Wandern auch abseits der touristischen Hotspots

Schwäbischer Albverein bietet auf neuer Webplattform attraktive Wandertouren für Wanderer und Naturfreunde

Stuttgart. Zum Tag des Wanderns am 14. Mai stellt der Schwäbische Albverein Wandertipps auf einer neuen Website bereit. Unter https://wandertipps.albverein.net finden Wanderer und Naturfreunde abwechslungsreiche Wandertouren zum Nachwandern.

„Alle Wandervorschläge haben unsere zertifizierten Wanderführer*innen ausgearbeitet“, erklärt Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. Ihre Ortskenntnis und ihr Wissen um die Geschichte und Heimatkunde in ihrer Region sei eine große Stärke des Schwäbischen Albvereins. So entstünden Wandertouren, bei denen Wanderer und Naturfreunde die schönsten Ecken im Vereinsgebiet auch abseits der touristischen Hotspots kennenlernen. „Mit unserer neuen Wanderplattform können alle Wanderfreunde – auch die, die (noch) nicht Mitglied beim Albverein sind – von diesem Schatz profitieren und die schöne Natur hierzulande genießen.“

Die Wandertipps können nach Schwierigkeitsgrad, Familientauglichkeit, ÖPNV-Anbindung und Einkehrmöglichkeiten sowie Rund- und Streckenwanderungen selektiert werden. Dazu gibt es eine detaillierte Wegbeschreibung, eine Kartenansicht, ein Höhenprofil, Fotos von Touren-Highlights sowie Informationen über Natur, Geschichte und Heimatkunde der Wandergegend. Des Weiteren wird ein einen GPX-Track zum Download bereitgestellt, so dass sich auch ungeübte Wanderer sicher an ihr Ziel navigieren können.

Wanderführerinnen und Wanderführer werden namentlich vorgestellt und können als Tourguides auch für Gruppenwanderungen angefragt werden. Die Wanderplattform wird laufend ergänzt und soll langfristig zu einem umfangreichen Tourenarchiv des Schwäbischen Albvereins ausgebaut werden.


Informationen zum deutschlandweiten Tag des Wanderns am 14. Mai

Der Tag des Wanderns ist ein Aktionstag rund um die Themen Wandern, Wege- und Brauchtumspflege und Naturschutz in Deutschland. Ins Leben gerufen wurde er vom Deutschen Wanderverband (DWV) und findet in Anlehnung an dessen Gründungsdatum im Jahr 1883 jedes Jahr am 14. Mai statt. Dem DWV gehören rund 70 Wander- und Gebirgsvereine in Deutschland an, so auch der Schwäbische Albverein.

Mit dem Tag des Wanderns möchten die Wandervereine einer breiten Öffentlichkeit zeigen, wie vielfältig ihre Wanderangebote und ihr ehrenamtliches Engagement in den Bereichen Wege- und Brauchtumspflege und Naturschutz sind. Viele Ortgruppen des Schwäbischen Albvereins laden jedes Jahr am 14. Mai zu geführten Gruppenwanderungen, Gesundheitsaktionen und Outdoor-Events für Familien ein.

Aufgrund der Corona-Pandemie finden in diesem Jahr eine Vielzahl an phantasievollen kontaktlosen Aktionen rund um das Himmelfahrtswochenende statt. Die Ortsgruppe Bitz zum Beispiel hat einen Witzeweg eingerichtet, in Unterensingen gibt es eine Wanderung mit Achtsamkeitsstationen und in Mehrstetten bietet die dortige Ortsgruppe gemeinsam mit der Kreissparkasse Reutlingen eine digitale Spendenwanderung an.

 

Hohe Ansprüche an Qualität der Wanderwege

Ein gepflegtes Wegenetz ist Voraussetzung für den Wander-Boom im Corona-Jahr. Über 650 ehrenamtliche Wegewarte leisten im Jahr 2020 fast 28.000 Arbeitsstunden.

Wandern gehört gerade während der Corona-Pandemie zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen. Zwischen Taubertal und Bodensee steht Wanderern das beschilderte Wegenetz des Schwäbischen Albvereins für ihre Touren zur Verfügung. Es umfasst derzeit knapp 19.000 Kilometer. Allein im Jahr 2020 leisteten rund 650 Ehrenamtliche des Schwäbischen Albvereins 28.000 Arbeitsstunden für die Wegearbeit. Jeder Wanderweg wird mehrmals im Jahr abgelaufen, freigehalten, seine Beschilderung überprüft und bei Bedarf erneuert.

„Das ehrenamtliche Engagement unserer Wegewarte verdient größte Anerkennung“, betont Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. „Sie sorgen durch ihre Arbeit dafür, dass Wanderern ein abwechslungsreiches Wegenetz zur Verfügung steht und gerade auch Neueinsteiger, die in Zeiten der Pandemie das Wandern für sich entdeckt haben, sicher an ihr Ziel kommen.“

Markierungen genauer als vor 20 Jahren

Michael Burkhardt, der als Hauptfachwart für Wege im nördlichen Teil des Vereinsgebiets zuständig ist, berichtet, dass die Ansprüche an Wanderwege in den vergangenen Jahren stark gestiegen seien. Es gebe viel mehr Rundwege und touristische Routen. Dem hat auch der Schwäbische Albverein Rechnung getragen. „Unsere Markierungen sind heute viel besser und genauer als noch vor 20 Jahren“, so Burkhardt. So gebe es zum Beispiel mehr Wegzeiger, die Entfernungen anzeigten.

