Schwierige Corona-Zeit für das Ehrenamt

Albvereinsmitglieder leisten 160.000 Stunden freiwillige Arbeit im Jahr 2020. Pandemie machte viele Aktivitäten unmöglich.

„Die Corona-Pandemie hat es den ehrenamtlich Aktiven im Schwäbischen Albverein in den vergangenen eineinhalb Jahren schwer gemacht“, erklärt der Präsident des Schwäbischen Albvereins, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. Anlässlich des Tags des Ehrenamts am 5. Dezember dankt er allen Albvereinsmitgliedern, die sich trotz aller Einschränkungen nicht haben entmutigen lassen und sich weiter für den Erhalt der Wanderwege, für Naturschutz, gemeinschaftliches Wandern und schwäbische Kultur sowie für Jugend- und Familienarbeit eingesetzt haben.

Knapp 160.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit haben Vereinsmitglieder im Jahr 2020 geleistet. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 war das ein Rückgang von rund 60 Prozent. „Vor allem im Bereich Wandern und in der Jugend- und Familienarbeit musste ein großer Teil der Veranstaltungen wie Gruppenwanderungen, Aktivitäten für Familien und Jugendfreizeiten aufgrund der Pandemie abgesagt werden“, so erklärt Rauchfuß den Rückgang. Viele Ortsgruppen sowie die Geschäftsstelle hätten die veranstaltungsfreie Zeit allerdings genutzt, um kontaktlose Wander- und Familienangebote zu entwickeln. Die Albvereinsjugend etwa habe einige ihrer beliebten Freizeiten und Zeltlager ins Internet verlegt. Familiengruppen stellten Anleitungen für Outdooraktivitäten zur Verfügung und das Wanderreferat gab online Fitnesstipps und baute eine Tourendatenbank auf.

Weiterhin sehr aktiv waren vor allem die Wege- und Naturschutzwarte, deren Arbeit trotz der Kontaktbeschränkungen zum großen Teil weiter durchgeführt werden konnte. So kümmern sich derzeit knapp 700 Wegewarte und Wegepaten um den Unterhalt, die Markierung und Beschilderung von etwa 19.000 Kilometer Wanderwegen zwischen Taubertal und Bodensee. Im Bereich Naturschutz pflegen rund 450 Naturschutzwarte viele wertvolle Naturschutzgebiete wie Mager- und Streuobstwiesen oder die für die Schwäbische Alb so typischen Wacholderheiden.

Insgesamt waren im Jahr 2020 rund 7.500 Ehrenamtliche in offizieller Funktion für den Albverein im Einsatz. „Dazu kommen die vielen unermüdlichen Helferinnen und Helfer, die im Hintergrund bei Veranstaltungen und sonstigen Aktivitäten mitarbeiten“, betont Hans-Ulrich Rauchfuß. „Auch ihnen danke ich herzlich.“

Albvereinspräsident Rauchfuß zeigt sich wegen der derzeit hohen Infektionszahlen besorgt. „Dank vieler Vorsichtsmaßnahmen konnten unsere Ortsgruppen einen recht unbeschwerten Sommer genießen. Aufgrund der Infektionslage häufen sich nun allerdings wieder die Absagen“, so Rauchfuß. Er ruft die Vereinsmitglieder deshalb auf, die aktuellen Hygieneregeln zu beachten, Kontakte zu reduzieren und sich impfen zu lassen. „Wenn wir jetzt alle vorsichtig sind, können wir im Frühjahr hoffentlich eine möglichst einschränkungsfreie Wandersaison eröffnen.“

Intensives Schulungsjahr geht zu Ende

Schwäbischer Albverein macht Wanderführerinnen und Wanderführer fit für den 121. Deutschen Wandertag 2021 im Remstal

Stuttgart, Remstal. Gruppenwanderungen mit hohem Erlebniswert für Jung und Alt anzubieten – Das ist das Ziel des Schwäbischen Albvereins für den 121. Deutschen Wandertag 2022 im Remstal. Deshalb hat der Verein in diesem Jahr 140 seiner zertifizierten Wanderführerinnen und Wanderführer in sieben Auffrischungsworkshops und einer Serie von Online-Schulungen für das Wander-Großevent geschult.

„Wir wollen, dass sich alle Gäste des Deutschen Wandertags bei unseren geführten Gruppenwanderungen wohl fühlen und für sich etwas mitnehmen. Das geht nur, wenn unsere Wanderführerinnen und Wanderführer optimal vorbereitet sind“, betont Wanderreferentin Karin Kunz, die für die Wanderführerausbildung des Schwäbischen Albvereins zuständig ist. „Deshalb haben wir dieses aufwendige und personalintensive Schulungsprogramm aufgelegt. Im Frühjahr geht es weiter mit den Workshops.“ Insgesamt werden gut 200 zertifizierte Tourguides beim größten Wanderfest weltweit rund 200 Wandertouren begleiten.

