellem Sonnenlicht gut zu lesen. „Am besten hat man beides dabei: eine Wanderkarte und ein Smartphone oder ein GPS-Gerät. Dann ist man auf der sicheren Seite“, so Kunz.

Für die Aktualität der Wanderkarten ist beim Schwäbischen Albverein Wegereferentin Martina Steinmetz zuständig. Sie ist Ansprechpartnerin der rund 750 Wegewarte und Wegepaten des Albvereins. Diese pflegen das rund 19.000 Kilometer lange Wanderwegenetz zwischen Taubertal und Bodensee und melden jede Änderung im Wegverlauf an Steinmetz weiter. Die gesammelten Informationen bilden die Grundlage für die Darstellung der Wanderwege in den Wanderkarten, die der Schwäbische Albverein in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) heraus gibt. „Damit haben alle Wanderfreunde ein sehr präzises Werkzeug an der Hand, um ihre Wanderungen im gesamten Gebiet des Albvereins planen und durchführen zu können“, erklärt Steinmetz.

Seit 2017 erscheint die Wanderkartenserie im Maßstab 1:25.000. Bisher wurden 35 Blätter für das Vereinsgebiet veröffentlicht. 2023 soll die Serie mit 47 Blättern für das Albvereins-Gebiet, mit insgesamt 72 Blätter für ganz Baden-Württemberg abgeschlossen werden. In den Karten finden sich neben dem Grundwegenetz der Wandervereine auch Rundwanderwege und touristisch interessante Punkte. Der Schwäbische Albverein gibt jedes Jahr drei dieser Wanderkarten heraus, von denen jedes Mitglied eine Karte kostenlos als Vereinsgabe erhält. 2022 handelte es sich um die neu erschienenen Blätter W 217 Bietigheim-Bissingen, W 232 Neresheim und W 263 Bad Waldsee.

Ein breite Auswahl an Wanderkarten ist im Albvereins-Lädle in der Hospitalstraße in Stuttgart oder im Online-shop unter https://albverein-shop.de/ erhältlich.

Musik, Kabarett und Humor

Mundartfestival in der Stuttgarter Liederhalle am 22. April

Mundartkultur auf höchstem Niveau bietet das traditionelle Mundartfestival des Schwäbischen Albvereins. Nach zwei Corona-bedingten Absagen stehen am Freitag, 22. April, um 19 Uhr im Silchersaal der Stuttgarter Liederhalle mit Liedermacher Dieter Huthmacher und Autor Anton Hunger zwei absolute Hochkaräter auf der Bühne.

Dieter Huthmacher, 1947 in Pforzheim geboren, ist eigentlich Grafiker und Karikaturist für verschiedene Zeitungen. Seit 1970 tritt er zudem als Liedermacher, Texter und Kabarettist eigener Programme auf. Mit seinem ersten Mundart-Soloprogramm trat er zum ersten Mal im Jahr 2000 vor das Publikum. Seitdem ist er mit etlichen Mundart-Preisen, unter anderem dem Sebastian Blau-Preis, ausgezeichnet worden.

Anton Hunger, geboren1948 in Cham (Bayern), war über viele Jahre Journalist unter anderem bei der Stuttgarter Zeitung. Von 1992 bis 2009 leitete er die Unternehmenskommunikation bei Porsche in Stuttgart. Er ist Mitgesellschafter beim Wirtschaftsmagazin „brand eins“, Kuratoriumsmitglied der Zeitenspiegel Reportageschule und ständiger Kolumnist beim „Medium Magazin“. Mit seiner „Gebrauchsanweisung für Schwaben“, die 2015 erschienen ist, machte er sich nicht nur im Ländle einen Namen.

Der Vorverkauf für das Mundartfestival hat begonnen. Das Ticket kostet 15 Euro; Schüler, Studierende und Azubis zahlen die Hälfte. Erhältlich sind die Karten im Lädle des Schwäbischen Albvereins, Hospitalstraße 21b in Stuttgart, verkauf@schwaebischer-albverein.de, Telefon: 0711/22585-22.