Einheitliche Beschilderung statt Schilder-Wildwuchs

Generell sei die Aufgabe, „mit möglichst wenig Schildern einen Weg so zu leiten, dass sich kein Wanderer verläuft.“ Den Schilderwald, der sich gerade an touristischen Hotspots aufgrund vieler touristischer Rundwanderwege der Kommunen entwickelt habe, sieht Michael Burkhardt kritisch. Um eine Einheitlichkeit bei der Beschilderung zu gewährleisten, gibt es das Beschilderungskonzept Schwäbische Alb. Der Schwäbische Albverein hat das Konzept übernommen und für den Verein überarbeitet – mit dem Ziel, alle touristischen Wanderwege und das Wegenetz des Schwäbischen Albvereins zu integrieren. In den vergangenen Jahren ist das Konzept in weiten Teilen des Vereinsgebiets schrittweise gemeinsam mit touristischen Partnern umgesetzt worden.

Online-Schulungen für Wegepaten

Gerhard Stolz, Hauptfachwart für Wege im südlichen Vereinsgebiet, berichtet von verstärktem Interesse an der Wegearbeit. „Unser Wegepaten-Aufruf vom Herbst 2020 war ein voller Erfolg“, so Stolz. Mehr als 120 Interessierte hätten sich gemeldet, um bei der Wegpflege mitzuarbeiten. Diese seien Corona-bedingt bisher online in der Theorie geschult worden, eine praktische Einweisung soll in den Sommermonaten folgen. Wegepaten sollen Lücken bei der Versorgung der Wege durch die Wegewarte der Ortsgruppen füllen und die Pflege von Wegeabschnitten übernehmen.

Wanderer danken Wegewarten

Das große Interesse an der Wegearbeit führen beide Hauptwegwarte auch auf die Corona-Pandemie zurück. Viele Menschen hätten das Wandern für sich entdeckt und erkennen, wie wichtig gut markierte Wanderwege dafür sind. „Wir werden derzeit häufig angesprochen, wenn wir draußen unterwegs sind“, berichten beide übereinstimmend. Viele Ehrenamtlichen trügen bei ihrer Arbeit die Wegewarts-Westen des Schwäbischen Albvereins und seien so als Wegewarte erkennbar. „Viele Leute bedanken sich für unsere Arbeit. Diese Anerkennung freut uns sehr!“

Pressefoto zur Wegearbeit zum Download

Optimistischer Blick auf den Wandertag 2022

Knapp 150 Wandertouren im Programm – Fellbach als Wanderhauptstadt

„Wir freuen uns gemeinsam mit der Stadt Fellbach und dem ganzen Remstal Gastgeber des größten Wanderfests der Welt sein zu dürfen“, sagt Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. Gemeinsam mit den Oberbürgermeistern von Fellbach und Weinstadt stellte der Präsident des Schwäbischen Albvereins und des Deutschen Wanderverbands (DWV) bei einem digitalen Pressegespräch die Vorbereitungen für den Deutschen Wandertag (DWT) 2022 vor.

Vom 3. bis 7. August 2022 steht das „Wandertal“ im Fokus der deutschen Wanderwelt. „Die Planungen laufen auf Hochtouren, und wir hoffen, dass der DWT 2022 tatsächlich eine der ersten größeren Veranstaltungen in der Region nach der Corona-Pandemie sein kann“, erklärt Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull.

Seit 120 Jahren organisiert der Deutsche Wanderverband (DWV) jedes Jahr gemeinsam mit einem örtlichen Mitgliedsverein und regionalen Partnern dieses Groß-Event für Wander-Fans. 2022 sind das der Schwäbische Albverein, Fellbach sowie Remstal Tourismus, zudem sind die Kommunen der Remstal Gartenschau sowie Aichwald, Heubach, Schwaikheim, Waldstetten und Winnenden involviert. „Insgesamt 20 Kommunen laden in den Kultur- und Landschaftsraum der Rems und des Schurwaldes ein – eine Region zum Erleben und Genießen“, fasst Michael Scharmann, Oberbürgermeister aus Weinstadt, zusammen.

Der Schwäbische Albverein ist zum 7. Mal Ausrichter

Der Schwäbische Albverein blickt bereits auf Erfahrungen bei der Organisation des Wandertages zurück. Der Wanderverein ist zum siebten Mal Ausrichter des DWT. „Zuletzt war das allerdings vor 30 Jahren, im Jahr 1992 in Friedrichshafen, der Fall. Es wird also mal wieder Zeit“, erklärt Albvereins-Präsident Rauchfuß. Für die 58 Mitglieder der Wanderverbände in Deutschland, aber auch viele weitere Wanderfans aus dem gesamten Bundesgebiet sei der DWT jedes Jahr eine willkommene Gelegenheit, um sich beim Wandern zu treffen, sich bei Fachtagungen zu informieren oder beim Rahmenprogramm neue Ideen zu sammeln. Außerdem findet im Rahmen des Wanderevents die jährliche DWV-Mitgliederversammlung statt. „Dass das Interesse am DWT riesig und ungebrochen ist, hat man beim Deutschen Wandertag 2018 in Detmold gesehen: Mehr als 40 000 Menschen waren hier zu Gast“, so Rauchfuß.