Bei den Auffrischungsschulungen beschäftigten sich die Wanderführerinnen und Wanderführer vor allem mit den kulturellen und landschaftlichen Besonderheiten des Remstals, der besonderen Situation eines Großevents, Ablauf und Zeitmanagement, den Umgang mit etwaigen Beschwerden, Konflikten in der Wandergruppe sowie unvorhergesehenen Situation wie Notfällen oder das Verhalten bei Gewittern. Im Februar 2022 sind drei weitere Schulungen geplant. Dazu kommen Online-Termine zu Haftungs- und Versicherungsfragen und zum Sicherheitskonzept des Deutschen Wandertags.

Auch neue Wanderführerinnen und Wanderführer im Remstal ausgebildet

2021 hat der Schwäbische Albverein außerdem zwei neue Ausbildungsgänge zum zertifizierten Wanderführer im Remstal angeboten. Insgesamt 23 Frauen und Männer nahmen daran teil. 20 davon haben den Lehrgang erfolgreich beendet, drei werden ihre Prüfung im kommenden Frühjahr ablegen und dann ebenfalls für den Deutschen Wandertag zur Verfügung stehen.

Die Wanderführerausbildung umfasst 80 Unterrichtsstunden inklusive eines Abschlusslehrgangs mit Prüfung sowie dem Nachweis einer Erste-Hilfe-Ausbildung. Gelehrt werden Kartenkunde und Orientierung, erlebnispädagogisches Wissen, aber auch viele Kenntnisse über Geologie, Landschaftskunde, Ökologie und Baustile in der Region. Außerdem geht es darum, sozial kompetent mit der Stimmung in einer Gruppe umzugehen und für ein gutes Miteinander bei den Wanderungen zu sorgen. Auch versicherungsrechtliche Themen und Marketing stehen auf dem Programm. Mit bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmenden der Ausbildung das Wanderführerzertifikat und den Wanderführerausweis des Deutschen Wanderverbands sowie das Natur- und Landschaftsführer-Zertifikat der Umweltakademie Baden-Württemberg.

Pressefoto zum Download

Den Deutschen Wandertag ist das größtes Wanderevent weltweit. Seit über 120 Jahren lädt der Deutsche Wanderverband (DWV) gemeinsam mit einem Mitgliedsverein und regionalen Partnern zur Erkundung einer Wanderregion in Deutschland ein. Jedes Jahr folgen über 30.000 Wanderer dieser Einladung. Beim Deutschen Wandertag 2022 vom 3. bis 7. August 2022 übernehmen der Schwäbische Albverein und die Kommunen im Remstal und im angrenzenden Schurwald die Rolle der Gastgeber. „Wandertagshauptstadt“ und somit Wandertagsmittelpunkt ist die Stadt Fellbach am Fuße des 470 Meter hohen Kappelbergs. www.dwt2022.de


DWT 2022 generell, Stadt Fellbach und Remstal: Sabine Laartz, Tel.: 0711 5851-222, E-Mail:

Wandern und Wanderwege: Ute Dilg, Tel.: 0711 22585-43, E-Mail:

Wandern für Körper und Seele

Tag des Wanderns am 17. September in Schwäbisch Gmünd mit vielen Angeboten zum Gesundheitswandern

Schwäbisch Gmünd. Yogawandern, Waldbaden und Wandern mit Fitness-, Mobilisations- und Entspannungsübungen – Bei der zentralen Veranstaltung des Schwäbischen Albvereins zum Tag des Wanderns am 17. September steht das Gesundheitswandern im Mittelpunkt.

Von 9:30 bis 19 Uhr bietet der Wanderverein ein abwechslungsreiches Programm mit geführten Wanderungen, Gesundheitstouren, Waldbaden, einer bewegten Mittagspause, Familienangeboten und Yoga im Grünen. Treffpunkt für alle Wanderungen und Angebote ist am Infostand des Schwäbischen Albvereins im Remspark gegenüber dem Hotel am Remspark. Um 12 Uhr trifft der Gmünder Oberbürgermeister Richard Arnold die Schulwanderklassen der St. Josefs-Schule am Albvereins-Infostand.

Programmhighlights

Ab 9:30 Uhr gibt es über den Tag verteilt zweistündige Gesundheitswanderungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten (Yoga, Waldbaden, Mobilisation, Fitness). Um 12:10 Uhr bietet Gesundheitswanderführerin Regine Erb eine „fitte“ Mittagspause im Remspark mit Yoga- und Fitnessübungen an. Die Mittagseinheit dauert etwa 20 Minuten. Dazu kommen eine Ganztages- und eine Halbtagestour. Mit einer After-Work-Power-Wanderung von 17 bis 19 Uhr schließt das Wanderprogramm.

Für Familien mit Kindern gibt es nachmittags ein attraktives Programm. Zum Beispiel ab 14 Uhr eine kurze Wanderung mit den Kleinen zur Waldkugelbahn in Schwäbisch Gmünd. Außerdem besteht dreimal die Möglichkeit, beim Yoga für Familien mitzumachen (13:30, 15:00 und 16 Uhr).