Das Thema „Mundart“ hat beim Schwäbischen Albverein Tradition. Der Mundartkünstler Helmut Pfitzer hob im Jahr 2000 die Idee aus der Taufe, regelmäßige Kleinkunstveranstaltungen mit mundartbezogener Musik und Literatur zu etablieren. Mittlerweile gibt es im Vereinsgebiet fast 30 Mundartbühnen, die unterhaltsame Kleinkunst auf hohem Niveau anbieten. Das Mundartfestival findet einmal im Jahr statt.


Hinweis für die Medien:
Für eine Berichterstattung vor Ort bitten wir um Anmeldung bei Ute Dilg, Pressereferentin, udilg@schwaebischer-albverein.de, Telefon: 0711/22585-43

„Kommt – wir entdecken das Remstal“

Schulwanderwettbewerb im Vorfeld des 121. Deutschen Wandertags 2022 ausgeschrieben

Stuttgart, Fellbach. „Kommt – wir entdecken das Remstal“ lautet das Motto des diesjährigen Schulwettbewerbs des Schwäbischen Albvereins. Er richtet sich an Schulklassen aller Altersstufen und Schularten im gesamten Remstal. Eingereicht werden können Textbeiträge, Filme, Ton- oder Bilddokumentationen von Veranstaltungen im Rahmen von „Lernen im Freien“. Dazu gehören etwa Wanderungen, naturkundliche Exkursionen oder anderen Aktionen wie Besuche auf dem Bauernhof oder beim Imker. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Schirmherrin des Wanderwettbewerbs ist die baden-württembergische First-Lady Gerlinde Kretschmann. Als ehemalige Lehrerin liege ihr das Lernen im Freien besonders am Herzen, so Kretschmann. In der Ausschreibung sagt sie: „Beim Schulwanderwettbewerb geht es darum, im Freien zu lernen, draußen zu sein, die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Eine Wanderung ist dabei nur eine von vielen Möglichkeiten gemeinsamer Unternehmungen unter freiem Himmel.“ Beim Lernen im Freien entwickelten Kinder und Jugendliche ein Bewusstsein für die heimische Umwelt, die Schönheit der Natur und für die Notwendigkeit ihres Schutzes. „Das ist gerade in Zeiten des Klimawandels wichtiger denn je“, betont Kretschmann.

Einsendeschluss für alle Dokumentationen ist der 1. Juli 2022. Insgesamt gibt es Geldpreise im Gesamtwert von 2.400 Euro zu gewinnen. Die Preisverleihung findet im Rahmen des 121. Deutschen Wandertags 2022 am Samstag, 6. August, in Fellbach auf dem Guntram-Palm-Platz statt.

Bei Bedarf vermittelt der Schwäbische Albverein Wanderführerinnen oder Wanderführer vor Ort, stellt Wanderkarten und Ideensammlungen zur Verfügung und unterstützt Lehrkräfte bei der Durchführung ihrer Aktionen.

Weitere Informationen und eine Anmeldung zum Wettbewerb unter Telefon 0711 / 22585-25 oder

Albvereins-Tipps für mehr Artenschutz im heimischen Garten

Broschüre „Naturschutz vor der Haustüre“ erschienen

Stuttgart. Es ist still geworden in der Natur. Das Zwitschern der Vögel wird weniger, es fehlt das Brummen und Summen von Insekten, das Zirpen der Grillen. Zum Tag des Artenschutzes am 3. März ruft der Schwäbische Albverein dazu auf, mit dem Artenschutz vor der eigenen Haustüre anzufangen. „Jeder und jede einzelne kann etwas gegen die Verarmung der Natur und für mehr Artenvielfalt tun“, betont Katharina Heine, Naturschutzreferentin des Schwäbischen Albvereins, „sei es im eigenen Garten, auf der Streuobstwiese oder auf Terrasse und Balkon.“

Mit Nisthilfen und Tränken für Vögel, Insektenhotels, der Anlage eines Gartenteichs und einer naturnahen Gartengestaltung mit Blumenwiesen, wilden Ecken, heimischen Gehölzen und dem Verzicht auf künstlichen Dünger und Gift im Garten lässt sich auch auf kleinen Flächen Lebensraum für eine Vielzahl an Pflanzen und Tieren schaffen. Ein Plus für den Menschen: So entstehen auch lauschige Plätzchen für die eigene Erholung.