Geführte Wander- und Erlebnistouren

Im Mittelpunkt stehen aber die geführten Wander- und Erlebnistouren für die tausenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Bis zu 150 Wanderungen plant der Schwäbische Albverein derzeit. Jede Tour wird von zwei erfahrenen zertifizierten Wanderführerinnen und Wanderführern begleitet, insgesamt sind rund 200 von ihnen im Einsatz. Alle werden entsprechend geschult. „Das ist uns sehr wichtig, damit unsere Gäste unterwegs gut betreut sind und vieles über die Natur und die Region erfahren“, betont Rauchfuß.

Die Wanderungen und Touren werden zu verschiedenen Themen angeboten – beispielsweise Natur & Kultur, Kulinarik & Genuss, Körper & Seele, Geschichte & Technik sowie Sport & Action. Weitere Schwerpunkte sind Gesundheitswanderungen und ein abwechslungsreiches Familien- und Jugendprogramm.

Fellbach ist die „Wandertagshauptstadt“

Fellbach ist als „Wandertagshaupstadt“ der Dreh- und Angelpunkt des DWT 2022: Hier finden die Delegiertenversammlung, die Fachtagungen und die Tourismusbörse statt, aber auch der Festumzug oder manche kulinarische Veranstaltung. Die Planung und Organisation dieses interkommunalen Großereignisses liegt in den Händen eines Teams und zweier hauptamtlicher Projektleiterinnen, die bei der Fellbacher Schwabenladhallen Betriebsgesellschaft angesiedelt sind. „Wir bauen auf den Erfahrungen der Remstal Gartenschau auf und können so den zahlreichen Besuchern ein abwechslungsreiches Programm bieten, das ganz unterschiedliche Interessen abdeckt“, erklärt Oberbürgermeisterin Gabriele Zull.

Wandern sei nicht erst seit der Corona-Pandemie ein Trendsport und spreche sehr verschiedene Zielgruppen an, so Zull weiter. „Wir haben im Remstal Angebote für sportliche oder für genießerische Wanderfans, wir können das Wandern mit Radfahren oder Kanufahrten koppeln oder auch mit kulinarischen und kulturellen Highlights.“ Die Schwabenlandhalle werde als Gastgeber für alle Delegierten und Mitglieder des DWV sowie Mitgliedsvereine fungieren. „Wir freuen uns schon sehr auf Höhepunkte wie die Eröffnungsfeier, die Übergabe des Wandertagswimpels und den abschließenden Festumzug, die allesamt hier in Fellbach stattfinden und die stets wichtige Bestandteile eines jeden Wandertags sind“, sagt sie.

Ein wichtiger Baustein sei zudem die Tourismusbörse in der Schwabenlandhalle: Hier werden Aussteller zum „Urlaub in die Region“ einladen und damit die Ferien- und Ausflugsregion Remstal weiter befördern. „Für alle Beteiligten gerade nach der Corona-Pandemie ist das ein äußerst wichtiger Event und ein positiver Ausblick in die Zukunft“, betont Zull.

„Seelenorte“ als Appetitmacher für die Gäste

Um den DWT-Gästen die Region als Wander- und Genussregion und darüber hinaus bekannt zu machen, werden seit Ende des vergangenen Jahres jeweils donnerstags auf der Wandertags-Website www.dwt2022.de Menschen aus allen beteiligten Kommunen mit ihrem ganz eigenen „Seelenort“ vorgestellt. „Wenn diese Menschen ihre Seelenorte beschreiben, dann merkt man richtig, wie ihnen das Remstal ans Herz gewachsen ist“, findet Zull.

Bevor die Gäste in eineinhalb Jahren allerdings ins Remstal kommen, wird der nächste DWT, der 2020 Corona-bedingt verschoben werden musste, vom 30. Juni bis 5. Juli unter Pandemie-Bedingungen im hessischen Bad Wildungen nachgeholt. Die Veranstaltung wird – auch dies ist dem Virus geschuldet – nur in reduzierter Form stattfinden können. „Wir werden trotzdem vor Ort sein, unser Programm für 2022 vorstellen und alle ins Remstal und nach Fellbach einladen“, versprechen Gabriele Zull und Hans-Ulrich Rauchfuß.

Den Wandertag digital vorplanen

Der Verein Remstal Tourismus e.V. übernimmt für den DWT 2022 die Aufgabe einer zentralen Tourist-Information. „Wir geben Gästen und Gästegruppen Tipps zu Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten, erteilen Auskünfte zur Region, zum Veranstaltungsprogramm und koordinieren die Ausgabe der Wandertagsplakette, die eine Vielzahl an Leistungen integriert“, erklärt Michael Scharmann. Der Weinstädter OB ist auch Vorsitzender von Remstal Tourismus e.V.. Aktuell wird das Buchungssystems für die geführten Wanderangebote während des DWT aufgebaut. Das gleiche gelte für Übernachtungsmöglichkeiten. „Der Besuch im Remstal kann also von Anfang bis Ende digital vorgeplant werden“, so Schamannn. Wer sich vorab einen Einblick über die Region verschaffen wolle, der könne dies unter www.remstal360.info tun.