Tag des Wanderns gibt es seit fünf Jahren

Mit dem Tag des Wanderns informieren der Deutsche Wanderverband und seine Gebietsvereine seit 2016 über die Vielfalt des Wanderns. Seitdem ist der 14. Mai – an diesem Tag wurde im Jahr 1883 der Deutsche Wanderverband gegründet – als Tag des Wanderns fest im Jahreskalender verankert. Wegen der Corona-Pandemie sind in diesem Jahr, wie auch schon 2020, alle Aktivitäten und Veranstaltungen zum Tag des Wanderns auf den 17. September, den bundesweiten Tag des bürgerschaftlichen Engagements, verschoben worden.

Details zum Programm unter https://albverein.net/2021/09/07/tag-des-wanderns-am-17-september-in-schwaebisch-gmuend/

Remstal lockt Wanderer mit vielen Kombiangeboten

Umfangreiches Programm des 121. Deutschen Wandertags im August 2022 nimmt Gestalt an

Fellbach. Es geht um mehr als Wandern beim 121. Deutschen Wandertag 2022 im Remstal. Davon sind Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull und Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Präsident des Schwäbischen Albvereins und des Deutschen Wanderverbands, überzeugt. Gemeinsam mit Vertretern des Deutschen Wanderverbandes, mit Landrat Dr. Richard Sigel und Michael Scharmann, Oberbürgermeister von Weinstadt und Vorsitzender des Remstal Tourismus, und Regine Erb, Vizepräsidentin des schwäbischen Albvereins stellten sie am Dienstag, 13. Juli, die ersten Programm-Highlights des Wanderevents vor, das vom 3. bis 7. August im Remstal stattfinden wird. Dabei setzen die Organisatoren auf vielfältige Kombinationsangebote, die sowohl Familien, sportliche Wanderfreunde und Genusswanderer begeistern sollen.

„Wir haben bereits während der Remstal Gartenschau 2019 gesehen, dass das Remstal ein wunderbares Wandergebiet ist“, erklärte Oberbürgermeisterin Zull. Derzeit treffen sich die Organisationen – der Deutsche Wanderverband, der Schwäbische Albverein und die Vertreter der Stadt Fellbach – in Fellbach um das Wanderevent im kommenden Jahr weiter vorzubereiten. Gut 170 Wanderangebote der Wanderführerinnen und Wanderführer des Schwäbischen Albvereins stehen auf dem Programm. Der Veranstaltungszeitraum beginnt bereits am 30. Juli und erreicht in der eigentlichen „Wandertagszeit“ (3. Bis 7. August) den Höhepunkt. „Ideengeber für die Wanderstrecken sind die 19 Ortsgruppen und 3 Familiengruppen des Schwäbischen Albvereins im Remstal“, berichtete Regine Erb, Vizepräsidentin des Schwäbischen Albvereins und selbst Wanderführerin während des Events. „Sie kennen das Remstal wie ihre Hosentasche und wissen genau, wo die schönsten Fleckchen sind, wo es etwas Besonderes zu entdecken gibt oder wo kulinarische Höhepunkte locken.“ Unterstützt würden sie vor allem von den Ortsgruppen aus dem Schwäbisch-Fränkischen Wald und dem Raum Stuttgart.

Die bereits gemeldeten Programmpunkte reichen von abendlichen Weinspaziergängen, über Wanderungen zu sagenumwobenen Plätzen bis zu „Bike und Hike“, „Walk and Swim“ oder auch Kindertouren. Viele Angebote – wie Weinproben, die „Nacht der Backhäuser“, „Kunst und Wein“ – verbinden auch Genuss und Kultur mit Bewegung. „Wir setzen dabei auf unsere Erfahrungen aus der Remstal Gartenschau und entwickeln diese weiter. Kultur und Genuss sowie die Kombination von verschiedenen Sportarten – das Wanderangebot ist sehr vielfältig“, so Gabriele Zull. „Ziel ist es, ein attraktives Programm für alle Alters- und Interessensgruppen auf die Beine zu stellen und sportlichen Wanderern genauso Abwechslung zu bieten, wie Familien, Genusswanderern oder auch gehandicapten Personen.“ So wird es detaillierte Ausweisungen bei Wanderwegen geben, ob sie Rollator/Rollstuhl-konform sind, ein attraktives Familienprogramm oder Touren für sportbegeisterte jüngere Menschen.

Nach dieser Maxime sind ganz unterschiedliche Touren mit verschiedenen Ausrichtungen entstanden. So werden auch begleitete Genusstouren offeriert oder auch die Möglichkeit gegeben, den RemstalWeg, einen 215 Kilometer langen Fernwanderweg durch das Tal, in 11 Etappen zu erwandern. „Wandern ist kein Sport mehr, der nur eine bestimmte Altersgruppe anspricht, sondern vor allem ein Breitenangebot – dies wird der Wandertag 2022 abbilden“, betont Albvereins- und Wanderverbandspräsident Rauchfuß.