Mit seiner neuen Broschüre „Naturschutz vor der Haustüre“ gibt der Schwäbische Albverein Tipps, wie im eigenen Garten statt Zierrasen und Schotterflächen artenreiche Lebensräume entstehen können. In dem Heft finden sich Bauanleitungen etwa für Nistkästen oder Behausungen für Wildbienen und Hummeln, Tipps zum Anlegen von naturnahen Gärten, Trockenmauern und Hecken oder zur Pflege von Streuobstwiesen. Dazu gibt es QR-Codes mit Links zu weiterführenden Informationen.

Die Broschüre „Naturschutz vor der Haustüre“ ist kostenlos. Sie ist gedruckt und als Download erhältlich unter https://natur-umwelt.albverein.net/publikationen/naturschutz-vor-der-haustuere/

Der Schwäbische Albverein setzt sich als anerkannter Naturschutzverband für den Erhalt der heimischen Artenvielfalt ein. Er besitzt gut 163 Hektar Naturschutzflächen wie Wacholderheiden, artenreiche Blumenwiesen und wertvolle Feuchtgebiete. Als einziger Naturschutzverband in Baden-Württemberg unterhält der Verein einen hauptamtlichen Landschaftspflegetrupp. Dieser pflegt – unterstützt von hunderten Ehrenamtlichen – vereinseigene und kommunale Naturschutzflächen.

Ein abwechslungsreiches Wanderjahr 2022

Schwäbischer Albvereins startet in die Wandersaison. Neu im Programm: WohlFÜHLMomente für mehr Gesundheit und Wohlbefinden

Genusswandern durch Weinberge, entlang von Blumenwiesen oder zu den Burgen auf die Schwäbischen Alb, Touren durch verschneite Landschaften oder Weitwanderungen für sportlich ambitionierte Wanderer – der Schwäbische Albverein bietet 2022 für alle Altersgruppen und Fitness-Grade geführte Wanderungen und Abenteuer in Württembergs schöner Natur.

Neu im Programm: WohlFÜHLMomente. Diese Wanderungen legen den Schwerpunkt auf Gesundheit und Wohlbefinden. Wald- und Streuobtwiesenbaden oder Yoga-Wandern gehören ebenso dazu wie meditative Touren mit achtsamen Elementen.

Alle Wanderprogramme finden Sie unter https://wandern.albverein.net/unser-wanderprogramm/

Unsere Wanderprogramme im Einzelnen

Wandern +plus+
Wandern mit Mehrwert – das ist Wandern +plus+. Zertifizierte Wanderführerinnen und Wanderführer des Schwäbischen Albvereins laden zu geführten Erlebnistouren im gesamten Vereinsgebiet ein. Die angebotenen Wanderungen haben ganz verschiedene Schwerpunkte, z.B. naturkundlich, geschichtlich, kulturell oder kulinarisch. Sie richten sich an alle Altersgruppen und jeden Fitnessgrad.

WohlFÜHLMomente
Bei den sogenannten „WohlFühlMomenten“ geht es nicht um ein straffes Fitness-Programm, sondern sich selbst in und mit der Natur zu erleben, sich achtsam zu bewegen sowie Körper und Seele in Einklang zu bringen. Zum Beispiel bei Wanderungen mit entspannenden Yoga-Einheiten, Meditationen oder Sinneserfahrungen in Stuttgart, auf der Schwäbischen Alb und im Remstal. Ende Juli steht ein Streuobstwiesenbad mit abschließender Teezeremonie in Neuffen auf dem Programm. Dazu kommen After-Work-Termine für Meditation und Bewegung. Alle Kurse werden von qualifizierten Übungsleiter*innen und Wanderführer*innen geleitet.