Motto Genieße das Wandertal ist Programm

„Unsere Gäste können im Remstal mehr als 700 Wanderkilometer vor den Toren der Landeshauptstadt Stuttgart erleben. Seit der Remstalgartenschau 2019 gibt es dafür eine runderneuerte Wanderwege-Konzeption“, betonen Rauchfuß und Scharmann. Der perfekte Ort also für den Deutschen Wandertag. Das Spektrum reiche von den Qualitätswanderwegen „Wanderbares Deutschland“ – von denen allein vier in der Region zu finden sind – bis zum Remstalweg, einem 215 Kilometer langen Weitwanderweg, der sich gemütlich in 11 Etappen erwandern lasse. Dabei komme auch der Genuss nicht zu kurz, betont Scharmann und verweist auf die Remstal-Küche sowie den im Remstal angebauten Wein. „Nicht von ungefähr lautet das Motto des Deutschen Wandertages Genieße das Wandertal.

Ansprechpartner für Presseanfragen:

DWT 2022 generell, Stadt Fellbach und Remstal: Sabine Laartz, Tel.: 0711 5851-222, E-Mail: pressereferat@fellbach.de

Wandern und Wanderwege: Ute Dilg, Tel.: 0711 22585-43, E-Mail: udilg@schwaebischer-albverein.de

Hoffnung auf eine abwechslungsreiche Wandersaison

Schwäbischer Albverein veröffentlicht Wanderprogramme für 2021

Stuttgart. Der Schwäbische Albverein hat seine Wanderprogramme für 2021 veröffentlicht. „Wir stehen in den Startlöchern“, berichtet Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. „Noch dürfen unsere Wanderführerinnen und Wanderführer leider aufgrund der Corona-Pandemie nicht mit Gruppen loslaufen. Wir hoffen aber sehr, dass wir im Laufe des Frühjahrs wieder gemeinsam wandern dürfen.“

Genusswandern in Weinbergen, Touren zu Burgen, Mühlen und Türmen, naturkundliche Wanderungen, Achtsamkeits- und Weitwandern – der Schwäbische Albverein bietet auch 2021 für alle Altersgruppen und Fitness-Grade eine Vielzahl geführter Wanderungen an. Insgesamt sind über 130 Touren geplant, etwa 100 zertifizierte Wanderführerinnen und Wanderführer sind dafür im Einsatz.

„Mit unseren Wanderungen wollen wir den Menschen nicht nur ein Gemeinschaftserlebnis bieten, sondern vor allem auch die Schönheit der Natur in unserem Vereinsgebiet nahebringen“, erläutert Rauchfuß. Viele typische Landschaften seien gefährdet, etwa die artenreichen Streuobstwiesen, Wacholderheiden oder Magerrasen mit den vielen Blühpflanzen und Insekten. „Wir möchten den Menschen zeigen, wie wichtig es ist, diese Flächen zu schützen.“

Ausblick auf den Deutschen Wandertag 2022 im Remstal

Der Schwäbische Albverein bietet 2021 verschiedene Wanderungen zu den schönsten Flecken im Remstal an. Dort richtet der Verein gemeinsam mit der Stadt Fellbach und Remstal Tourismus vom 3. bis 7. August 2022 den 122. Deutschen Wandertag aus. „Eine gute Gelegenheit, sich in diesem Jahr die Blühflächen, Weinberge und Wege des ‚Wandertals‘ schon mal vorab anzuschauen“, erklärt Albvereinspräsident Rauchfuß und lädt alle Wanderlustigen herzlich ins Remstal ein.

Ü30-Programm mit vielen Höhepunkten

Für die 30- bis 50-Jährigen gibt es seit einigen Jahren das sogenannte Ü30-Programm. „Diese Altersgruppe hat ganz andere Gesprächsthemen als ältere Wanderer“, erläutert die Wanderreferentin des Albvereins, Karin Kunz. Auch jüngere Singles würden sich gerne diesen Gruppen anschließen. Dabei gehe es vor allem um Gemeinschaft mit Gleichaltrigen. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer suchten zudem nach einem Umzug ins Ländle neue Kontakte.

Trend zum Weitwandern ungebrochen

Weitwandern erfreut sich beim Schwäbischen Albverein zunehmender Beliebtheit. Insgesamt drei 24-Stunden-Wanderungen und sogar eine 36-Stunden-Tour, bei denen 80 bis 100 Kilometer gelaufen werden, stehen auf dem Programm. Dazu kommen weitere neun Wanderungen mit 30 bis knapp 60 Kilometer Länge. Wanderreferentin Karin Kunz erklärt den Trend zum Weitwandern mit dem Wunsch vieler Menschen, die eigenen Grenzen auszutesten und über sich hinauszuwachsen. Dieser Wunsch sei nicht auf jüngere Wanderer beschränkt. Auch viele Ältere nehmen gerne an den Weitwanderungen teil, so Kunz. „Bei unseren Weitwanderungen geht es nicht so sehr ums Tempo, sondern darum, gemeinsam das gesetzte Ziel zu erreichen, sich gegenseitig zu motivieren und zu unterstützen. Und nebenbei erlebt man auch noch die schöne Landschaft in unserem Vereinsgebiet.“