Dieses breitgefächerte Angebot ist in einem umfangreichen Programmheft festgehalten, das in einer ersten Auflage bereits vorliegt, „auch wenn immer noch weitere Veranstaltungen dazu kommen“, so Regine Erb. „Natürlich sind für ein solches Mammut-Programm umfangreiche Vorarbeiten notwendig.“ Über 200 Wanderführer stehen bereits in den Startlöchern, um die erhofften 30.000 Besucher durch das Remstal zu begleiten. „Für alle Wanderführerinnen und Wanderführer werden im Vorfeld des Deutschen Wandertags Schulungen angeboten, damit es den Teilnehmenden an nichts fehlt“, berichtet Erb. Parallel dazu werden die Wanderwege genau unter die Lupe genommen, die Beschilderungen ergänzt oder ausgebessert. Rauchfuß hob in diesem Zusammenhang das große ehrenamtliche Engagement der Wegewarte und der Wanderführer des Schwäbischen Albvereins hervor. „Ihnen möchte ich heute schon einen herzlichen Dank aussprechen.“

„Bereits während der Remstal Gartenschau war Wandern im Trend. Beim Wandertag werden mit dem Schwäbischen Wald und dem Schurwald noch weitere Gebiete einbezogen – eine ungeheure Vielfalt“, bilanzierte auch Landrat Dr. Richard Sigel. Die Wandertagsplakette – eine Art Eintritts- und Bonuskarte für die zahlreichen Veranstaltungen – werde um ein ÖPNV-Ticket erweitert. „Für die Gäste bietet sich so ein umfassendes Wohlfühl-Angebot“, ist der Landrat überzeugt. Mit dem Erwerb der Wandertagsplakette (8,50 Euro) können die Teilnehmer nicht nur den ÖPNV im gesamten VVS Gebiet und in Teilen des Ostalbkreises in ihre Planungen kostenfrei einbeziehen, sondern auch alle geführten Wanderungen des Schwäbischen Albvereins und des Schwäbischen Waldes buchen sowie zahlreiche weitere Vergünstigungen nutzen. Zum ersten Mal wird es auch eine ermäßigte Kinderplakette (4 Euro) geben mit allen Vorteilen der Erwachsenen. Die Plakette kann ab sofort unter www.dwt2022.de online bestellt werden und ist in allen Rathäusern der beteiligten Kommunen sowie im Remstal Tourismus erhältlich.

Der Remstal Tourismus wird beim Event als regionaler i-Punkt fungieren. „Als regionaler Ansprechpartner können wir das Potenzial in den 21 beteiligten Kommunen vervollständigen und gerade bei übergreifenden Events Auskunft geben“, so Michael Scharmann. Viele Hotels und Gastronomen hatten sich bereits während der Gartenschau auf die wandernden Gäste eingestellt und „werden dies 2022 gerne weiter ausbauen“, stellte der Vorsitzende des Remstal Tourismus fest. Gerade nach den vergangenen Einschränkungen in der Corona-Pandemie freue sich die Branche darauf, „wieder ihre Gastfreundlichkeit zeigen zu dürfen.“

Ein gutes Jahr vor dem Startschuss für den 121. Wandertag sehen sich die Akteure gut vorbereitet – „es läuft alles Hand in Hand und wir arbeiten sehr eng zusammen“, betonten Dr. Rauchfuß und Zull. Fellbach übernimmt als Wandertagshauptstadt auch die Gastgeberfunktion für den Festumzug, ist Standort für die Tourismusbörse und die Mitgliederversammlung. „Die Schirmherrschaft für den Wandertag, der das Remstal als unendliches Wandertal präsentieren wird, übernimmt Ministerpräsident Winfried Kretschmann“, freute sich Hans-Ulrich Rauchfuß.

Seit mehr als 120 Jahren lädt der Deutsche Wanderverband (DWV) gemeinsam mit einem Mitgliedsverein und regionalen Partnern zur Erkundung einer Wanderregion in Deutschland ein. Jedes Jahr folgen mehr als 30.000 Wanderer dieser Einladung, der Deutsche Wandertag ist somit das größte Wanderevent weltweit. Beim 121. Deutschen Wandertag 2022 vom 3. bis 7. August 2022 übernehmen der Schwäbische Albverein und insgesamt 21 Kommunen im Remstal und im angrenzenden Schurwald die Rolle der Gastgeber. „Wandertagshauptstadt“ und somit Wandertagsmittelpunkt ist die Stadt Fellbach am Fuße des 470 Meter hohen Kappelbergs.

Weitere Information unter www.dwt2022.de.

 

40 Jahre Haus der Volkskunst – Livestream am Wochenende

Schwäbischer Albverein feiert mit einem bunten Kulturprogramm im Livestream

Balingen-Dürrwangen. Wirts- und Tanzhaus, Wanderheim, Schwäbisches Kulturarchiv und ein Platz für Völkerverständigung – das und vieles mehr ist das Haus der Volkskunst des Schwäbischen Albvereins in Balingen-Dürrenwang. Das Kulturzentrum feiert sein 40-jähriges Bestehen am 10. und 11. Juli mit einem bunten Musik- und Kulturprogramm und Grüßen aus aller Welt im Livestream unter www.schwaben-kultur.de.

