Wanderführerausbildung hybrid – noch freie Plätze!

Die kalte Jahreszeit online für die Theorie nutzen, wenn es warm wird, dann raus zur Praxisausbildung – das ist die Wanderführerausbildung hybrid des Schwäbischen Albvereins. Der Lehrgang beginnt am 14. Januar und besteht aus fünf Wochenenden. Drei Termine im Januar und Februar sind online. Die Präsenztermine finden dann im März in Weinstadt-Baach im Remstal statt. Dazu kommt ein eintägiger Abschlusslehrgang in Bartholomä am 13. Mai. Es gibt noch freie Plätze für Kurzentschlossene.

Ein Wanderführer oder eine Wanderführerin muss vieles können: etwa sich im Gelände orientieren, eine Tour konzipieren mit Hilfe von topographischen Karten, etwas über Landschaftsgeschichte, die Natur und ihren Schutz, die Kulturlandschaft erzählen können und für eine gute Stimmung in der Wandergruppe sorgen. All das lernen Interessierte an vier Wochenenden bei der Wanderführerausbildung der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg. Am Ende steht ein eintägiger Abschlusslehrgang mit Zertifikat.

Alle Informationen zur Wanderführerausbildung hybrid

Für alle Fälle gut vorbereitet

Vor dem Deutschen Wandertag im Remstal: Outdoor-Erste-Hilfe für die Tourguides des Schwäbischen Albvereins

Beim Wandern mit dem Fuß umgeknickt, ein Insektenstich mit allergischer Reaktion, eine blutende Wunde – was tun? Bei dem Erste-Hilfe-Kursformat „Outdoor“ des DRK Rems-Murr lernen die Wanderführerinnen und Wanderführer des Schwäbischen Albvereins, Verletzungen bei Outdoor-Sportarten und anderen Aktivitäten im Freien zu versorgen. Im Vorfeld des 121. Deutschen Wandertags vom 3. bis 7. August im Remstal haben bisher über 80 Albvereins-Guides die speziellen Kurse des DRK-Kreisverband Rems-Murr besucht.

„Alle Wanderführerinnen und Wanderführer beim Deutschen Wandertag sollen auf eventuell eintretende Notfälle gut vorbereitet sein“, betont Wanderreferentin Karin Kunz vom Schwäbischen Albverein. „Das ist mir als Organisatorin des Wanderprogramms sehr wichtig.“ Für die Kurse habe man mit dem DRK Rems-Murr einen zuverlässigen Partner und mit DRK-Referentin Beate Wichtler eine engagierte und kompetente Trainerin gefunden.

Die Teilnehmenden lernten bei den insgesamt fünf Kursen unter anderem die Seitenlage auch in unwegsamem Gelände korrekt anzuwenden, Blutungen zu stillen, einen Fahrradhelm sachgerecht abzunehmen, gestürzte Menschen mit Wirbelsäulenverletzungen zu versorgen oder Insektenbisse und Sonnenstiche zu behandeln. Außerdem erfuhren sie, welches Erste-Hilfe-Material in einen Rucksack gehört und welche Naturmaterialien hilfreich sein können, etwa um ein verstauchtes Fußgelenk zu schienen.

Ein weiterer wichtiger Bereich, so Beate Wichtler, sei das Thema Unterkühlung. „Wenn jemand gestürzt ist und am Boden liegt, kühlt der Körper schnell aus – dies kann Komplikationen hervorrufen und sogar im Sommer zu einem oft unterschätzen Problem bei Notfällen im Gelände werden“. Um eine Unterkühlung abzumildern sei als Schutz gegen Wind und Nässe sowie für die Reflektion der vom Köper abstrahlenden Wärme eine Rettungsdecke nützlich. „Zusätzlich wird zum Boden hin eine Isolationsschicht empfohlen, beispielsweise durch Laub oder die Jacken von Begleitpersonen“, erklärt Wichtler.

Die Albvereins-Guides können bei Wanderung vor schwierige Situationen gestellt werden, denn ein Notfallort kann an einem steilen Hang oder in einem unzugänglichen Waldgebiet liegen. „Es kann dann etwas dauern, bis die Profis vom Rettungsdienst eintreffen“, so Wichtler weiter. „Dann ist oft eine erweiterte Erste Hilfe notwendig. Das hat mit den Sofortmaßnahmen im Straßenverkehr wenig zu tun.“ Darauf wurden die Tourguides nun vorbereitet. Im Notfall können Sie kompetent helfen.

Wanderreferentin Karin Kunz, die als Wanderführerin selbst an einem der Kurse teilnahm, schätzte vor allem „ die einfachen Merksätze“, die gelehrt wurden. „Das hat sich eingeprägt und man kann alles gut anwenden, um in komplexen Situation Lösungen zu finden“, so Kunz. „Das einzige was man falsch machen kann, ist nichts zu tun“, fügt Beate Wichtler hinzu.