2020 ein schwieriges Jahr für Gruppenwanderungen

Für das Jahr 2020 zieht Albvereinspräsident Rauchfuß eine gemischte Bilanz. Einerseits sei das Interesse am Wandern und an Wanderungen auch durch Corona riesengroß gewesen. So hätte der Albverein allein im April und Mai 2020 über 50 Prozent mehr Wanderkarten verkauft. Andererseits habe das Vereinsleben sehr gelitten. „Unsere Vereinsaktivitäten sind auf Gemeinschaftserlebnisse und Gruppenwanderungen ausgelegt. Und gerade das war über viele Monate gar nicht bzw. nur eingeschränkt möglich“, so Rauchfuß. Die Situation habe von allen Wanderführerinnen und Wanderführern sowie den Ortsgruppen große Flexibilität verlangt. „Wir mussten immer wieder umplanen, Hygienevorschriften anpassen, uns neue Corona-taugliche Formate überlegen“, fügt Karin Kunz hinzu. Insgesamt konnte dennoch nur etwa ein Drittel der geplanten Wanderungen des Hauptvereins überhaupt stattfinden. Von vier geplanten Wanderführerausbildungen mussten zwei abgesagt werden. Für 2021 hoffen Rauchfuß und Kunz auf Besserung: „Wir wünschen uns sehr, unsere Wanderprogramme wie geplant durchführen zu können.“

Ausführliche Informationen zu allen Wanderungen sowie unsere Programmflyer zum Download finden Sie unter https://wandern.albverein.net/

Informationen zu den Wanderplänen der einzelnen Ortsgruppen finden Sie auf deren Webseiten gelistet: https://vor-ort.albverein.net/

Tag des Ehrenamts: Wegepaten-Aufruf ein voller Erfolg

30.000 Stunden ehrenamtliche Wegepflege auf viele Schultern verteilen

Stuttgart. Über 120 Interessierte haben sich nach einem Aufruf des Schwäbischen Albvereins im vergangenen Oktober als Wegepaten zur Verfügung gestellt. „Wir freuen uns sehr über die Bereitschaft so vieler Menschen, sich ehrenamtlich zu engagieren“, erklärt Albvereins-Wegereferentin Martina Steinmetz anlässlich des Tags des Ehrenamts am 5. Dezember. „Ein herzlicher Dank an alle, die sich gemeldet haben!“

Wegepaten unterstützen die Wegewarte der Ortsgruppen bei der Pflege der rund 20.000 vom Albverein beschilderten Wanderwege zwischen dem Taubertal und dem Bodensee. Ihre Aufgabe ist es, zweimal im Jahr einen zugeteilten Wegeabschnitt abzulaufen, die Markierung zu kontrollieren, freizuschneiden und, wo nötig, Wegmarken zu ergänzen. Ziel ist es, ortsunkundigen Menschen sicher den Weg zu weisen. „Mit den neuen Wegepaten können wir diese Arbeit auf noch mehr Schultern verteilen“, erklärt Martina Steinmetz.

Die Wegereferentin bedauert, dass die meisten Freiwilligen nicht mehr zeitnah eingewiesen werden konnten. „Corona hat uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht“, so Steinmetz. Nur im Stromberggau konnten noch zwei dreistündige Einführungen stattfinden. In den  Regionen Württembergs, in denen sich nur einzelne Interessierte gemeldet hatten, hätten die örtlichen Gauwegmeister im Tandem die Einweisung übernommen, so Steinmetz weiter. Für das kommende Jahr sind im Frühjahr Einführungsveranstaltungen für neue Wegepaten geplant, zusätzlich zu den jährlich stattfindenden ganztägigen Ausbildungsterminen für Wegewarte. Bedingt durch Corona mussten auch diese Termine 2020 leider ausfallen. Die Termine für 2021 werden im Januar veröffentlicht.

Insgesamt engagieren sich derzeit gut 700 ehrenamtliche Wegewarte in 525 Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins. Dazu kommen Gauwege- und Hauptwegemeister, die die Arbeit innerhalb des Gesamtvereins organisieren und dokumentieren. Sie alle haben im Jahr 2019 rund 30.000 Arbeitsstunden in die Wegepflege investiert.

Fotos zur Wegearbeit des Schwäbischen Albvereins zum Download unter https://presse.albverein.net/pressefotos

Interessenten, die gerne bei der Wegepflege mitarbeiten möchten, melden sich bitte in der Hauptgeschäftsstelle in Stuttgart.
Wegereferentin Martina Steinmetz, Tel. 0711/22585-13,

Für Medienvertreter vermitteln wir den Kontakt mit ehrenamtlichen Wegewarten vor Ort. Auf Wunsch haben die Möglichkeit, sie bei ihrer Arbeit zu begleiten.
Pressereferentin Ute Dilg, Teil. 0711/225851-43,

Seelenorte im Remstal: Plätze zum Wohlfühlen und Krafttanken

Empfehlungen für den Deutschen Wandertag 2022 gehen online

Fellbach/Stuttgart. „Hier fühle ich mich wohl.“ „Der Ort gibt mir Kraft.“ „Bei der Aussicht finde ich eine neue Perspektive.“ Diese und weitere Aussagen zeichnen die „Seelenorte“ aus, die ab Donnerstag, 12. November 2020, auf der Internetseite des Deutschen Wandertages (DWT) 2022 vorgestellt werden. Verschiedene Vertreter aus den 20 am Deutschen Wandertag beteiligten Kommunen stellen dort persönlich ihre Lieblings-Landschafts-Orte sowie dazugehörende Wanderungen vor.