Das Haus der Volkskunst hat seinen Sitz im ehemaligen Dürrwanger Rathaus und dem Jetterhaus – beides denkmalgeschützte Bauernhäuser, die so vor dem Abriss bewahrt wurden. Mehr als 20.000 Stunden Eigenleistungen haben die Mitglieder des Schwäbischen Albvereins Frommern Dürrwangen (Schwäbischer Albverein Volkstanzgruppe Frommern) in den Umbau und die Sanierung der Gebäude gesteckt.

Die Finanzierung des Projekts lag in der Verantwortung der Ortsgruppe. Dazu kamen eine finanzielle Förderung der Stadt Balingen und des Landes Baden-Württemberg, Gelder der Stiftung Jugendbriefmarke sowie viele Spenden von weiteren Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins und von Einzelpersonen. Entstanden ist ein Zentrum für schwäbische Kultur mit Platz für Seminare und Übernachtungen. Die Gebäude beheimaten das Schwäbische Kulturarchiv, ein Möbelmuseum, das Europäisches Hirtenhornzentrum, ein Dudelsackzentrum sowie die Musikinstrumentenwerkstatt Tibor Ehrlers.

Broschüre zur Geschichte des Hauses der Volkskunst


Jubiläumsprogramm:

Livestream am Samstag, 10. Juli, ab 18 Uhr unter dem Motto „Tradition ist die Weitergabe des Feuers – nicht die Bewahrung der Asche“

Es spielen die Jugendmusik aus dem Haus der Volkskunst, die Dazmusig Ällaweil, die Hirtenmusikgruppe Wacholderklang sowie das Duo Cassard. Dazu kommen Zuspielfilme unter anderem über die Geschichte des Hauses der Volkskunst und das Schwäbische Kulturarchiv sowie internationale Grüße von Partnergruppen aus Frankreich, Griechenland, Spanien und Kroatien. Das Programm zusammengestellt hat Manfred Stingel, Vorstand der Volkstanzgruppe Frommern Schwäbischer Albverein und Vorsitzender des Kulturrats des Schwäbischen Albvereins.

Livestream am Sonntag, 11. Juli, ab 15 Uhr

Die Musikgruppe Danzbar präsentiert tanzbare schwäbische Weisen. Dazu singt das Männer-Chörle Verantwortlich für das Programm ist Jörg Neubert von Danzbar.

Programm und Informationen zu allen Gruppen


Ansprechpartner für Rückfragen oder Interviews:
Manfred Stingel, Vorstand der Volkstanzgruppe Frommern Schwäbischer Albverein und Vorsitzender des Kulturrats des Schwäbischen Albvereins
Telefon: 07433-4601, E-Mail:

Ein Pressefoto vom Haus der Volkskunst finden Sie zum Download unter https://presse.albverein.net/pressefotos/aktuelles/

 

Neuer Vorstand gewählt

Schwäbischer Albverein stellt personell die Weichen für die nächsten vier Jahre – Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß im Amt bestätigt, Wanderführerin Regine Erb als erste Vize-Präsidentin des Vereins.

Stuttgart, Kernen im Remstal. Der Schwäbische Albverein hat einen neuen Vorstand. Die Mitglieder des Hauptausschusses des Vereins haben bei ihrer Sitzung am vergangenen Samstag, 5. Juni, in Kernen im Remstal, das neunköpfige Gremium für die nächsten vier Jahre neu besetzt. Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, der dem Verein seit 2001 vorsteht, wurde in seinem Amt bestätigt.

Regine Erb ist zur neuen Vize-Präsidentin gewählt worden. Die zertifizierte Wanderführerin, Wanderwartin und zweite Vorsitzende der Ortsgruppe Neuffen ist die erste Frau in diesem Amt. Sie tritt die Nachfolge von Hansjörg Schönherr an, der aus dem Vorstand ausgeschieden ist. Thomas Keck, Oberbürgermeister der Stadt Reutlingen und Vorsitzender des Lichtenstein-Gaus des Schwäbische Albvereins, wurde als weiterer Vize-Präsident in seinem Amt bestätigt.

Dem Präsidenten und seinen Vize-Präsidenten stehen fünf Beisitzer zur Seite. Neu im Gremium sind Manfred Bender, Gauwegmeister im Hohenlohe-Gau, sowie Michael Burkhardt, Hauptfachwart für Wege im nördlichen Vereinsgebiet und Gauvorsitzender des Hohenlohe-Gaus. In ihrem Amt bestätigt wurden Hauptkulturwart und Leiter des Hauses der Volkskunst Manfred Stingel aus Balingen-Dürrwangen sowie Tanja Waidmann aus Zwiefalten, die viele Jahre ehrenamtlich in der Jugendarbeit des Schwäbischen Albvereins tätig war. Hauptjugendwartin Lorena Hägele ist als Beisitzerin im Vorstand qua Amtes gesetzt. Ausgeschieden sind Rolf Walther Schmid aus Stuttgart und Rolf Kesenheimer aus Berg bei Ravensburg.