Weitwandern
Weitwandern erfreut sich beim Schwäbischen Albverein großer Beliebtheit. Wanderreferentin Karin Kunz erklärt das mit dem Wunsch vieler Menschen, über sich hinauszuwachsen. „Viele suchen die sportliche Herausforderung“, so Kunz. Im neuen Wanderprogramm für 2022 bietet der Schwäbische Albverein insgesamt zwölf geführte Weitwanderungen an, darunter zwei 24-Stunden-Wanderungen, bei denen bis zu 80 Kilometer zurückgelegt werden. Alle anderen Touren sind rund 40 bis 50 Kilometer lang.
Weitwanderungen im Vorfeld des 121. Deutschen Wandertags im Remstal
Etwa 45 Kilometer lang ist eine geführte Weitwandertour mit dem Titel „Im Wald da sind die Räuber“ am 30. Juli. Die Streckenwanderung führt von Marbach nach Welzheim durch große Teile des Schwäbischen Waldes. Die Rückfahrt erfolgt mit der Schwäbischen Waldbahn. Ein weiteres Weitwander-Event im Vorfeld des Wandertags findet am 26. Mai (Christi Himmelfahrt) im Remstal statt: eine 12-Stunden-Rundwanderung mit Start in Waiblingen.

Weitere Wanderprogramme:
FrauenSpecial, Ü30 Wandern

Die Teilnahme an allen Wanderungen ist für Albvereinsmitglieder kostenlos. Nichtmitglieder zahlen einen Unkostenbeitrag von fünf Euro. Für treue Wanderer gibt es eine Bonus-Karte – jede fünfte Wanderung ist dann umsonst. Für Touren aus dem WohlFÜHLMomente-Programm erheben wir für alle Teilnehmer einen für jede Tour ausgewiesenen Unkostenbeitrag, Albvereinsmitglieder zahlen eine ermäßigte Teilnahmegebühr. (siehe Programm)

Welttag der Feuchtgebiete am 2. Februar

Schopflocher Moor ist seit 80 Jahren Naturschutzgebiet

Seit 80 Jahren stehen das Schopflocher Moor und die angrenzenden Feuchtwiesen unter Naturschutz. Große Teile des einzigen Hochmoors der Schwäbischen Alb gehören dem Schwäbischen Albverein, der die Naturschutzfläche pflegt und erhält. „Das Schopflocher Moor ist eine ganz besonders schöne und artenreiche Landschaft auf der Schwäbischen Alb“, erklärt Albvereins-Naturschutzreferentin Meike Rau. Sie betont anlässlich des Welttags der Feuchtgebiete am 2. Februar deren Beitrag für den Klimaschutz. „Feuchtgebiete binden CO2 aus der Luft und wirken dadurch wie riesige Kohlenstoffspeicher.“

Besucherlenkung durch Schwellenweg

Das Schopflocher Moor ist rund 75 Hektar groß. Von einem Schwellenweg aus können interessierte Besucherinnen und Besuchern die Pflanzen- und Tierwelt im Moor beobachten. Unter anderem wächst dort der Fieberklee, eine Sumpf- oder Wasserpflanze, die 2020 zur Blume des Jahres gekürt wurde. Für 2022 ist eine Erneuerung des mittlerweile an vielen Stellen recht maroden Schwellenwegs geplant.

Als anerkannter Naturschutzverband setzt sich der Schwäbische Albverein seit vielen Jahrzehnten für mehr Arten- und Naturschutz ein. Er besitzt und pflegt gut 163 Hektar Naturschutzflächen wie Wacholderheiden, Blumenwiesen und Feuchtgebiete. „Der Erwerb von Grundbesitz für Naturschutzzwecke hat sich auch im Fall des Schopflocher Moors bewährt“, berichtet Meike Rau. So könne der Schutz des sensiblen Gebiets gewährleistet werden.

Wiedervernässung des Moors

In den vergangenen Jahren hat der Albverein intensiv an einer Wiedervernässung des Moors gearbeitet. Sein Landschaftspflegetrupp hat dafür ehemalige Entwässerungsgräben mit Holzbohlen verschlossen, um wieder mehr Wasser im Naturschutzgebiet zu halten. „Das ist besonders wichtig in Zeiten des Klimawandels. Das Schopflocher Moor ist ein Hochmoor und damit von Niederschlägen abhängig“, erklärt Rau. „Das Ökosystem reagiert deshalb besonders auf den Temperaturanstieg und die Trockenheit in den heißen Sommermonaten, wie wir sie in den vergangenen Jahren erlebt haben.“

Ehrenamtliche unterstützen Pflegearbeiten

In Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Schopflocher Alb führt der Landschaftspflegetrupp des Schwäbischen Albvereins regelmäßig Pflegearbeiten im Naturschutzgebiet durch, um die Verbuschung des Moores zu verhindern. Dabei wird der Trupp ein- bis zweimal pro Jahr von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern unterstützt. Der nächste gemeinsame Pflegetag ist am 8. Oktober 2022 geplant.