Die „Seelenorte des Remstals“ liegen mal abgeschieden im Wald, mal bei einem besonderen Aussichtspunkt. Sie sind gekennzeichnet durch Sitzbänke oder andere Besonderheiten – und alle erzählen eine eigene Geschichte. Gelegen an bekannten oder weniger bekannten Wander-wegen, laden die Seelenorte zum Verweilen und zum Krafttanken ein. „Es ist ein persönlicher Zugang zum Remstal und zeigt, wie sehr die Menschen hier mit dem Landschaftsraum verbun-den sind“, erklärt Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull. Mit diesem besonderen Einstieg werben die Verantwortlichen für den Deutschen Wandertag, der vom 3. bis zum 7. August 2022 in Fellbach und umliegenden Kommunen stattfindet. Die Seelenorte sind so unterschiedlich wie die Menschen, die sie vorstellen. „Wir freuen uns sehr, Wanderern aus ganz Deutschland das Remstal als Wanderregion nahe bringen zu dürfen“, erklärt der Präsident des Schwäbischen Albvereins, Hans-Ulrich Rauchfuß. „Die Wanderungen zu den Seelenorten sind ein wunderbarer Auftakt dazu.“

Den Anfang macht Gerhard Liebhard. Der Ortsvorsteher aus Kleinheppach wandert auf den Kleinheppacher Kopf. Er nimmt die Besucher mit auf die 444 Meter hohe Erhebung, erzählt spannende Geschichten und was ihn persönlich mit diesem Ort verbindet. „Wir lernen bei diesem Seelen-ort-Projekt wunderschöne, magische Orte kennen“, sagt Jens Mohrmann, der Geschäftsführer der Schwabenlandhalle Fellbach Betriebs GmbH, unter deren Dach das Projektteam des Deutschen Wandertags 2022 angesiedelt ist. Jeden Donnerstag wird eine neue Wanderung und damit auch ein Seelenort im Remstal vorgestellt. Dabei erstrecken sich die Wanderungen über das ganze Remstal. Aus Fellbach ist etwa der ehemalige Jugendhausleiter und leidenschaftliche Wanderer Peter Hauser dabei, der sich sehr auf das Projekt gefreut hatte und seinen Seelenort noch kurz vor seinem Tod beschreiben konnte.

Der Deutsche Wandertag findet seit 120 Jahren immer in einer anderen Region in Deutschland statt. Veranstalter ist der Deutsche Wanderverband (DWV), der die Wanderfans gemeinsam mit einem Mitgliedsverein und regionalen Partnern einlädt. Die Stadt Fellbach, der Schwäbische Albverein und das gesamte Remstal übernehmen beim Deutschen Wandertag 2022 vom 3. bis 7. August 2022 die Rolle der starken Partner und Gastgeber, „Wandertagshauptstadt“ und somit Mittelpunkt des Wandertags ist Fellbach. Während der fünf Tage gibt es spannende Wanderungen und Führungen, Vorträge, Konzerte und vieles mehr. Rund 30 000 Gäste werden beim weltweit größten Wanderfest im Remstal erwartet.

https://dwt2022.de | https://dwt2022.de/region-veranstalter/seelenorte

Wegepaten gesucht!

Schwäbischer Albverein bietet ehrenamtliche Mitarbeit bei der Pflege seines Wanderwegenetzes

Stuttgart. Der Schwäbische Albverein sucht Wegepaten für sein Wanderwegenetz. „Gut 800 Kilometer Wanderwege sind derzeit nicht betreut“, berichtet Martina Steinmetz, Wegereferentin des Schwäbischen Albvereins. Ohne regelmäßige Pflege verwilderten die Wege jedoch und seien langfristig nicht mehr begehbar. „Wir sind deshalb auf der Suche nach Ehrenamtlichen, die uns bei der Betreuung unserer Wanderwege unterstützen.“

Derzeit umfasst das Wanderwegenetz des Schwäbischen Albvereins rund 20.000 Kilometer markierter Wanderwege zwischen dem Taubertal und dem Bodensee. Neben dem Grundwegenetz, das alle sehenswerten Gegenden für ein individuelles Wandern erschließt, bietet der Schwäbische Albverein zehn Hauptwanderwege, die das Vereinsgebiet von Nord, nach Süd, von Ost nach West durchqueren und unterschiedlichste Landschaftsräume verbinden. Um die Wanderwege kümmern sich derzeit in ganz Württemberg knapp 700 ehrenamtliche Wegewarte. „Ohne sie gäbe es kein so dichtes und gutes Netz an attraktiven Wanderwegen“, betont Martina Steinmetz.