Gewinnung von neuen Mitgliedern und ehrenamtlich Mitarbeitenden als Zukunftsaufgabe

Albvereinspräsident Rauchfuß sieht die Altersstruktur im Verein als die größte Herausforderung für die nächsten Jahre. „Viele unserer Mitglieder sind mit dem Albverein alt geworden“, erklärte er in seinem Bericht vor dem Hauptausschuss. Die vordringlichste Aufgabe zur Erhaltung des Vereins sei deshalb die Gewinnung neuer Mitglieder und ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Rauchfuß verwies in diesem Zusammenhang auf bereits erfolgte Aktionen wie die erfolgreiche Suche nach neuen Wegepatinnen und –paten im Herbst 2020. Dem Aufruf waren über 150 Menschen gefolgt, die nun geschult und eingewiesen werden.

„Die Menschen haben heute andere Erwartungen, Wünsche und Ansprüche als früher. Darauf müssen wir uns einstellen und reagieren“, so Rauchfuß weiter. Das attraktive Wanderangebot des Vereins müsse weiter bekanntgemacht und ausgebaut werden, ebenso die wachsende Familienarbeit in den Ortsgruppen. Einen großen Schub für die Vereinsarbeit und die Mitgliedergewinnung erhofft sich Rauchfuß zudem vom Deutschen Wandertag vom 3. bis 7. August 2022 im Remstal.

Foto vom neu gewählten Vorstand zum Download unter https://presse.albverein.net/pressefotos/aktuelles/

200. Geburtstag von Valentin Salzmann

Der Arzt und Naturfreund war einer der Gründerväter des Schwäbischen Albvereins.

Der Schwäbische Albverein gedenkt seines Gründervaters Dr. Valentin Salzmann anlässlich des 200. Jahrestags seines Geburtstags am 23. Mai. „Valentin Salzmann war ein großer Naturliebhaber und passionierter Wanderer“, betont Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. „Mit Weitsicht verfolgte er das Ziel, die Arbeit der bestehenden Verschönerungsvereine am Albtrauf gemeinschaftlich zu verbessern. Ohne seine Vision gäbe es heute keinen Schwäbischen Albverein.“

Geboren wurde Salzmann am 23. Mai 1821 als Sohn eines Apothekers in Esslingen. Nach dem Besuch der damals sehr angesehenen Erziehungsanstalt in Stetten im Remstal studierte Salzmann Medizin in Tübingen. Nach verschiedenen Reisen unter anderem nach Wien und Paris ließ er sich 1847 als praktischer Arzt in seiner Heimatstadt Esslingen nieder. Ein Jahr später heiratet er Berta Emilie, eine junge Frau aus angesehener Familie, und bekam in der Folge mit ihr fünf Kinder.

Der Arzt und Familienvater liebte Musik – er spielte selbst zwei Instrumente – und machte sich als Autor zu geschichtlichen Themen einen Namen. Außerdem liebte er die Landschaft rund um seine Heimatstadt und unternahm ausgedehnte Wanderungen. Dem Verschönerungsverein Esslingen stand er zehn Jahre vor. Im Kontakt zu anderen Verschönerungsvereinen entstand die Vision, deren Kräfte und finanzielle Möglichkeiten zu bündeln und gemeinsam die Schwäbische Alb für Besucher attraktiver zu machen – etwa durch den Bau von Aussichtstürmen, Schutzhütten und Ruhebänken sowie durch eine gemeinsame Beschilderung.

So entstand 1888 auch auf Betreiben Salzmanns bei einem Treffen von Vertretern verschiedener Verschönerungsvereine in Plochingen der Schwäbische Albverein. Valentin Salzmann übernahm den Vorsitz, verstarb aber am 17. Januar 1890 an einer Grippe. Sein Nachfolger wurde Ernst Camerer, der ebenfalls zu den Gründungsmitgliedern zählte.

In Gedenken an Valentin Salzmann und Ernst Camerer errichteten die Ortsgruppe Esslingen des Schwäbischen Albvereins, der Verschönerungsverein und die Stadt Esslingen 1921 das Salzmann-Camerer-Denkmal, zunächst auf einer Verkehrsinsel am Rande der Esslinger Innenstadt. In den 1970er Jahren musste es dem Straßenbau weichen und steht nun in Wäldenbronn nahe der Katharinenlinde.
Anlässlich des 200. Geburtstags wird am Jahrestag im Auftrag von Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß an seinem Grab auf dem Ebershaldenfriedhof in Esslingen ein Blumenbouquet niedergelegt. Eine offizielle Gedenkfeier ist aufgrund der derzeitigen Pandemie-Situation leider nicht möglich.

Naturschutzgebiete unter Druck

Schwäbischer Albverein ruft Wanderer, Radfahrer und Ausflügler zu mehr Rücksicht und Respekt vor der hiesigen Tier- und Pflanzenwelt auf.