Welttag erinnert an Ramsar-Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten

Den Welttag der Feuchtgebiete gibt es seit 1997. Er bezieht sich auf die Unterzeichnung des Übereinkommens zum Schutz von Feuchtgebieten, auch Ramsar-Konvention genannt. Dieses von der UNESCO angestoßene Übereinkommen wurde am 2. Februar 1971 in der iranischen Stadt Ramsar unterzeichnet und ist die älteste internationale Konvention, die sich mit dem Erhalt und der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen beschäftigt.

Weitere Informationen zum Schopflocher Moor

https://natur-umwelt.albverein.net/naturschutz-grundbesitz/
www.naturschutzzentrum-schopfloch.de

Fotos zum Schopflocher Moor zum Download:
https://presse.albverein.net/pressefotos

Deutsche Wanderabzeichen 2022

Corona-Sonderregel verlängert – Extrablatt beim Schwäbischen Albverein zum Download erhältlich

Stuttgart. Die Corona-Sonderregel für das Deutsche Wanderabzeichen gilt auch für das Jahr 2022. Wanderer können insgesamt 20 Kilometer pro Monat auch bei Wanderungen alleine, mit Freunden oder im Kreis der Familie erlaufen. Normalerweise zählen nur geführte Vereinswanderungen. „Unser Ziel ist es, mit der Sonderregelung möglichst viele Menschen in Bewegung zu halten oder zu bringen“, erklärt Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, der sowohl Präsident des Schwäbischen Albvereins als auch des Deutschen Wanderverbands ist.

Insgesamt müssen Erwachsene über das ganze Jahr hinweg 200 Kilometer bei mindestens zehn Einzelwanderungen zurücklegen, um das Deutsche Wanderabzeichen zu erhalten. Diese werden dann im sogenannten Wander-Fitness-Pass bzw. im Corona-Extrablatt verzeichnet. Bei Jugendlichen sind es 150 Kilometer, bei Kindern 100 Kilometer. Für Menschen mit anerkannter Behinderung gilt jeweils die Hälfte. Auch Radwandern zählt: 50 Radkilometer werden als 10 Kilometer zu Fuß gewertet.

Normalerweise ist das Abzeichen, das viele Krankenkassen in ihren Bonusprogrammen anerkennen, an das vielfältige Wander- und Bewegungsangebot der Mitgliedsvereine des Deutschen Wanderverbands, darunter auch der Schwäbische Albverein, gebunden. Da während der Pandemie die Vereinstätigkeit teilweise nur eingeschränkt möglich war, wurde das Angebot auch für Individualwanderungen geöffnet.

Weitere Informationen zum Deutschen Wanderabzeichen sowie das Corona-Extrablatt zum Download finden Sie unter https://wandern.albverein.net/rund-ums-wandern/wander-fitness-pass/.

Deutscher Wandertag 2022 im Remstal wird inklusiv

Breites Angebot für Menschen mit und ohne Behinderung geplant

Der Deutsche Wandertag 2022 in Fellbach und dem Remstal soll erstmals ein inklusives Wanderevent werden. Geplant sind der Einsatz von Gebärdendolmetschern und Tastmodellen, Touren mit berollbarer Wegführung sowie inklusiv mitgedachte Kulturangebote. Zu vielen Programmpunkten können zudem ehrenamtliche Wanderbegleiterinnen und -begleiter hinzu gebucht werden. Im Programmheft und im digitalen Veranstaltungskalender sind alle inklusiven Angebote mit einem Kreis gekennzeichnet, der in vier farbige Segmente unterteilt ist.