„Die Wegepflege ist eine verantwortungsvolle Aufgabe“, erklärt sie. Ziel sei es, dass sich Ortsunkundige mithilfe der Wegemarkierung ohne Probleme zurechtfinden. Aufgabe der Wegepaten sei es, zweimal im Jahr die Markierungen auf ihren Streckenabschnitten zu überprüfen. Zum Beispiel müssten die Wegzeichen regelmäßig freigeschnitten und immer wieder erneuert werden. Diese Tätigkeit könne jederzeit durchgeführt werden. „Das macht jeder nach Lust und Laune. Das Schöne ist, dass man bei der Wegepflege immer draußen in der Natur unterwegs ist“, sagt Steinmetz. „Es ist so viel einfacher, die Arbeit auf mehreren Schultern zu verteilen. Da ist es auch ganz egal, wie viel Strecke jeder einzelne dann übernimmt. Jeder kann seinen Beitrag leisten, um das große Wanderwegenetz des Schwäbischen Albvereins für alle Wanderer intakt zu halten.“ Interessenten können sich jederzeit melden und werden dann von erfahrenen Wegewarten angeleitet. Zusätzlich bietet der Schwäbische Albverein immer im Frühjahr mehrere eintägige Schulungen für Neueinsteiger in der Wegearbeit an.

Interessenten, die gerne bei der Wegepflege mitarbeiten möchten, melden sich bitte in der Hauptgeschäftsstelle in Stuttgart.
Wegereferentin Martina Steinmetz, Tel. 0711/22585-13,

Liste der unbetreuten Wanderwege

Neue Informationstafeln für den Römerpark Köngen

Museum und Freilichtanlange als attraktives Ausflugsziel in der Region – Dank an Spender und Sponsoren

Köngen/Stuttgart. Der Schwäbische Albverein hat den Römerpark Köngen neu beschildern lassen. Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß dankt allen Spendern und Sponsoren für die Finanzierung der Informationstafeln.

Die Tafeln wurden an historisch wichtigen Stellen und Ausstellungsstücken in der knapp 200 Quadratmeter großen Außenanlage montiert. Sie vermitteln einen Einblick in die über 2.000 Jahre alte Geschichte des Ortes. Was im Gelände nur noch als markierte Fundamentreste erkennbar ist, wird auf den Tafeln in Text und Bild lebendig, etwa die Toranlagen, das Stabsgebäude, die Mannschaftsbaracken oder das Bad. Das seit 1988 bestehende Museum mit Freilichtanlage auf dem Gelände des einstigen römischen Militärlagers ist ein beliebtes Ausflugsziel im Landkreis Esslingen. Träger des Museums und der Anlage sind die Gemeinde Köngen und der Schwäbische Albverein.

„Der Römerpark Köngen ist eng verbunden mit der Geschichte des Schwäbischen Albvereins“, berichtet Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. „Schon 1911 haben engagierte Vereinsmitglieder den Eckturm rekonstruieren lassen.“ In den 1980er Jahren habe der Verein große Teile des Geländes erwerben können und sei maßgeblich mit an der Gründung des Museums beteiligt gewesen. Rauchfuß dankte alle Spenderinnen und Spendern sowie allen Sponsoren, die die Neubeschilderung finanziert haben. Dazu gehören neben vielen Einzelspendern auch die Familienbrauerei Dinkelacker, die Förderstiftung Archäologie Baden-Württemberg, die Albvereins-Ortsgruppe Köngen und die Gemeinde Köngen.

Bürgermeister Otto Ruppaner betonte die touristische Bedeutung des Römerparks für Köngen. „Das Museum und die dazugehörigen Anlagen, vor allem auch der ‚Römerspielplatz‘, werden von der Bevölkerung gerne besucht“, sagte er. Er würdigte die gute Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Albverein. „Wir wollen auch künftig gemeinsam den Römerpark pflegen und für die Öffentlichkeit attraktiv gestalten. Deshalb freue mich sehr über die neuen Informationstafeln.“


Das Römermuseum Köngen kann vom 1. April bis 1. November besichtigt werden. Derzeit gelten aufgrund der Corona-Pandemie eingeschränkte Öffnungszeiten; eine Besichtigung ist sonntags von 14 bis 17 Uhr möglich. Die Außenanlage, der „Römerpark“, ist jederzeit frei zugänglich; der Haupteingang befindet sich beim Museum und ist über die Ringstraße anfahrbar.

Weitere Informationen www.museum-koengen.de

 

Obstbaumwiesen als Biotope schützen

Schwäbischer Albverein fordert Aufnahme von Obstbaumwiesen in das Naturschutzgesetz – Tag der Artenvielfalt am 22. Mai

Stuttgart. Anlässlich des Internationalen Tags der Artenvielfalt am 22. Mai fordert der Schwäbische Albverein, Obstbaumwiesen stärker zu schützen und im Naturschutzgesetz als „Geschützte Biotope“ zu verankern. „Obstbaumwiesen bilden nicht nur schön anzusehende Grüngürtel um Ortschaften, sondern sind vor allem auch wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Wiesenpflanzen, Kleinsäugern, Vögeln und Insekten“, betont die Naturschutzreferentin des Schwäbischen Albvereins, Katharina Heine. Mit einer Aufnahme in das Naturschutzgesetz wären für Kommunen und Grundstücksbesitzer zudem finanzielle Anreize wie Zuschüsse zur Erhaltung und Pflege wichtiger Bestände verbunden.