Stuttgart. Der Schwäbische Albverein ruft Wanderer, Radfahrer und Ausflügler zu einem respektvollen und regelkonformen Verhalten in Naturschutzgebieten auf. „Auf diesen Flächen leben besonders viele geschützte Tier- und Pflanzenarten. Viele von ihnen sind vom Aussterben bedroht. In unserem dicht besiedelten Land brauchen diese Rückzugsräume“, erläutert Hauptnaturschutzwart Manfred Hagen. „Um diese seltenen Tiere und Pflanzen vor Schäden zu schützen, ist es wichtig sich an die geltenden Regeln zu halten.“

Dazu gehöre: Auf den Wegen bleiben, nur auf befestigten Wegen Fahrrad fahren, Hunde immer an der Leine führen, sich leise verhalten, keine Pflanzen pflücken, nur auf ausgewiesenen Plätzen picknicken und alle Abfälle wieder mitnehmen. „Viele Ausflügler handeln sicher nicht aus bösem Willen, sondern aus Unwissenheit“, so Hagen weiter. Vor allem an Wochenenden seien deshalb im gesamten Vereinsgebiet die rund 470 ehrenamtliche Naturschutzwarte des Schwäbischen Albvereins unterwegs, um Ausflügler über die Naturschönheiten zu informieren und über die Regeln, die gerade in Naturschutzgebieten zu beachten sind zu informieren.

Die Naturschutzgebiete vor allem in den bekannten Ausflugsgebieten stehen aufgrund des Besucherandrangs während der Corona-Pandemie zunehmend unter Druck, berichten die Gaunaturschutzwarte des Schwäbischen Albvereins. Jörg Dessecker, Gaunaturschutzwart im Tübingen-Gau und Leiter des Landschaftspflegetrupps des Schwäbischen Albvereins: „Viele Besucher sind abseits der Wege unterwegs. So entstehen kleine Pfade, die sich durch weitere Wanderer und Mountainbiker verbreitern.“ Außerdem falle auf, dass oft auf Flächen gepicknickt werde, auf denen seltene Arten wachsen und die deshalb nicht betreten werden dürfen. Entsprechende Schilder würden ignoriert. Besonders problematisch sei, dass auch mit Autos in die Schutzgebiete gefahren werde.

Wandern auch abseits der touristischen Hotspots

Schwäbischer Albverein bietet auf neuer Webplattform attraktive Wandertouren für Wanderer und Naturfreunde

Stuttgart. Zum Tag des Wanderns am 14. Mai stellt der Schwäbische Albverein Wandertipps auf einer neuen Website bereit. Unter https://wandertipps.albverein.net finden Wanderer und Naturfreunde abwechslungsreiche Wandertouren zum Nachwandern.

„Alle Wandervorschläge haben unsere zertifizierten Wanderführer*innen ausgearbeitet“, erklärt Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. Ihre Ortskenntnis und ihr Wissen um die Geschichte und Heimatkunde in ihrer Region sei eine große Stärke des Schwäbischen Albvereins. So entstünden Wandertouren, bei denen Wanderer und Naturfreunde die schönsten Ecken im Vereinsgebiet auch abseits der touristischen Hotspots kennenlernen. „Mit unserer neuen Wanderplattform können alle Wanderfreunde – auch die, die (noch) nicht Mitglied beim Albverein sind – von diesem Schatz profitieren und die schöne Natur hierzulande genießen.“

Die Wandertipps können nach Schwierigkeitsgrad, Familientauglichkeit, ÖPNV-Anbindung und Einkehrmöglichkeiten sowie Rund- und Streckenwanderungen selektiert werden. Dazu gibt es eine detaillierte Wegbeschreibung, eine Kartenansicht, ein Höhenprofil, Fotos von Touren-Highlights sowie Informationen über Natur, Geschichte und Heimatkunde der Wandergegend. Des Weiteren wird ein einen GPX-Track zum Download bereitgestellt, so dass sich auch ungeübte Wanderer sicher an ihr Ziel navigieren können.

Wanderführerinnen und Wanderführer werden namentlich vorgestellt und können als Tourguides auch für Gruppenwanderungen angefragt werden. Die Wanderplattform wird laufend ergänzt und soll langfristig zu einem umfangreichen Tourenarchiv des Schwäbischen Albvereins ausgebaut werden.


Informationen zum deutschlandweiten Tag des Wanderns am 14. Mai

Der Tag des Wanderns ist ein Aktionstag rund um die Themen Wandern, Wege- und Brauchtumspflege und Naturschutz in Deutschland. Ins Leben gerufen wurde er vom Deutschen Wanderverband (DWV) und findet in Anlehnung an dessen Gründungsdatum im Jahr 1883 jedes Jahr am 14. Mai statt. Dem DWV gehören rund 70 Wander- und Gebirgsvereine in Deutschland an, so auch der Schwäbische Albverein.

Mit dem Tag des Wanderns möchten die Wandervereine einer breiten Öffentlichkeit zeigen, wie vielfältig ihre Wanderangebote und ihr ehrenamtliches Engagement in den Bereichen Wege- und Brauchtumspflege und Naturschutz sind. Viele Ortgruppen des Schwäbischen Albvereins laden jedes Jahr am 14. Mai zu geführten Gruppenwanderungen, Gesundheitsaktionen und Outdoor-Events für Familien ein.