„Wandern bedeutet für uns Gemeinschaft“, erklärt Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Präsident des Schwäbischen Albvereins, der Ausrichter des Deutschen Wandertags 2022 sein wird. „Und zu einer funktionierenden Gemeinschaft gehören alle Menschen, auch diejenigen mit körperlichen und anderen Einschränkungen.“ Man arbeite deshalb eng mit Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen im Remstal zusammen, etwa mit der Diakonie Stetten und der Paulinenpflege in Winnenden.

Gabriele Zull, Oberbürgermeisterin der „Wandertagshauptstadt“ Fellbach betonte, dass Inklusion nicht nur ein Lippenbekenntnis sein dürfe, sondern alle Lebensbereiche durchdringen müsse. Dazu gehörten auch Tourismus und Freizeit. „Für uns gehört daher auch ein attraktives Angebot für Menschen mit Einschränkungen einfach zum Deutschen Wandertag im Remstal dazu“, so Zull.

Inklusion findet sich nicht nur im Wander- und Kulturprogramm. Der Hauptveranstaltungsort – die Schwabenlandhalle in Fellbach – ist barrierefrei zugänglich. Dort finden die Tourismusbörse, die Mitgliederversammlung und alle weiteren Veranstaltungen des Deutschen Wanderverbands (DWV) statt. Die Eröffnungs- und Abschlussfeiern in Fellbach auf dem Guntram-Palm-Platz werden zudem in Gebärdensprache übersetzt. Auf der Veranstaltungswebseite gibt es besondere Hinweise auch in Leichter Sprache, die Webseite selbst ist barrierearm gestaltet. Alle Menschen mit einem Schwerbehindertenausweis erhalten die Wandertagsplakette zum ermäßigten Preis von 4 Euro, bei vielen kostenpflichtigen Angeboten können Begleitpersonen von Schwerbehinderten kostenfrei teilnehmen.

www.dwt2021.de/inklusion


Ehrenamtliche Wanderbegleiterinnen und –begleiter gesucht!

Die Organisatoren des Deutschen Wandertags 2022 suchen derzeit Interessierte, die als ehrenamtliche Wanderbegleiterinnen und –begleiter beim Wandertag mitarbeiten möchten. Die Ehrenamtlichen können dann auf Anfrage gebucht werden. Genaue Absprachen und ein vorheriges Kennenlernen sind den Veranstaltern dabei sehr wichtig. Alle Interessierten können zudem an speziellen Schulungen teilnehmen, die im März und Juli in Schorndorf und Fellbach geplant sind. Weiter Informationen, Anmeldung und Kontakt für Rückfragen unter www.dwt2022.de/service-kontakt/inklusion

 

Montagsakademie für Wanderer

Online-Fortbildungsreihe des Schwäbischen Albvereins beginnt am 10. Januar

Der Schwäbische Albverein lädt ab dem 10. Januar zu einer wöchentlichen „Montagsakademie“ ein. Dabei handelt es sich um eine Online-Fortbildungsreihe, die „so bunt und vielfältig ist, wie das Wandern selbst“, erklärt Wanderreferentin Karin Kunz. Die Fortbildungstermine finden jeweils montags um 19 Uhr via Zoom statt. Sie sind kostenlos und offen für alle Interessierten.

Dozentinnen und Dozenten der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg, die auch bei der Wanderführerausbildung des Schwäbischen Albvereins unterrichten, führen durch die etwa 90-minütigen Themenabende. Dabei geht es unter anderem um Aspekte des Natur- und Artenschutzes, geschichtliche Themen, Outdoor-Navigation sowie Kommunikation und Versicherungsfragen für Wanderführerinnen und Wanderführer.

„Mit der Montagsakademie möchten wir unsere Aktiven in den Albvereins-Ortsgruppen weiterbilden und Impulse für attraktive Wanderprogramme geben“, so Karin Kunz. „Die Zoom-Meetings sind aber offen für alle Interessierten, die mehr über die Tiere, die Landschaft und die Geschichte Württembergs erfahren möchten oder ihre Wandertouren selber planen möchten.“

Weitere Informationen sowie Anmeldeinformationen unter https://albverein.net/2021/12/22/online-fortbildung-fuer-wanderer/