Obstbaumwiesen, auch „Streuobstwiesen“ genannt, haben in Baden-Württemberg eine lange Tradition. Ab dem 15. und 16. Jahrhundert begann man Obstbäume in die Landschaft zu „streuen“. Sie gehören mit bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten zu den artenreichsten Lebensräumen Europas. Bedingt durch den Bau von Straßen, Gewerbe- und Wohngebieten und der damit verbundene Zerschneidung der Landschaft haben sich ihre Bestände seit den 1960er Jahren fast halbiert.

„Viele Obstbaumwiesen werden außerdem nicht mehr fachgerecht bewirtschaftet“, beklagt Heine. „Ihre Pflege ist zeitaufwändig und macht viel Arbeit. Das ist vielen Besitzer aus Altersgründen oft zu viel.“ Bei den nachfolgenden Generationen fehle oft das Wissen, die Zeit und das Engagement die Obstbaumwiesen so zu betreuen, dass diese Biotope auch langfristig erhalten bleiben. Die Folge: Die Obstbaumwiesen wachsen zu, die Bäume sehen ungepflegt aus.

Der Schwäbische Albverein setzt sich für den Schutz der Bestände und für Neupflanzungen ein. Im Herbst 2019 etwa legte die Ortsgruppe Markgröningen gemeinsam mit einer Klasse der Landern-Grundschule eine neue Obstbaumwiese an. Ehrenamtliche in den Ortsgruppen beraten Besitzer bei der Pflege ihrer Wiesen. Außerdem unterhält der Albverein einen hauptamtlichen Pflegetrupp aus Landschaftsgärtnern, der die Ortsgruppen bei der Pflege von Biotopen wie Obstbaumwiesen, Wacholderheiden oder Hecken und Mähdern unterstützt.

Fotos von Obstbaumwiesen zum Download:
https://presse.albverein.net/aktuelles

Der Schwäbische Albverein hat eine Broschüre mit Informationen zur Geschichte von Obstbaumwiesen, zu ihrem Schutz, ihrer Fauna und Flora sowie mit einem Wandervorschlag herausgegeben. Bestellmöglichkeit und Download unter: https://natur-umwelt.albverein.net/publikationen/obstbaumwiesen/

Weitere Naturschutzbroschüren zu geschützten und schützenswerten schwäbischen Landschaften finden Sie unter: https://natur-umwelt.albverein.net/publikationen/

 

Verlässliche Wanderkarten dank guter Zusammenarbeit

Schwäbischer Albverein und Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) unterzeichnen Kooperationsvertrag

Stuttgart. Der Schwäbische Albverein und das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg bekräftigen ihre über hundertjährige enge Zusammenarbeit mit einem neuen Kooperationsvertrag. „Mit unserer dritten Vereinbarung seit 2001 regeln wir die Pflege, die Nutzungsrechte und -entgelte für digitale Wanderwegeinformationen sowie die Herausgabe von Wanderkarten für die nächsten Jahre“, erklären der Präsident des Albvereins, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß und der stellvertretende Präsident des Landesamts, Robert Jakob.

„Ohne die enge und verlässliche Zusammenarbeit zwischen dem Schwäbischen Albverein und dem LGL gäbe es keine zuverlässigen Wanderkarten in Württemberg“, betonte Albvereinspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. Er würdigte in diesem Zusammenhang das Engagement der rund 700 ehrenamtlichen Wegewarte des Albvereins, die das gut 20.000 Kilometer umfassende Wegenetz in Württemberg pflegen und jede Veränderung melden. „Im Wegereferat des Albvereins laufen diese Informationen zusammen“, so Rauchfuß weiter.

„Die Veränderungen im Wegenetz ständig zu erfassen, könnte das LGL aus eigener Kraft nicht leisten. Deshalb sind wir im Landesamt dem Schwäbischen Albvereins und den Wegewarten sehr dankbar für ihre Unterstützung“, erklärte der stellvertretende Präsident des LGL, Robert Jakob. Der ständige Informationsaustausch mit dem Albverein trage dazu bei, dass beim LGL die sogenannten Geobasisdaten, die Grundlage für viele Produkte sind, ständig aktuell gehalten werden könnten. Wichtig sei dies für digitale Anwendungen wie zum Beispiel bei der App BW Map mobil oder für Wanderkarten, die jetzt im Maßstab 1:25.000 gedruckt würden. „Wandersleute in Baden-Württemberg haben so ein sehr präzises Werkzeug, um ihre Wanderungen im gesamten Gebiet des Albvereins planen und durchführen zu können“, betonte Robert Jakob.

Drei dieser Wanderkarten gibt der Schwäbisch Albverein jedes Jahr als sogenannte Vereinsgabe an seine Mitglieder heraus. Durch den neuen Maßstab von 1:25.000 seien diese Karten genauer als ihre Vorgängermodelle, zudem würden Rundwanderwege dargestellt, berichtet Albvereinspräsident Rauchfuß. Durch ihre kompakte Faltung seien sie zudem perfekt für die Westentasche.

Bereits vor über 100 Jahren wurden vom damaligen Vorgänger des LGL für den Albverein die ersten Sonderausgaben topographischer Karten mit Wanderwegen hergestellt. Ende des 19. Jahrhunderts entstand daraus die sogenannte Vereinsgabe. Der neue Vertrag schreibt diese traditionsreiche Kooperation fort und sichert eine bewährte Zusammenarbeit.