Aufgrund der Corona-Pandemie finden in diesem Jahr eine Vielzahl an phantasievollen kontaktlosen Aktionen rund um das Himmelfahrtswochenende statt. Die Ortsgruppe Bitz zum Beispiel hat einen Witzeweg eingerichtet, in Unterensingen gibt es eine Wanderung mit Achtsamkeitsstationen und in Mehrstetten bietet die dortige Ortsgruppe gemeinsam mit der Kreissparkasse Reutlingen eine digitale Spendenwanderung an.

 

Hohe Ansprüche an Qualität der Wanderwege

Ein gepflegtes Wegenetz ist Voraussetzung für den Wander-Boom im Corona-Jahr. Über 650 ehrenamtliche Wegewarte leisten im Jahr 2020 fast 28.000 Arbeitsstunden.

Wandern gehört gerade während der Corona-Pandemie zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen. Zwischen Taubertal und Bodensee steht Wanderern das beschilderte Wegenetz des Schwäbischen Albvereins für ihre Touren zur Verfügung. Es umfasst derzeit knapp 19.000 Kilometer. Allein im Jahr 2020 leisteten rund 650 Ehrenamtliche des Schwäbischen Albvereins 28.000 Arbeitsstunden für die Wegearbeit. Jeder Wanderweg wird mehrmals im Jahr abgelaufen, freigehalten, seine Beschilderung überprüft und bei Bedarf erneuert.

„Das ehrenamtliche Engagement unserer Wegewarte verdient größte Anerkennung“, betont Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. „Sie sorgen durch ihre Arbeit dafür, dass Wanderern ein abwechslungsreiches Wegenetz zur Verfügung steht und gerade auch Neueinsteiger, die in Zeiten der Pandemie das Wandern für sich entdeckt haben, sicher an ihr Ziel kommen.“

Markierungen genauer als vor 20 Jahren

Michael Burkhardt, der als Hauptfachwart für Wege im nördlichen Teil des Vereinsgebiets zuständig ist, berichtet, dass die Ansprüche an Wanderwege in den vergangenen Jahren stark gestiegen seien. Es gebe viel mehr Rundwege und touristische Routen. Dem hat auch der Schwäbische Albverein Rechnung getragen. „Unsere Markierungen sind heute viel besser und genauer als noch vor 20 Jahren“, so Burkhardt. So gebe es zum Beispiel mehr Wegzeiger, die Entfernungen anzeigten.

Einheitliche Beschilderung statt Schilder-Wildwuchs

Generell sei die Aufgabe, „mit möglichst wenig Schildern einen Weg so zu leiten, dass sich kein Wanderer verläuft.“ Den Schilderwald, der sich gerade an touristischen Hotspots aufgrund vieler touristischer Rundwanderwege der Kommunen entwickelt habe, sieht Michael Burkhardt kritisch. Um eine Einheitlichkeit bei der Beschilderung zu gewährleisten, gibt es das Beschilderungskonzept Schwäbische Alb. Der Schwäbische Albverein hat das Konzept übernommen und für den Verein überarbeitet – mit dem Ziel, alle touristischen Wanderwege und das Wegenetz des Schwäbischen Albvereins zu integrieren. In den vergangenen Jahren ist das Konzept in weiten Teilen des Vereinsgebiets schrittweise gemeinsam mit touristischen Partnern umgesetzt worden.

Online-Schulungen für Wegepaten

Gerhard Stolz, Hauptfachwart für Wege im südlichen Vereinsgebiet, berichtet von verstärktem Interesse an der Wegearbeit. „Unser Wegepaten-Aufruf vom Herbst 2020 war ein voller Erfolg“, so Stolz. Mehr als 120 Interessierte hätten sich gemeldet, um bei der Wegpflege mitzuarbeiten. Diese seien Corona-bedingt bisher online in der Theorie geschult worden, eine praktische Einweisung soll in den Sommermonaten folgen. Wegepaten sollen Lücken bei der Versorgung der Wege durch die Wegewarte der Ortsgruppen füllen und die Pflege von Wegeabschnitten übernehmen.

Wanderer danken Wegewarten

Das große Interesse an der Wegearbeit führen beide Hauptwegwarte auch auf die Corona-Pandemie zurück. Viele Menschen hätten das Wandern für sich entdeckt und erkennen, wie wichtig gut markierte Wanderwege dafür sind. „Wir werden derzeit häufig angesprochen, wenn wir draußen unterwegs sind“, berichten beide übereinstimmend. Viele Ehrenamtlichen trügen bei ihrer Arbeit die Wegewarts-Westen des Schwäbischen Albvereins und seien so als Wegewarte erkennbar. „Viele Leute bedanken sich für unsere Arbeit. Diese Anerkennung freut uns sehr!“

Pressefoto zur Wegearbeit zum Download